Felix konnte spüren, wie Jako seine Hand fester drückte und leise die Luft anhielt. Ein wenig musste er über die Besorgnis seines Partners doch schmunzeln, denn wenn Felix irgendwelche Zweifel gehabt hätte, hätte er sie schon vorher geäußert.
Und nicht erst, wenn sie bereits vor dem Traualtar standen. "Ja, ich will." Jako atmete bemüht unbemerkt erleichtert aus, sodass Felix nochmals seine Hand drückte und dann mit dem Daumen über den Handrücken strich.
Dankbar erwiederte Jako den Druck, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Standesbeamtin lenkten. Sie nickte und fuhr fort. "Und möchtest du, Jakob Joiko, den hier Anwesenden Felix Denzer zu deinem Ehemann nehmen?"
Nun wusste Felix, warum Jako nach der Fragen so angespannt gewesen war. Eine Welle der Nervosität, verbunden mit den unterschiedlichsten Gefühlen und Bildern überrollte ihn und ließ ihn erstarren.
Jako spürte dies und wandte die gleiche Technik wie Felix zuvor an. Dankbar und mit einem innerlichen Schmunzeln über sich selbst versuchte Felix, sich zu beruhigen und auf Jako's Antwort zu warten.
Dieser atmete nochmals tief ein, drückte erneut Felix Hand fest und sagte: "Ja, ich will." Ein weiteres Nicken der Standesbeamtin, bevor sie sich an die beiden Trauzeuginnen rechts und links des Paares wandte.
"Können die Zeugen bestätigen, dass diese Erklärungen in freiem Willen geschahen und die Eheschließung somit die Absicht der dauerhaften Verbundenheit der beiden Eheleute ausdrückt?"
Carol und Melanie warfen sich einen kurzen Blick zu, bevor sie nickten und zeitgleich mit "Ja." antworteten. "Anhand des mir verliehenen Rechts der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin erkläre ich euch hiermit zu Ehepartnern."
Applaus der Umstehenden kam auf, der schnell in fast ausgelassenen Jubel überging. Jako und Felix wurden zeitgleich rot. Die Standesbeamtin hob die Hand und deutete auf die Mappe, die rechts neben ihr lag.
"Mit der Unterschrift auf dieser Urkunde bestätigen sowohl die Eheleute Jakob und Felix Denzer, als auch die beiden Zeugen die Gültigkeit der Eheschließung." Sie warf Jako und Felix einen schmunzelnden Blick zu, bevor sie ihnen zwinkerte.
"Aber vorher darf sich das frisch getraute Paar küssen." Jako stieß erleichtert Luft aus und zog den überraschten Felix kraftvoll an sich, um ihre Lippen zu einem langen und intensiven Kuss miteinander zu verbinden.
Jako seufzte, während Felix ein wenig lächelte. Er zog Jako so eng wie möglich an sich und genoss das Gefühl der warmen, weichen Lippen und des leicht zitternden Körpers seine Ehemannes.
Er konnte nicht leugnen, dass er gerade das Gefühl hatte zu schweben und wusste, dass es Jako genauso gehen musste. Sie waren verheiratet. Schon allein das war ein Wahnsinngefühl und sorgte für eine innere Zufriedenheit bei Felix.
Jako konnte eine kleine Glücksträne nicht zurück halten, die über seine Wange rollte. Als sie sich lösten, bemerkte Felix überrascht die Spur auf dessen Gesicht und strich sie mit dem Daumen sanft weg.
"Das ist doch wohl eher mein Job.", merkte er lächelnd an und gab Jako einen Kuss auf die Stelle, wo die Träne sich ihren Weg gesucht hatte. Jako hingegen stutzte kurz und musste dann leise lachen.
"Kann sein das jetzt, wo wir verheiratet sind, vielleicht schon mal die Rollen tauschen." Felix legte den Kopf schief und sah ihn fragend an. Jako verdrehte als Antwort die Augen und wischte sich die nächsten Tränen weg.
"Ich liebe dich, Felix Denzer." Angesprochener lächelte noch breiter. "Ich dich auch, Jakob... Denzer." Er stockte kurz, aufgrund des ungewohnten Gefühls, welches dieser Name hervor rief. Nicht unangenehm, aber ungewohnt.
"Jakob Denzer.", sagte Felix noch einmal leise. "Mein Ehemann." Beide sahen sich an und rangen um Fassung, während rings um sie herum sich Applaus und Schluchzer hauptsächlich weiblicher Personen vernehmen ließen.
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Entspannung im Hause Fewjar II
أدب الهواةDa ich nicht mehr als 200 Kapitel in einem Buch veröffentlichten kann, hier nun die Fortsetzung der Story.