Chapter 52

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Jisung POV

Nach der letzten Stunde laufe ich nach draußen zu meinem Auto. Schon vom Weiten erkenne ich Minho, wie er lässig an meinem Auto lehnt und nebenbei noch etwas auf seinem Handy macht.
Mein Herz klopft schneller und kleine Schmetterlinge verteilen sich in meinem Bauch.
Schon wieder diese Gefühle.
Sie sind so lästig. Ich fühle mich so gut wenn ich ihn sehe und gleichzeitig schmerzt mich der Gedanke daran, dass ich alles verstecken muss. Das ich niemals meine Gefühle zeigen darf.
"Hi", ich trete vor ihn und sehe ihm zum ersten Mal heute wirklich richtig in die Augen ohne meinen Blick abzuwenden.
"Hey", er senkt sein Handy und ich sehe wie seine andere Hand in meine Richtung zuckt. Will er mich gleich hier vor allen anfassen? Wie notgeil ist er eigentlich?
Okay das ist unfair.
Ich will genauso sehr, dass er mich anfasst und mich gut fühlen lässt.
"Wo möchtest du jetzt hinfahren?", frage ich ihn.
"Das ist dir überlassen. Wie machen das was dir Spaß macht", antwortet er mir.
"Okay dann lass uns erstmal nach Hause fahren. Ich hab Hunger."
"Wollen wir unterwegs etwas holen?", fragt er mich.
"Ja das können wir auch machen."
Nach kurzen überlegen entscheiden wir uns unterwegs Sushi zu holen.
Wir steigen ins Auto und fahren zu meinem Lieblingsladen. Die Fahrt über schweigen wir, was mir auch lieber ist, da mein Herz immer noch rast und ich Angst habe, dass meine Stimme zittern würde.
"Du bleibst hier. Ich hol was", meint er und will schon aussteigen.
"Warte dann nimm noch Geld von mir mit."
Ich greife nach meinem Portemonnaie und will ihm einen Schein geben.
"Nein keine Sorge. Ich bezahle."
Er steigt aus und lässt mich sprachlos zurück. Immer bezahlt er das Essen. Ich fühle mich nicht wohl dabei. Schon letzte Woche hat er so viel bezahlt. Will er mich damit bestechen und eigentlich bloß wieder mit mir rummachen?
Nachdenklich sehe ich ihm hinterher und warte bis er zurück kommt.
Nach einigen Minuten kommt er mit einer Tüte zurück und wartet an der Straßenseite, bis die Autos vorbei sind.
Während er wartet kommt Wind auf und wirbelt seine Haare etwas durch die Luft. Staunend sehe ich dabei zu wie seine dunklen Strähnen sein hübsches Gesicht umrahmen. Er ist wirklich schön. Kein Wunder, dass ich sofort auf ihn reingefallen bin.
Schnell läuft er über die Straße und steigt zu mir ins Auto.
"Okay du kannst wieder los", meint er und sieht mich auffordernd an.
Doch ich kann meinen Blick nicht von einer Haarsträhne lösen, die nicht richtig liegt.
Wie in Trance hebe ich meine Hand und streiche sie glatt. Er sieht mir blinzelnd dabei zu und ich merke wie er seinen Atem anhält.
Als ich meine Hand zurück ziehe, streife ich seine Wange und mich durchfährt wieder ein Stromschlag. Seine Wange ist kalt vom Wind und doch ganz weich und glatt.
Er beugt sich zu mir und gibt mir einen kleinen Kuss auf die Lippen. Sein kalter Atem mischt sich mit meinem warmen. Die Schmetterlinge in meinem Bauch drehen wieder total durch.
"Ich find sich auch super hübsch, aber können wir jetzt los? Ich hab ganz schön Hunger." Lächelnd sieht er mich an und dann auf die Straße.
"Ehm...j-ja klar", antworte ich stotternd und starte den Motor. Ich blinzle ein paar Mal und fahre dann los.

In der Wohnung lasse ich meine Sachen fallen und laufe sofort in mein Zimmer.
"Was machst du?", ruft mir Minho hinterher und steckt seinen Kopf durch die Tür.
"Ehm, ich wollte mir etwas bequemes anziehen."
Ich sehe unsicher auf den Boden. Man wieso bin ich plötzlich wieder so schüchtern in seiner Anwesenheit.
"Oh okay, vielleicht sollte ich hier was hinlegen dann kann ich mich demnächst auch umziehen", meint er und macht mich sprachlos damit.
Demnächst? Auch umziehen?
Oh Gott.
Ich drehe mich zu meinem Schrank und ziehe eine Hose aus dem Schieber.
"Hier", ich halte ihm die Hose hin.
"Die kannst du anziehen."
Er schaut mich kurz skeptisch an und nickt dann aber.
Allerdings läuft er aus dem Raum und ich höre wie die Badtür sich schließt.
Er zieht sich also nicht vor mir um?
Oder will er mich einfach nicht in Verlegenheit bringen?
Oh man das ist süß. Schnell ziehe ich mir also auch eine bequeme Hose an und laufe dann in die Küche.
Ich packe das Sushi aus und lege alle Teile auf einen großen Teller.
Minho kommt aus dem Bad und bringt mir Stäbchen und Soja Soße hinterher.
Ich stelle alles auf den Tisch vor der Couch und setze mich dann.
Mit der Fernbedienung suche ich nach meiner Serie und sehe kurz zu Minho als er sich zu mir setzt.
"Ist es okay wenn wir das schauen? Es ist gerade sehr spanned", gebe ich zu und werde etwas verlegen.
"Kein Problem. Ich kenn die Serie zum Glück."
Er nimmt den großen Teller in die Hand und beginnt zu essen.
Ich lehne mich zurück und rutsche etwas an ihn um mit zu essen.
Gemeinsam sehen wir also die Serie, während er den Teller mit unserem Essen hält.
Als er leer ist, stellt er ihn zurück und legt einen Arm auf die Lehne hinter mir. Mein Herz pocht wieder ganz aufgeregt und nur mit Mühe kann ich ein überdrehtes Grinsen unterdrücken.
"Komm doch her", flüsterte er mir zu und sieht dabei weiter auf den Fernseher.
Überrascht sehe ich ihn an.
"Komm schon ich beiß nicht. Das weißt du doch. Außer du willst es natürlich", mit einem zweideutigen Grinsen sieht er mich an.
"Minho", rufe ich aus und haue ihm empört auf den Arm. Doch er lacht nur und rutscht von selbst an mich ran.
Sein Arm legt sich um meine Taille und er drückt mich an seine Brust.
Genießend schließe ich kurz meine Augen und fühle seine Körperwärme nach.
Sein Herzschlag geht ganz schnell und lässt mich meine Augen wieder verwundert aufschlagen.
Ist er etwa aufgeregt? Nein das kann eigentlich nicht sein.
Aber doch sein Herz schlägt ganz schnell.
Ich lehne meinen Kopf an seine Brust und rutschte ganz nah an ihn.
Sein zweiter Arm legt sich auch um mich und er presst uns beide aneinander.
Seine Nähe lässt meine Sinne wieder komplett verrückt spielen.
Mein Herz schlägt wild und freudig vor sich hin. Meine Pupillen sind sicher total geweitet und ich spüre seinen eigenen Duft ganz deutlich in meiner Nase. Und er ist himmlisch.
Er sorgt dafür, dass mein Herz einen kurzen Moment aussetzt.
Er legt seinen Kopf auf meinen und reibt seine Wange ganz leicht an meinen Haaren.
Ich unterdrücke ein Quietschen und drehe mich stattdessen so, dass ich ihn ansehen kann.
Verdammt er ist perfekt. Seine Züge sind so fein, also ob ein Künstler sie persönlich geschaffen hätte.
Er dreht seinen Kopf und sieht mir in die Augen. Sein Blick ist ohne jede Gefühlsregung. Er mustert mich einfach nur.
Unauffällig schnappe ich nach Luft.
Verdammt diese Gefühle. Mein Herz explodiert förmlich.
"Sungie du verpasst die ganze Serie", meint er nur.
Ich sehe ihn weiterhin sprachlos an und bestaune sein wunderschönes Gesicht.
"Jisungie", flüstert er und kommt mir plötzlich ganz nah.
Seine Augen schließen sich langsam und ich folge ihm sofort.
Seine Lippen legen sich langsam auf meine und lassen ein Feuerwerk in meinem Bauch zünden. Oh Gott diese Gefühle.
Er macht mich noch ganz verrückt.
Er beugt sich weiter über mich und hält mich dabei mit seinen starken Armen fest.
Langsam fahren meine Hände über seine Schultern zu seinem Gesicht und ich umfasse seine Wangen vorsichtig.
Ich lasse mich von ihm halten, während sich seine Lippen sanft gegen meine bewegen. Seine Zunge fährt vorsichtig über meine Unterlippe und ich gewähre ihm Einlass.
Sanft umspielt seine Zunge meine und schickt kleine Stromschläge durch meinen Körper.
Ich seufze leise in unseren Kuss und langsam lösen wir uns voneinander.
"Alles okay?", fragt mich Minho besorgt.
"Ja wieso?", krächze ich zurück und räuspere mich kurz.
"Du bist so...so zurückhaltend." Seine Stirn legt sich in Falten.
"Alles gut, wirklich", beteure ich.
"Wir hören trotzdem besser auf", meint er und setzt sich wieder.
Leicht traurig sehe ich ihn an. Weist er mich nun zurück?
Bin ich ihm nicht genug?
Kleine Tränen bilden sich in meinen Augen. Verdammt das tut weh. Mein Herz pocht sofort schmerzhaft.
Ich schlucke und versuche die Tränen verschwinden zu lassen. Er darf das nicht merken.
Doch da dreht er sich schon zu mir.
"Kommst du wieder-Weinst du?", fragt er besorgt und rutscht zu mir. Seine Hände legen sich auf meine Wangen und seine Augen suchen besorgt nach einer Antwort in meinen.
"Nein alles gut", antworte ich nur und da läuft auch schon ein Träne über meine Wange.
Er schiebt seine Arme unter meine und zieht mich mit Leichtigkeit auf seinen Schoß. Seine Arme liegen um mich wie eine tröstende Wärme und wie bei einem kleinen Kind, fährt er meinen Rücken auf und ab.
Ich lege meine Arme um seinen Hals und presse mein Gesicht auf seine Schulter. Immer mehr Tränen verlassen meine Augen und durchnässen seinen Pullover.
Ich kralle mich in seinen Rücken und merke wie sich meine ganzer Körper anspannt.
"Hey ist ja gut, ich bin doch da", flüstert er und legt seinen Kopf auf meinen.
Leise schluchze ich vor mich hin, während der Schmerz in meiner Brust immer größer wird.
Wenn er nur wüsste, dass ich nur wegen ihm weine. Weil er niemals meine Gefühle erwidern wird. Weil er mich nur zum Spaß benutzt und weil er sich sofort eine neue Beschäftigung sucht, wenn ich nicht da bin. Ich bedeute ihm einfach nichts. Ich werde ihm nie etwas bedeuten.
Mein Herz zieht sich zusammen und noch mehr Tränen verlassen meine Augen.
"Kleiner, beruhig dich", flüstert er wieder.
Doch ich schüttle nur mit dem Kopf und wieder muss ich schluchzen. Immer wieder  quellen Tränen aus meinen Augen.
"Okay dann wein", meint er und zieht mich ganz nah an ihn. Seine Arme liegen um meinen schmalen Körper und er fährt mir mit einer Hand durch die Haare.
Seine Bewegungen beruhigen mich etwas.
Ich höre auf zu schluchzen und spüre nur noch den pochenden Schmerz in meiner Brust.
Mein Anspannung verlässt meinen Körper und mein Kopf dreht sich zu ihm.
Ich halte meine Augen geschlossen und atme schnaufend gegen die weichen Haut seines Halses. Ich rutsche näher heran und gebe ihm einen kleinen Kuss auf seinen Hals.
Verdammt ich hatte mich in ihn verliebt. Mein Körper schreit danach ihm dies zu gestehen. Ihm zu beweisen und zu zeigen wie ich fühle. Doch ich verschließe alle Gefühle tief in mir. Meine Gedanken werden langsamer und eine schwarze Leere legt sich über mich. Das Letzte was ich noch spüre, ist die Wärme seines Körpers, welche meinen umgibt. Wohlig warm. Angenehm, als ob ich in seinen Armen ein neues Zuhause gefunden hätte.
Das er mir gleichzeitig niemals geben wird.

A/N Heyy...tut mir leid, dass das Kapitel so spät kommt :/ ich hab es einfach nicht früher geschafft. Hatte irgendwie ganz schön viel Trubel am Wochenende und einfach keine ruhige Minute, um mich an das Korrigieren diesen Kapitels zu setzen. Als ich hoffe ihr verzeiht mir :)

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt