Fahrradtour IV und der Heimweg

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Nachdem Jako von dem nach Gnade flehenden Felix abgelassen hatte, setzte er sich auf und sah hinaus auf den See. Dann ließ er den Blick über das Ufer schweifen und blieb an einem Gebäude hängen, dass Tretbote und Surfbretter verlieh.

Bevor Jako den Mund aufmachen konnte hatte Felix, der seinem Blick gefolgt war, schon seit Veto abgegeben. "Vergiss es." Verblüfft sah Jako auf seinen Verlobten, um dann beleidigt den Mund zu verziehen.

"Aber warum denn nicht?" Felix seufzte und nahm sich seine Mate-Flasche. "Weil wir irgendwann wieder nach Hause müssen." Jako legte seinen Kopf schief, musterte Felix eine Weile und seufzte dann ebenfalls.

"Ich weiß ja, aber das müssen wir trotzdem irgendwann mal machen." Felix grinste und nickte. "Von mir aus. Ich finde es schön hier, wir können gern wieder kommen." Jako brummte zustimmend und leerte sein Getränk.

Während er die Flasche beiseite stellte, streifte er sich die Schuhe von den Füßen. "Ich will auf jeden Fall nochmal mit den Füßen ins Wasser. Kommst du mit?" Felix schüttelte den Kopf. "Lass mal. Ich bleib solange hier und passe auf unser Zeug auf."

Jako nickte, sprang auf und lief Barfuß zum Wasser. Felix hingegen holte die Kamera hervor und fing ihn in so vielen Bildern wie möglich ein. Als Jako gespielt Wasser nach ihm spritzte, musste er breit lächeln und spürte, wie glücklich er genau in diesem Moment war.

Und er war dankbar dafür. Jako kam mit völlig durchnässten Hosenbeinen zurück und schlüpfte wieder in seine Schuhe. "Ich will zwar nicht, aber ich glaube wir müssen." Felix nickte, packte alles wieder zusammen und erhob sich.

Das letzte Stück zurück nach Senftenberg legten sie in einem gemächlicheren Tempo zurück. Ganz so, als wollten sie die Ankunft am Auto so lange wie möglich hinauszögern. Doch irgendwann kam der Stadthafen in Sicht und die Sonne näherte sich dem Horizont.

Sie gaben die Fahrräder im Hotel ab und mit einem letzten Blick auf den See stiegen sie in das Fewjarmobil. Beide waren still, als sie durch die Stadt in Richtung Autobahn fuhren.

Erst, als sie dem blauen Schild Richtung Berlin auf die mehrspurige Straße folgten, seufzte Jako und zog dann sein Handy aus der Tasche. "Oh man, wir werden schon vermisst."

Felix warf ihm einen kurzen Blick zu und sah dann wieder auf die Straße. "Wirklich vermisst oder nur zum Arbeiten gebraucht?" Der scherzhafte Ton ließ auch bei Jako ein kleines Lächeln erscheinen.

"So wie es aussieht, beides. Also alles wie immer." Während Felix schmunzelnd den Kopf schüttelte, zuckte Jako nur amüsiert mit den Schultern und versank dann konzentriert in die Abarbeitung der verpassten Nachrichten.

Eine Stunde später kam Berlin und damit der Alltag für sie wieder in Sicht. Und auch die Nervosität vor der großen Veränderung in ihrem Leben, die ihnen in zwei Tagen bevor stand.

Entspannung im Hause Fewjar IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt