Alltagsmomente

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Im Laufe des Vormittages des nächsten Tages trudelten langsam die UWG-Bewohner aus ihren Betten und Zimmern in der Küche ein. Da die Meisten einen Übernachtungsgast gehabt hatten, war es im Raum entsprechend voll.

Während Felix und Nils sich um das Frühstück kümmerten, hatten David und Jako sich aufgemacht, frische Brötchen zu holen. Der Rest machte sich anderweitig nützlich oder belegte abwechselnd die beiden Bäder.

Die Runde wirkte gemütlich und überall waren miteinander kuschelnde oder sich leise unterhaltende Paare vertreten. Nach dem Frühstück und der Herstellung der Grundordnung in der Küche, ging jeder seiner Wege.

Jako, Felix, Phil, Dana und David fuhren zu ihren jeweiligen Büro's oder Uni's. Nils und Camilla beschäftigten sich mit dem Packen von Nils Sachen für seinen Auszug und so blieben nur noch Andre und Stephanie in der Küche.

Dieser strich mit seinem Daumen über ihre Hand und musterte sie verträumt. Steph schmunzelte darüber, bis sie ihm auf die Nase tippte und er erschrocken zurück zuckte. Er sah sie kurz an, bevor er rot wurde.

"Ähm. Möchtest du heute was machen?" Sie legte den Kopf schief und dachte nach. "Ich würde gern etwas von der Stadt sehen. Nicht unbedingt einen Ort mit zu vielen Menschen, aber doch etwas von Berlin. Ich ja eher selten hier."

Nun legte Andre nachdenklich den Kopf schief, bevor er begann zu grinsen und sein Handy zu rate zu ziehen. "Hast du kurze Hosen dabei?" Stephanie's verwirrter und ein wenig entsetzter Blick ließ Andre erneut rot anlaufen.

"Das... ich... . Es wird warm heute und... . Ich wollte nur... . Aber eigentlich ist es eine Überraschung." Verlegen verstummte er und sah auf sein Telefon, um ihrem Blick auszuweichen.

Steph lachte leise und legte ihm die Hand auf den Arm. "Dana hat mir vorhin angeboten, mich in ihrem Schrank zu bedienen, weil ich ja nicht für so viele Tage gepackt hatte. Ich denke, ich werde dort etwas Passendes finden."

Andre lächelte erleichtert. Als sie eine halbe Stunde später im Flur standen, Stephanie in Shirt und Top aus Dana's und Flip Flop's aus David's Bestand und Andre mit einem Prall gefüllten Rucksack, waren beide aufgeregt.

Stephanie, weil sie nicht wusste was Andre geplant hatte und dieser, weil er nicht wusste ob es ihr gefallen würde. Kurz bevor Andre die Tür öffnen wollte, hielt Stephanie ihn zurück und trat dicht an ihn heran.

"Ich wollte mich nur nochmal für den Schlafplatz in deinem Bett bedanken. Es war sehr schön gewesen." Andre, der wieder rot anlief, lächelte. "Kein Pro... ." Bevor er den Satz beenden konnte, hatte sie ihre Lippen auf die Seinen gelegt.

Andre erstarrte überrascht und brauchte einen Moment, um das Geschehen zu verarbeiten. Dann ließ er den Rucksack auf den Flurboden fallen legte seine Arme um Stephanie und zog sie an sich heran.

Nachdem Felix Dana und Jako an der Uni raus gelassen hatte, war er mit David ins Büro gefahren. Dort war Letzterer zu einer Besprechung für den Bongo Boulevard eingeplant, während Felix mit den NerdScopes einen Termin hatte.

Als sie durch die Tür traten, mussten sie über die müden Gesichter ihrer Freund und der Mitarbeiter schmunzeln. David und Felix warfen sich einen amüsierten Blick zu und trennten sich dann für ihre jeweiligen Aufgaben.

Nach zwei Stunden Gespräch mit Frodo, Olli und Robin betrat Felix ihr chaotisches Büro und musste über die Unordnung mal wieder den Kopf schütteln. Doch wie immer fehlte ihm die Motivation, etwas daran zu ändern.

Stattdessen setzte er sich an seinen Schreibtisch und klappte den Laptop auf. Der Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass er noch Zeit hatte bis Jako hier eintreffen würde und Felix wollte bis dahin noch etwas schaffen.

Als sein Blick auf sein Hintergrundbild auf dem Desktop fiel, musste er automatisch lächeln und ein angenehmes Kribbeln breitete sich in seinem Bauch aus. Das Foto war schon über zwei Jahre alt und Jako hatte es mal aus Scherz eingestellt.

Dennoch wirkten sie beide so glücklich, unbeschwert und verrückt. Felix hoffte im Stillen, dass es immer so bleiben würde. Dann schüttelte er den Kopf, um sich zu konzentrieren und öffnete das E-Mail-Programm.

Entspannung im Hause Fewjar IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt