Viele Morgenkater

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Am nächsten Morgen erwachte Jako mit Kopfschmerzen und dem Gefühl, dass sein Gehirn noch in Watte gepackt war. Als ihm jedoch bewusst wurde welcher Tag heute war, wurde er schlagartig wach und sein Herz begann zu rasen.

Jako krallte sich in Felix Kopfkissen und versuchte, ein paar Mal tief durch zu atmen. Als das nicht half, suchte er nach seinem Handy, welches er gestern tatsächlich mit hoch genommen hatte und wählte Felix Nummer.

Das Freizeichen ertönte und mit jeder Sekunde die verstrich, zog Jako's Herz mehr zusammen und er kämpfte um Atemluft. Als zuerst ein Knacken und dann Felix verschlafene Stimme erklang, schluchzte Jako erleichtert auf.

"Jako? Ist alles in Ordnung?" Felix hatte seine Stimmung sofort wahrgenommen. Jako brauchte ein paar Anläufe, um sich zu beruhigen und aus seinen Gedanken halbwegs klare Worte zu bilden.

"Ja, ich... . Keine Ahnung... ." Stille folgte, bis Jako ein leises Lachen vernehmen konnte und verwirrt fragt: "Was ist so lustig?" Felix versuchte, sein Lachen hinter einem Husten zu kaschieren und räusperte sich.

"Dir ist hoffentlich klar, dass es deine Idee war, diese Nacht getrennt zu verbringen." Jako's Blick verfinsterte sich. "Schon klar.", schnappte er. Auch wenn er es nicht sehen konnte, er konnte quasi hören, wie Felix nickte und grinste.

"Und das ich das für eine schlechte Idee gehalten habe und dir das bis zu unserem Lebensende vorwerfen werde. Angefangen heute vor dem Standesamt." Jako fiel zuerst keine Erwiederung ein.

Als sein noch träges Gehirn dann alle Worte verarbeitet hatte, bekam er aufgrund der gemischten Gefühle aus Freude, Aufregung und Erleichterung einen Lachanfall. Am anderen Ende stimmte Felix nach kurzem Zögern mit ein.

Er tat ihnen gut. Felix bekam sich als Erster wieder ein und holte tief Luft. "Geht es dir besser?" Auch Jako versuchte, wieder zu Atem zu kommen. "Ja, ich habe aber noch Kopfschmerzen und nicht viel Erinnerung, wie ich gestern nach Hause gekommen bin."

"Und du?" Felix drehte sich im Bett, um aus dem Fenster sehen zu können und lächelte dann aufgrund des strahlenden Sonnenscheins. "Mir geht es gut, auch wenn ich dich lieber bei mir hätte."

Er sah durch den Raum und sein Blick blieb an der Kleiderhülle hängen. "Ich habe mich gestern Abend nicht getraut in den Kleidersack zu schauen. Muss ich da heute Abend etwas beachten?"

Jako stutzte kurz und musste dann schmunzeln. "Musst du nicht. Aber damit du dir keine Sorgen machen musst, kommen Dana und Vanessa heute Nachmittag bei dir und Frodo vorbei, um euch zu helfen."

Felix brummte zur Bestätigung und gähnte dann. "Bekomme ich noch ein paar Informationen, wann ich heute wo sein soll?" Jako lächelte aufgrund der Neugier in Felix Stimme.

"Frodo und Vanessa sind über alles informiert, daher brauchst du dich um nichts kümmern. Mach einfach, was die Beiden sagen und es kann nichts schiefgehen." Nach einem Moment der Stille musste beide erneut lachen.

An der Wohnzimmertür hörte Felix ein leises Kratzen und Miauen. "Warte mal kurz." Er erhob sich und ließ Thomas und Henri rein, die sofort auf das Sofa sprangen und es sich bequem machten.

"Ich habe gerade zwei Freiwillige zum Kuscheln gefunden. So als Ersatz, weil du ja gerade nicht da bist." Felix legte sich wieder auf das Bett, wobei die Katzen sich an ihn schmiegten und wohlig schnurrten.

Jako spürte einen kleinen Stich Eifersucht und musste dann über sich selbst den Kopf schütteln. "Na dann werde ich dich nicht weiter stören. Ich werde mir jetzt einen Kaffee und eine Aspirin holen und mich dann vielleicht nochmal hinlegen."

Felix gähnte erneut. "Das mit dem Kaffee und dem Schlaf ist eine gute Idee, da ich ja anscheinend noch Zeit habe?" Felix formulierte den letzten Satz absichtlich als Frage, doch Jako ging nicht darauf ein.

"Ich freue mich, dich nachher zu sehen und... dich zu heiraten." Bei den letzten Worten blieb ihm vor Aufregung fast die Stimme weg und Felix merkte, dass es ihm genauso ging. "Ich mich auch. Ich liebe dich Jako."

Entspannung im Hause Fewjar IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt