Gute Nachrichten

249 28 22
                                    

"Aber... . Ich kann Felix hier doch nicht allein lassen!" Carol lächelte bedauernd. "Das musst du leider. Eigentlich bist du wieder gesund, daher können wir dich nicht weiter hier behalten. Außerdem brauchen wir das Bett."

Jako's Hand verkrampfte sich um die von Felix und er musste sich zwingen, wieder locker zu lassen. "Sorry Jako. Du solltest dir vielleicht jemanden organisieren, der dich hier abholt. Das wird aber erst gegen Nachmittag."

"Bis dahin haben wir mit Sicherheit das Ergebnis vom CT. Außerdem ist Felix bei uns in guten Händen." Jako sah erst sie an und dann wieder zu Felix. "Das glaube ich dir ja, aber... ." Er verstummte. Sie lächelte kurz und verließ dann das Zimmer.

Jako starrte eine Weile auf Felix und spürte, wie die verschiedensten Emotionen auf ihn einschlugen. Er atmete tief durch und versuchte, alle an sich abfließen zu lassen. Sie  würden ihm und Felix in der jetzigen Situation nicht wirklich helfen.

Carol hatte schon recht, er konnte nicht hier bleiben, so sehr Jako es auch wollte. Sie hatten eine Firma, die Arbeit im Verein und einen YouTube-Kanal, den sie am Leben erhalten mussten, wenn sie im nächsten Monat die Miete bezahlen wollten.

Außerdem musste Jako schweren Herzens zugeben, dass er Felix hier nicht wirklich helfen konnte. Er musste auf das medizinische Personal und Felix Kraft vertrauen. Jako seufzte und griff nach seinem Handy.

Der Vormittag verging mit Warten und Jako versuchte sich die Zeit mit Mails zu vertreiben. Er kontaktierte so viele Menschen wie möglich, um sich in den nächsten zwei Wochen ausreichend ablenken zu können.

Als Felix aus dem CT zurück kam, war er zu Jako's Freude wach, wirkte allerdings ziemlich erschöpft und noch etwas neben der Spur. "Jako." Felix schwache, aber freudig klingende Stimme begrüßte ihn, als das Bett wieder ins Zimmer geschoben wurde.

Jako warf sofort das Handy beiseite, sprang aus seinem Bett und trat zu Felix. Während er nach dessen Hand griff, kam Carol mit der nächsten Dosis Infusionen ins Zimmer. "Hi Felix, ich hab dir ein bisschen was Schönes in flüssiger Form mitgebracht."

Angesprochener besah sich den Ständer und die Ampullen und warf ihr dann einen skeptischen Blick zu. "Also Alkohol wäre mir lieber gewesen." Während Carol bloß grinste, musste Jako laut lachen.

"Ich bin froh," sagte er, "das es dir wieder etwas besser geht." Felix lächelte leicht und schloss dann die Augen. "In einer Stunde kommt die Ärztin mit den Ergebnissen." Jako nickte und zog sich wieder seinen Stuhl an das Bett.

Als es klopfte, sah Jako von seinem Handy auf und erblickte Felix Eltern, die den Kopf zur Tür herein steckten. "Hallo Jako." Er lächelte Silvia zur Begrüßung zu und legte das Handy beiseite. Felix Eltern traten leise zum Bett.

"Wie geht es ihm jetzt?" Jako hatte sie laufend über den aktuellen Stand informiert. "Er schläft, seitdem er vom CT wieder zurück ist, aber das Ergebnis haben wir noch nicht." In dem Moment klopfte es erneut.

Frau Dr. Breil betrat mit einer Krankenakte das Zimmer. "Guten Tag zusammen, sie müssen die Eltern von Herrn Denzer sein." Beide nickten bestätigend. "Ich habe hier die Untersuchungsergebnisse."

"Herr Denzer hat eine leichte Infektion, die aus der ursprünglichen Verletzung resultierte und erst jetzt ausgebrochen ist. Wir hatten des CT zur Sicherheit gemacht, um seine Lunge und die Narben der OP zu untersuchen."

"Aber da ist alles in Ordnung. Er bekommt jetzt Antibiotika, ansonsten muss er wie gehabt im Bett bleiben und wir sind optimistisch, dass er in zwei Wochen wieder vollkommen genesen sein wird." Alle Drei atmeten erleichtert auf.

Entspannung im Hause Fewjar IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt