Als am nächsten Morgen schrill der Erste, der Zweite und dann noch der dritte Wecker begann zu läuten, war es tatsächlich Felix, der als Erster erwachte. Er sah sich blinzelnd um und ließ sich dann stöhnend wieder in die Kissen sinken.
Der Wunsch nach einem weiteren Dämmerschlaf hielt aber nur so lange an, wie ihm das Piepen der elektrischen Geräte nicht auf die Nerven ging. Also quälte er sich hoch, um sie aus zu machen.
Als endlich Ruhe war, seufzte Felix erleichtert auf und sah dann zu Jako. Der hatte in aller Seelenruhe weiter geschlafen und die Wecker nicht gehört. Felix musste schmunzeln, denn eigentlich war das immer seine Angewohnheit.
Ihm war aber auch bewusst, dass die gestrige Nacht für seinen Mann sehr anstrengend gewesen war, denn er selbst spürte die Aktivität auch noch sehr Präsenz in seinen Muskeln und Knochen.
Jako war sogar sofort eingeschlafen, was Felix ungemein erleichtert hatte. Zu noch mehr Beschäftigung wäre er nämlich nicht in der Lage gewesen. Er warf einen Blick aus dem Fenster und stöhnte innerlich über die Finsternis.
Sie mussten so zeitig aufstehen, um den Transporter abzuholen, die Instrumente einzuladen und dann rechtzeitig los zu kommen. Auch wenn das definitiv nicht ihre Uhrzeit war. Felix streckte sich ausgiebig.
Dann kletterte er die Leiter hinab und verschwand mit frischen Klamotten im Bad. Als er eine halbe Stunde später in die Küche ging, war die Wohnung immer noch still und dunkel. Felix schüttelte den Kopf.
Auf dem Esstisch standen einige Bier- und Weinflaschen sowie ein paar Kurze. Er wusste genau, dass mindestens zwei Menschen heute aufgrund von Alkoholnachwirkungen ziemlich unleidlich sein würden.
Da er keine Lust hatte, das Chaos aufzuräumen, stellte er sich mit einer Pfanne und einem Kochlöffel in den Flur. Innerlich entschuldigte Felix sich schon mal bei allen Unschuldigen und schlug dann schnell und kräftig seinen improvisierten Gong.
Es dauerte eine Weile, bis eine Reaktion erfolgte und diese kam auch nur, weil Felix ohne Pause auf die Pfanne einschlug. Andre steckte verschlafen den Kopf aus der Tür, sein Gesicht vor Wut verzerrt.
Kurz darauf folgten auch die Gesichter von Niklas, welcher in Jako's Zimmer gepennt hatte, und David's. Und wie Felix vermutet hatte, wirkten die Beiden so, als hätten sie einen Mordskater.
"ALTER! HAST DU SIE NICHT MEHR ALLE, FELIX?" David hielt sich den Kopf, während Phil kurz aus seiner Tür schaute und diese dann zügig wieder schloss. Er hatte und wollte mit allem nichts zu tun haben.
"Mir geht es wunderbar." Meinte Felix fröhlich und unterstrich seine Worte mit einigen weiteren Gongschlägen. "Wenn allerdings nicht in zehn Minuten die Küche wieder benutzbar ist, wird sich das ganz schnell ändern."
Andre, Niklas und David stöhnten entsetzt auf, zogen unter Felix Blick aber sofort den Kopf ein und stolperten in die Küche. Das Klirren von umfallenden Flaschen ließ Felix die Augen verdrehen, doch er sagte dazu nichts.
Er sah allerdings überrascht auf, als seine Zimmertür aufging und Jako mit einem Stapel Kleidung unter dem Arm und verstrubbelten Haaren im Flur erschien. Als dieser Felix erblickte, grinste er schief.
Jako ging auf ihn zu und gab ihm einen Kuss. "Guten Morgen. Was sollte denn... ?" In dem Moment stolperten David und Niklas mit Beuteln voller Pfandflaschen an ihm vorbei. "Ach so."
Er grinste und gab Felix noch einen Kuss. "Ich gehe kurz Duschen und dann helfe ich dir." Angesprochener blinzelte überrascht und fing dann laut an zu lachen. "Ich hoffe doch, die vergangene Nacht hat dir nicht irgendwie geschadet."
Jako streckte ihm die Zunge raus, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand im Bad. Felix kehrt mit seinem Werkzeug zurück in die Küche und traf auf Andre, der gerade den Küchentisch abwischte.
"Na. Muss ja eine gute EInschlafmethode gewesen sein, dass du heute morgen so gut drauf bist. Sollte ich Angst vor Jako haben?" Felix Blick verfinsterte sich, wobei er zeitgleich ein Lächeln unterdrückte. "Wer weiß."
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Entspannung im Hause Fewjar II
ФанфикDa ich nicht mehr als 200 Kapitel in einem Buch veröffentlichten kann, hier nun die Fortsetzung der Story.