Chapter 130

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Chapter 130

Jisung POV

Mit ziemlich roten Wangen und Ohren öffne ich die Tür zum Klassenraum und husche vorsichtig nach drinnen.
"Entschuldi-"
"Geht es dir besser?", fragt mich der Lehrer und sieht mich besorgt an.
"Ehm ja?"
"Na dann setz dich mal. Felix hat mich schon informiert, dass es dir nicht so gut ging. Sollte noch etwas sein, kannst du einfach raus gehen."
"Ehm...ja...danke", sage ich bloß und lächle entschuldigend.
Ich setze mich zu Felix, wobei ein kurzer Schmerz durch meinen Rücken fährt und ich leise aufzische.
"Na? Spaß gehabt?", fragt Felix schelmisch grinsend und stößt mich leicht in die Rippen.
"Oh ja...viel Spaß", gebe ich zu und wir kichern leise, was uns ein paar sehr verwirrte Blicke bringt.

Nach der Stunde werden wir wieder von den drei älteren Jungs abgeholt, wobei Chan und Changbin mir einen wissenden und vermutlich angeekelten Blick zuwerfen, der dann von Minhos Starren unterbrochen wird. Er legt einen Arm um meine Hüfte und gibt mir einen Kuss auf die Schläfe.
"Alles okay bei dir?", murmelt er fragend, noch während er mir so nahe ist.
"Geht. Tut nicht mehr weh", flüstere ich zurück und schenke ihm ein Lächeln. Beruhigt sieht er mich an und dann wieder nach vorn, bis wir in unserer Ecke ankommen, in der er von hinten seine Arme um mich legt und seinen Kopf auf meiner Schulter ablegt.
"Und hast du Ärger bekommen?", fragt er dann und die anderen sehen mich alle an.
"Nein zum Glück nicht. Felix hat behauptet, dass es mir nicht gut gehen würde oder sowas."
"Ja ich hab gesagt, dir ist schlecht und du wolltest kurz noch an der frischen Luft bleiben, bis sich das wieder legt."
"Achso okay, danke nochmal", sage ich und lächle ihn ehrlich an.
"Kein Problem."
"Na du bist ja ein guter Freund Felix, Ganz im Gegensatz zu Chan", sagt Minho mit einer deutlichen Ironie in der Stimme.
"Dieser hat nämlich nur erzählt, dass ich auf dem Klo wäre. Und jetzt denken alle sicher, ich hab da sonst was los gelassen."
Bei seinen Worten prusten wir alle los und besonders Chan und Changbin krümmen sich vor lachen. Auch ich muss leise kichern und streichle dann nur sachte über Minhos Hand.
"Mein schönes Ansehen", murmelt dieser leise hinter mir und jetzt tut mir wirklich ein wenig leid.
"Hat sich doch aber gelohnt oder nicht?", frage ich dann und drehe mich zu ihm um um ihm zuzuzwinken.
"Da hast du Recht", sagt er und zieht nur grinsend eine Augenbraue hoch.
"Boar hört auf, das ist echt ekelhaft", beschwert sich sofort Changbin und hält sich die Augen zu.
"Ihr seid nicht besser", feuert Minho zurück und Changbin lacht gehässig zurück.
Felix sieht nur grinsend zu mir und zuckt dann mit den Schulter. Was soviel heißt wie "wenn wir auf unsere Kosten kommen..."
"Soll ich eigentlich direkt nach der Schule zu dir kommen?", frage ich dann, als wir uns wieder etwas beruhigt haben.
"Ja das wäre das Beste. Wir können dann noch etwas bei mir essen und dann kannst du losmachen. Nochmal danke deswegen."
"Das ist wirklich kein Problem. Das mache ich gerne", antworte ich nur und gebe ihm einen Kuss auf die Wange, welcher sie zart rosa färbt.
"Was machst du denn heute Nachmittag?", fragt dann Felix interessiert.
"Minhos eine Katze ist krank. Ich geh mit ihr zum Arzt, weil Minho keine Zeit hat."
"Oh kann ich mitkommen?", fragt Felix sofort und sieht mich bittend und mich großen Augen an.
"Ehm...ich denke schon, oder?", richte ich die Frage an Minho.
"Klar, wenn du dafür deine Zeit opfern willst."
"Oh ja. Da freu ich mich drauf. Binnie macht es dir was aus, wenn ich heute nach der Schule dann gleich bei ihnen mitfahre?"
"Nein kein Problem. Ich muss ja auch bloß die ganze Zeit lernen."
"Super. Dann bis später", sagt Felix und schon machen wir uns alle auf den Rückweg ins Schulhaus, da es klingelt.
Minho verabschiedet sich wieder mit einem sanften Kuss und verschwindet dann um eine Ecke.

Nach Schule fahre ich gemeinsam mit Felix hinter Chan und Minho her.
"Also...", fängt Felix plötzlich an und sieht mich grinsend von der Seite.
"Was?", frage ich verwirrt und sehe nur kurz von der Straße weg, um ihm einen verwirrten Blick zu schenken.
"Heute in der Pause. Wo wart ihr? Welcher Raum ist leer, damit man ihn nutzen kann?"
Ich lache laut auf seine Frage hin und beschreibe ihm dann den Weg dazu.
"Und wie ist Minho so?", fragt er dann noch und jetzt verschlucke ich mich an meiner eigenen Spucke.
"Wie er im Bett ist? Oder allgemein?"
"Im Bett."
Mir wird etwas heiß bei der Frage. Verlegen kaue ich auf meiner Unterlippe und überlege wie das was wir erleben in Worte fassen soll.
"Naja...gut?", biete ich dann nur an und wir kichern aufgrund meiner sinnlosen Antwort.
"Jetzt sag schon mehr. Ich bin neugierig, dass weißt du doch und Minho ist so unnahbar. Dem kann ich nicht sofort ansehen, ob er ein Sexgott ist oder er damit nur seine Unfähigkeit überspielt."
"Also unfähig ist er sicher nicht. Das kann ich dir versprechen. Er ist wirklich gut, also es fühlt sich echt gut an", gebe ich zu und mir strömt das Blut sowohl in den Kopf als auch in südlichere Regionen wenn ich an ihn denken muss.
"Und ist er sehr dominant oder...tauscht ihr auch mal?"
"Boar, bist du neugierig", beschwere ich mich und werfe ihm einen Blick zu, da wir gerade an einer roten Ampel stehen.
"Na und, lass mich doch. Minho ist schon echt heiß wenn man ihn nur so beobachtet, dass kann ich doch zugeben und da bin einfach nur gespannt was bei euch noch so passiert. Immerhin finde ich dich genauso sexy. Ihr beide passt in der Hinsicht wirklich gut zusammen."
Ich grinse bei seinen Worten.
"Dankeschön. Ihr beide seht auch fabelhaft zusammen aus." Felix wird ein wenig rot um die Nase und bedankt sich nur nickend.
Die Ampel wird grün und ich fahre wieder an.
"Also jetzt erzähl schon, ich bin wirklich gespannt, ihr scheint uns ja in nichts nachzustehen so wie ihr immer über euch herfallt."
"Also ja er ist ziemlich dominant wenn er aktiv ist. Aber er schmilzt unter meinen Händen genauso wie ich unter seinen. So viel kann ich verraten."
Er kichert und nickt dann nur verstehend.
"Also tauscht ihr zwischendurch auch mal."
"Ja genau. Wenn du genauere Details wissen willst, kannst du auch gern Chan fragen. Der bekommt von dem Ganzen glaube ziemlich viel mit", sage ich dann bloß und Felix neben mir lacht laut auf.
"Das werd ich mal machen."
Wir kichern beide weiter bleiben dann vor dem Haus stehen, vor welchem ich in einer freien Lücke parke.
Chan und Minho warten vor der Haustür auf und und halte diese dann auf. Im Fahrstuhl stellt sich Minho neben mich und legt mir einen Arm um die Hüfte, um mir dann auch einen kleinen Kuss aufzudrücken, der eine angenehme Wärme in meinem Bauch auslöst.
In ihrer Wohnung angekommen, ziehen wir Schuhe und Jacken aus und stellen unsere Rucksäcke ab. Mein Blick fällt sogleich auf Dori und wie sie uns kränklich miauend begrüßt.
"Oh baby, was ist denn mit dir los?", frage ich sie und hocke mich neben ihren Korb.
Ihre Kulleraugen sehen mich traurig an und sie versucht wohl mir mitzuteilen, dass es ihr nicht gut geht.
"Ich weiß doch. Dein Hals tut weh. Wir gehen dann auch gleich zum Arzt meine Kleine. Ich ess nur schnell etwas und dann fahren wir, okay?"
Sie miaud nur wieder und legt dann ihren Kopf auf ihren Vorderpfoten ab.
Ich kraule ihr kurz zwischen den Ohren den Kopf, aber werde dann in die Küche gerufen.
"Wir haben noch ein bisschen Pizza da. Wollt ihr die Essen, damit ihr dann wieder los könnt?", fragt Chan mich und Felix und schaut fragend zwischen uns hin und her. Ich nicke einfach und nehme die Stücken entgegen.
Wir setzen uns an den Tisch und beginnen zu essen, während Chan und Minho sich etwas anderes kochen und noch um uns herum stehen. Als sie fertig sind, setzt sich Minho zu mir und legt mir eine Hand auf den Oberschenkel.
"Danke, dass du das machst", flüstert er und schenkt mir ein kleines, aber dankbares Lächeln.
"Kein Problem, wirklich."

"Könntest du die Klappe da vorn schnell aufmachen?", fragt mich Minho, als er Dori auf dem Arm hat und diese gerade mal nicht zur Transportbox schaut. Vorher hat sie diese nur ängstlich angesehen und versucht sie im hohen Bogen zu umgehen.
Schnell öffne ich das Gitter und Minho beugt sich runter und lässt Dori in die Box laufen, diesmal ohne Protest. Schnell verschließe ich alles und strecke dem Kätzchen nur meinen Finger durch das Gitter entgegen.
"Das dauert nicht lange, okay?"
Felix tippt daweile die Adresse in sein Handy die Minho ihm ansagt und ich stecke die Dokumente ein um Dori auszuweisen.
"Alles klar, danke. Dann bis später", sagt Felix und geht schon mal vor. Ich ziehe schnell noch meine Schuhe an, schnappe mir dann vorsichtig die Box und gebe Minho noch einen Kuss zum Abschied.
Im Auto nimmt Felix die Tragebox auf den Schoß und ich fahre in die Richtung dir er mir ansagt. Vor der Praxis suche ich nach einem freien Parkplatz und stelle dann mein Auto ab.
Gemeinsam laufen wir nach drinnen und stehen einem großen Tresen gegenüber.
"Ja bitte?", fragt eine eine alte kratzige Stimme hinter der Anmeldung und wir müssen erst einmal näher laufen, bis wir die kleine Frau ausmachen können, zu der die Stimme gehört. Sie löst ein Sudoko und schlürft nebenbei etwas zu laut ihren Kaffee.
Ich sehe fragend zu Felix, doch dieser zuckt auch nur hilflos mit den Schultern. Also gut.
"Ehm...entschuldigen Sie, wir sind mit unserer Katze hier, weil sie vermutlich krank ist."
"Aha", kommt nur eine desinteressierte Antwort. Die Frau sieht nicht auf und trinkt einen weiteren Schluck ihres Kaffees.
"Wir haben zwar keinen Termin, aber wir würden gerne mal einen Doktor drüber sehen lassen. Und fragen, was wir dagegen machen sollen."
"Und was hat ihre Katze?"
"Wir vermuten sowas wie eine Erkältung, wenn es das bei Katzen gibt. Sie ist sehr schlapp und ihre Nase läuft die ganze Zeit."
"Aha."
Kein weiterer Kommentar, nur ein leises Miauen von Dori, da es ihr wohl auch zu lange dauert.
Als eine weitere Minute in Stille vergeht seufzt Felix genervt neben mir auf und die Frau hebt endlich ihren Kopf.
"Wie heißen sie denn? Und wie heißt die Katze? Sind sie versichert?"
"Ich heiße Han Jisung und die Katze-"
"In unserem Register gibt es keinen Han Jisung", unterbricht sie mich unhöflich und ich will am Liebsten meine Augen verdrehen.
"Sind sie neu?"
"Ich-was? Nein, keine Ahnung. Die Katze heißt Dori, sie ist nicht direkt meine Katze, sonder die meines Freundes. Er heißt Lee Minho und-"
"Ja der steht hier drin", unterbricht sie mich schon wieder.
"Ich sehe. Die Katze ist nicht versichert, das heißt sie müssen den Besuch später bezahlen."
"Oh ehm...okay."
Davon wusste ich noch nichts, aber ist ja selbstverständlich.
"Gut. Dann sie können sich schon in den Behandlungsraum zwei begeben."
"Vielen Dank", presse ich hervor und zupfe an Felix Ärmel, damit er mir schnell folgt.
Im Zimmer stelle ich Doris Bix auf den großen Tisch in der Mitte und strecke ihr wieder meinen Finger entgegen, an den sie nur sanft ihren Kopf reibt.
"Gott endlich. Ich dachte schon, wir werden da ewig festgehalten", sagt Felix und setzt sich auf einen freien Stuhl an der Wand.
"Das dachte ich auch", sage ich und seufze.
"Guten Tag", sagt jemand, als er die Tür aufreißt und den Raum betritt. Felix und ich schrecken beide zusammen.
"Guten Tag", antworten wir uniso und verbeugen uns leicht.
"Na dann wollen wir mal nach ihrer Katze sehen", sagt er und öffnet die Transportbox.

A/N tut mir wirklich leid, dass die Updates nicht mehr an den festen Tagen kommen. Ich versuche diese Woche drei Kapitel hochzuladen, aber ich kann es leider nicht versprechen, da ich bis nächste Woche so viele Aufgaben hab, dass ich eigentlich kaum Zeit hab zu korrigieren.

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt