Spuren, Ideen und Essen

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Als sich Jako und Felix wieder beruhigt und öffentlichkeitstauglich her gerichtet hatten, verließen sie ihr Büro. Jako wollte aber noch mal ins Bad, bevor er sich wieder der geballten Neugier ihres Freundeskreises aussetzen wollte.

"Schließlich muss ich noch ein paar Spuren beseitigen.", meinte er feixend, sodass Felix wieder einmal feuerrot anlief. Er fragte sich, ob ihm Jako's schlüpfrige Aussagen jemals einmal nicht mehr peinlich sein würden.

'Nein, wahrscheinlich nicht.', dachte Felix mit einem inneren Schmunzeln, wusch sich die Hände und wartete auf seinen Mann. Jako trat heraus und musterte sich im Spiegel, während er Wasser über seine Finger laufen ließ.

"Ich sehen echt fertig aus." Mit einem Seitenblick auf Felix trat er zu den Handtüchern. "Du übrigens auch." Felix schnaubte und gab ihm einen Kuss in den Nacken. "Danke für das zweifelhafte Kompliment."

Jako zuckte nur grinsend mit den Schultern und erwiederte den Kuss auf Felix Lippen. "Ich mein ja nur. Eigentlich könnte ich schon wieder Urlaub gebrauchen." Felix legte nachdenklich den Kopf schief, bevor er nickte.

"Ich auch, aber dafür haben wir zu viel zu tun. Das Album ist noch nicht draußen und die Tour nur zur Hälfte geplant. Außerdem hast du demnächst noch einige Projekte an der Uni und ich will mein Album noch fertig kriegen."

Nun war es Jako, der nachdenklich nickte. "Was hälst du davon, wenn wir heute Abend schon mal mit den Tourplanungen anfangen. Davis, Steven und Andre sind ja sowieso hier, da können wir das Debut-Konzert gleich mal festlegen."

Felix grinste zur Antwort. "Das ist ja mal eine richtige gute Idee von dir, mein lieber Ehemann." Jako erwiederte verschmitzt das Lächeln, während er seine Arme um Felix Schulter legte und ihn an sich zog.

"Stell dir vor, ab und zu habe ich sowas auch mal." Er küsste Felix noch einmal und diesmal länger, inniger. Keiner der Beiden bemerkte, wie die Tür des Badezimmers geöffnet wurde und jemand neben ihnen stehen blieb.

"Könnt ihr das nicht auf Zuhasue verlegen? Ach nee, lieber nicht. Dann kann ja wieder keiner von uns pennen." Während Felix Gesichtsfarbe wieder einmal abrupt wechselte, warf Jako Andre einen finsteren Blick zu.

"Halt die Klappe, du Spast. Mach dir lieber einen Kopf darum, wann wir das Debut-Konzert abhalten wollen und vor allem wo." Andre erwiederte den Blick gleichgültig. "Es ist doch euer Konzert, macht euch doch selber ne' Platte!"

Jako stemmte die Hände in die Hüften. "Aber du wirst genauso dabei sein, Alter. Also kannst du auch was Nützliches dazu beitragen!" Bevor die Diskussion in gewohnter UWG-Manier ausarten konnte, ging Felix dazwischen.

Er zog Jako am Arm aus der Toilette und dieser stolperte verblüfft hinterher. "Komm mein lieber Ehemann, du musste was Essen. Sonst frisst du uns alle noch auf, bevor wir uns retten können."

Jako warf Felix einen WTF-Blick zu, den dieser aber nicht sah. In der Küche angekommen bemerkten sie, dass sich fast alle schon wieder irgendwo an die Arbeit gemacht hatten und das Essen gut geleert worden war.

Allerdings fanden sie auf der Arbeitsfläche zwei von einer guten Seele beiseite gestellte, gut gefüllte Teller. Niklas, der als Einziger im Raum verblieben war und auf sein Handy sah, erhob sich als sie herein kamen und machte sich daran, die Küche zu verlassen.

"Du kannst auch hier bleiben.", bemerkte Jako, während er die Folie von seinem Teller anhob und vorfreudig brummte. "Esst erst mal in Ruhe, dann treffen wir uns wieder hier. Das hat Marie so beschlossen."

Jako und Felix sahen ihn entsetzt an. "Keine Angst, es ist noch keiner gegangen und alle haben sich hier irgendwo verteilt. Aber wir wollte euch ein wenig Zeit zum Essen und... . Halt einfach für euch geben."

Niklas war bei seinen letzten Worten rot angelaufen und machte sich dann hastig auf den Weg. Als er um die Ecke außer Sichtweite gebogen war, warf Jako Felix einen fragenden Blick zu. "Weißt du, was er damit meinte?"

Felix schüttelte den Kopf, ließ sich auf einen der Stühle nieder und begann, sein Abendessen zu verputzen. Er deutete auf den Stuhl neben sich und Jako folgte dem Wink. "Habe ich nicht und ich bin mir fast sich, dass ich es nicht wissen will."

Entspannung im Hause Fewjar IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt