Chapter 47

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Jisung POV

Als die Sonne langsam unter geht, kommen wir wieder bei mir zu Hause an. Eine Weile bleibe ich noch im Auto sitzen, mit dem Wissen, dass wir uns jetzt erstmal eine Weile nicht sehen werde. Immerhin will ich immer noch dieses Abstand-Ding.
Ich werde es Minho nicht sagen, aber trotzdem durchziehen.
"Soll ich dich noch nach Hause fahren?", frage ich.
Ich will nicht, dass wir wieder zu mir nach oben gehen und nackt in meinem Bett enden. Das würde zu weit gehen und irgendeine Grenze überschreiten.
"Möchtest du allein sein?", fragt er direkt und sieht zu mir rüber. Ich lehne meinen Kopf an die Lehne und sehe auch zu ihm.
Stumm mustern wir uns gegenseitig und ich muss ein Schluchzen unterdrücken. Ich werde ihn an Wochenende sehr vermissen. Aber ich brauche diese Pause.
Ich muss wieder Kraft tanken.
"Es ist nicht schlimm, wenn du das zugibst. Glaub mir. Ich weiß, dass jeder manchmal Zeit für sich brauch. Ich wollte dich heute nicht einfach so mit meiner Anwesenheit überfallen. Aber ich dachte, du freust dich. Vielleicht lag ich falsch, dass tut mir leid. Ich wollte dich nicht belästigen." Seine Augen funkeln mich verletzt an. Er denkt wirklich, dass er überflüssig oder sowas ist.
"Nein kein Problem. Es war schön heute. Ich brauch nur...naja...wie du sagst, manchmal ein paar Momente für mich."
"Das versteh ich. Könntest du mich trotzdem noch nach Hause fahren?", fragt er mit einem entschuldigenden Ausdruck.
"Klar."
Schnell hole ich seine Sachen aus der Wohnung. Danach setzte ich mich wieder zu ihm ins Auto.
Er sieht auf und grinst mich an.
"Fandest du es trotzdem schön heute?", fragt er, während ich gerade die Spur wechsle.
"Ja. Ich wusste gar nicht, dass es in dem Park einen kleinen Eiswagen gibt."
Er grinst und nickt.
"Es ist tatsächlich ein sehr unbekannter Eisladen und ich hab ihn auch erst vor kurzem gefunden. Vielleicht...vielleicht können wir ja nochmal hingehen?"
Fragend sieht er zu mir und klrine Unsicherheiten blitzen in seinen Augen auf.
Und ich möchte bei seinem Anblick fast schon dahin schmelzen.
"Klar gerne. Wenn wir wieder Zeit finden."
Er nickt zufrieden und sieht weiter gerade aus.
Vor seinem Haus halten wir und ich parke am Straßenrand.
Immer noch schweigen wir vor uns hin und keiner traut sich richtig etwas zu sagen.
"Was wirst du Chan sagen?", frage ich dann doch.
"Was meinst du?"
"Naja wo du heute Nachmittag warst? Du kannst ihm schlecht sagen, dass wir bei einander waren oder?"
"Wieso nicht?"
Seine Augen lässt mich keuchen. Will er uns auffliegen lassen?
"Du kannst du nicht..." Ich sehe ihn bestürzt an.
"Ich sag ihm nichts direkt von uns beiden. Aber es ist ja kein Problem, wenn ich sage, wir haben mal einen Nachmittag verbracht oder?"
Ich schweige. Unsicher was ich darauf antworten soll.
"Oder möchtest du das nicht?"
"Naja...ich will nicht, dass sie irgendwas komisches denken."
"Komisches? Wie in, die beiden könnten etwas haben!?", seine Stimme klingt viel schärfer als noch vor einigen Minuten.
"Naja...ich weiß nicht", gebe ich von mir und sehe betreten auf den Boden.
Er hat ja schon Recht, aber es klingt viel schlimmer als es eigentlich sein sollte.
Er atmet tief durch und öffnet dann die Tür.
"Ich werde jetzt gehen. Und keine Sorge ich erzähl niemandem...von diesem komischen Ding zwischen uns", seine Stimme klingt zynisch und böse.
Ich reiße meine Augen auf. Das hat er jetzt definitiv falsch verstanden. Schnell steige ich aus und laufe Minho nach. Ich packe sein Handgelenk und reiße ihn zu mir rum.
"WAS?", fragt er laut und sieht mich wütend an. In seinen Augen glitzern kleine Tränen, doch nach einigen Blinzeln sind diese verschwunden.
Bei seinem harten Ton schrecke ich zurück und sehe auf den Boden.
"Ich wollte das nicht so klingen lassen...ich...ich finde es sehr schön, was wir haben", ich sehe auf und in seine Augen.
"Ich habe nur Angst vor anderen Reaktionen, deshalb will ich, dass es weiterhin zwischen uns bleibt", gestehe ich und sehe dann wieder auf den Boden.
Minho schweigt weiterhin.
Nach einigen Minuten hebt er mein Kinn an und seufzt wieder.
"Bis morgen."
Ich sehe ihn überrascht an. Hat er nichts anderes zu sagen.
"Aber..."
"Nein Jisung. Alles okay. Bis morgen."
Er lächelt leicht und dreht sich dann um.
"O-okay. Bis morgen", meine ich leise und sehe ihm hinterher. Er verschwindet in seinem Haus ohne sich nochmal umzudrehen.
Langsam laufe ich zu meinem Auto und fahre wieder nach Hause.

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt