Jisung POV
Zitternd steige ich aus der Dusche und kuschle mich in ein Handtuch.
Man diese kalte Dusche hatte es in sich.
Dadurch ist zum Glück aber auch jede mögliche Erregung von mir abgefallen und ich kann mich nun beruhigt in mein Bett legen.
Ich kuschle mich in meine Decke und beschließe, obwohl es erst gegen um neun ist, schon Schlafen zu gehen.
Aber ich wollte diesen Tag Auszeit ja auch, um neue Kräfte zu tanken und mich auf weitere Treffen mit Minho vorzubereiten. Da kann es sicher nicht schaden etwas Schlaf nachzuholen.
Also schließe ich meine Augen und warte bis mich der Schlaf überrollt.Mein Wecker piepst laut in mein Ohr und ich verziehe das Gesicht.
Schnell mache ich ihn aus und bleibe noch ein paar Minuten liegen. Das kann sicher nicht schaden.
Im Bad steige ich unter die Dusche und wasche meine Haare.
In meinem Zimmer fällt mir auf, dass eines meiner Lieblingsshirts nicht da ist.
Hat Minho das etwa mitgenommen?, frage ich mich, schließlich hatte er es letztes Woche zum Schlafen an. Aber wieso nimmt er es dann mit?
Will er es waschen? Er hat eine Nacht darin geschlafen, ich glaube kaum, dass man das dann sofort waschen muss.
Aber gut dann ist es wohl bei ihm. Genauso mit zwei Unterhosen, zwei paar Socken und einem weiteren Shirt von mir. Nach weiterem suchen finde ich auch einen von meinen Pullovern nicht mehr.
Wow Minho lässt mich ganz schön arm werden.
Obwohl, ich habe auch schon seine Jacke hier. Hoffentlich vermisst er dir nicht.
Dann werde ich wohl einfach irgendwas anziehen. Wahllos ziehe ich einen Pullover aus dem Schrank und ziehe ihn zu einer schwarzen Jeans an.
In der ersten Stunde stehe ich kurz auf und entschuldige mich, um aufs Klo zu gehen.
Bis jetzt ist mir Minho noch nicht begegnet, aber das ist eigentlich nicht verwunderlich. Wir haben uns früh noch nie gesehen, da wir meistens zu unterschiedlichen Zeiten ankommen. Ee kommt mit Chan in die Schule und so weit ich weiß, ist dieser sehr pünktlich. Anders als ich.
Ich komme meisten in den letzten fünf Minuten knapp vor unseren Lehrern im Klassenzimmer an. Die Meisten von ihnen besehen mich dann mit einen kritischen Blick, doch ich kann nur grinsen. Sie sollen sich mal nicht so aufregen. Ich bin ja noch halbwegs pünktlich.
Meistens zumindest.
Im Gang sehe ich mich kurz, doch alles ist leer und still.
Keine Schüler laufen über die dunklen Gänge. Es ist selten, meine Schule so in Stille zu erleben. In den Pausen ist es durch die jüngeren Schüler immer sehr laut, doch jetzt...ist alles ruhig.
Entspannt schlendere ich durch den Flur, lasse mir extra ein bisschen Zeit, damit ich dann weniger Zeit im Unterricht verbringen muss.
Als ich an einem Fenster vorbei laufe, entdecke ich Changbin am Rand sitzen. Er hat eine Hand unter dem Tisch und tippt irgendwas in sein Handy. Seine Augen glitzern rin bisschen, soweit ich das von der Ferne beurteilen kann und er schmunzelt vor sich hin.
Vermutlich schreibt er gerade mit Felix. Die beiden schreiben sich oft im Unterricht, irgendwelche lustigen Sachen, um den Anderen zum Lachen zu bringen und um ihn vermutlich bloß zu stellen.
Ich laufe weiter und lächle über den Gedanken an Changbin und Felix. Sie sind immer so süß zusammen. Sie passen einfach perfekt zusammen und ich kann oft gar nicht ausdrücken, wie sehr ich mich freue, dass sie einander gefunden haben.
Ich biege um eine Ecke und verschwinde im Bad.
Ich ziehe gerade ein Stück Papier aus einem Spender um meine Hände zu trockenen, als ich draußen ein lautes Geräusch höre.
Ich gehe auf den Gang und sehe mich verwundert um. Muss wohl nur eine Zimmertür gewesen sein.
Ich gehe an einem dunklen Gang vorbei und plötzlich packt mich jemand an meinem Handgelenk und zieht mich in die Dunkelheit.
Ich schreie erschrocken auf, doch sofort liegt eine Hand auf meinem Mund und lässt mich verstummen. Ich atme schwer und mein Herz pocht wild und aufgeregt in meiner Brust.
Langsam gewöhnen sich meine Augen an das wenige Licht und ich erkenne rin zum Glück sehr vertrautes Gesicht. Ich verdrehe die Augen und ziehe die Hand von meinem Mund.
"Mein Gott Minho. Musst du mich so erschrecken?", frage ich den Älteren genervt und atme ein paar Mal tief durch. Er lacht nur leise und schüttelt seine verkrampfte Haltung auf.
"Lass mir doch den wenigen Spaß im Leben", meint er und grinst.
"Total viel Spaß. Mir wäre fast das Herz stehen geblieben", halte ich dagegen und motze ihn an.
Ich freue mich ja auch ihn zu sehen und mein Herz klopft schon wieder ganz schnell und das aber aus dem Grund, dass er mich in diesen Gang gezogen hat.
Doch so erschrecken muss er mich wirklich nicht.
"Ach Sungie", schnurrt er und kommt näher. Mein Atem wird hektisch und ich sehe ihn aus vermutlich ziemlich großen Augen an. Ein Finger streichelt an meiner Wange entlang und ich erschaudere unter diesem Kontakt.
"Motz doch nicht so rum. Ich bin es doch nur."
Ich nicke leicht und sehe dann fokussiert in sein hübsches Gesicht.
"Du siehst heute sehr hübsch aus", meint er, lässt seinen Blick über mein Erscheinungsbild wandern und mich dabei erröten. Zum Glück ist es so dunkel.
"Danke", hauche ich gegen seine Lippen. Da er immer näher gekommen ist und kurz davor ist mich zu küssen.
Und obwohl wir letzte Woche schon ganz andere Dinge getan haben, werde ich jetzt aufgeregt und nervös, wir vor meinem ersten Kuss mit ihm.
"Du bist ja ganz aufgeregt", meint er flüsternd und grinst leicht.
Beschämt schlage ich meine Augen nieder und vermeide seinen Blick.
"Sieh mich an", meint er und hebt mein Kinn hoch. Seine Stimme klingt plötzlich viel tiefer und bestimmter. Wie ferngesteuert nicke ich und sehe in sein Gesicht. Besser gesagt auf seine Lippen.
Sie sehen so weich und einladend aus. Als sie sich einen Spalt öffnen und seine Zunge seine Unterlippe befeuchtet, kann ich ihm nicht länger widerstehen.
Ich lege meine Arme um seinen Hals und reiße ihn an mich. Unsere Körper über nehmen die Kontrolle und sofort beginnen wir uns wild zu küssen.
Seine Hände legen sich um meine Taille und pressen unsere unteren Körperbereiche aneinander. Seine Zunge schiebt sich zwischen meine Lippen und er beherrscht sofort meinen Mund.
Ich keuche an seinen Lippen und gebe mich seinen Berührungen ganz hin.
Mein ganzer Körper kribbelt wie verrückt an den Stellen, an denen er mich berührt.
Bestimmt bewegt er seine Lippen gegen meine und ich kann nicht verhindern, dass ich in seinen Händen zu flüssiger Butter werde. Meine Hände ziehen an seinen weichen Strähnen und ich presse mich noch verzweifelter und hungrig nach seinen Küssen an ihn. Er knurrt leise und beißt mir auf die Unterlippe, bevor er wieder an ihr saugt.
Ich stöhne leise auf und wir lösen uns kurz darauf schweratmend voneinander.
"Gott deine Lippen schmecken so gut", entweicht es mir und ich seufze leise.
Er grinst mich selbstbewusst an und nickt dann.
"Ich weiß. Du bist auch ganz nett."
Ich schlage ihm auf den Oberarm und sehe ihn empört an. "Hey, ich bin mehr als nur ganz nett."
Er lacht und nickt dann wieder.
"Stimmt du bist mehr als nur ganz nett."
Er schaut mir tief in die Augen und ich werde bei seinem intensiven Blick fast wieder schwach.
"Tut mir leid, dass ich das jetzt unterbrechen muss. Aber ich muss zurück in den Unterricht", meine ich schwere Herzens.
Eigentlich will ich gar nicht zurück. Diese Stunde interessiert mich überhaupt nicht. Ich will lieber hier bleiben.
Hier bei Minho und mich in seinen Berührungen verlieren. Er ist so sanft und stürmisch gleichzeitig. Mir wird immer total schwindlig dabei und ich kann die Finger einfach nicht von ihm lassen.
"Na gut dann lass ich dich mal gehen", gibt er in einem flirtenden Ton von sich, der mich kichern lässt.
Er beugt sich für einen letzten Kuss zu mir und ich schließe genießerisch meine Augen.
Sein Kuss hinterlässt kleines Kribbeln auf meinen Lippen und ich seufze leise auf.
"Bis später Sungie", gibt er schnurrend von sich und winkt mir zum Abschied zu.
Ich kichere wieder und nicke.
Er verschwindet wieder um die Ecke und lässt mich zurück.
Ich grinse wie ein Idiot vor mich hin und fahre mir über die Unterlippe.
Dann richte ich meine Haare und laufe zurück zu meinem Klassenzimmer.
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I Can't take my eyes off you || Minsung ff
FanfictionBis jetzt lief Jisungs Leben so wie bei den meisten Jugendlichen. Mit seinem besten Freund Felix verbringt er viel Zeit und lernt so auch Changbin, Minho und Chan kennen. Und obwohl es Jisung nicht versteht, wird er von Minho immer wieder angezogen...