Chapter 34

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Jisung POV

Minho fährt mir mit seiner sauberen Hand in meine Haare und streichelt meinen Kopf.
"Danke das du mit gemacht hast", flüstert er und gibt mir einen Kuss auf die Wange.
Ich nicke bloß, unfähig ein Wort rauszubringen.
"Los aufstehen. Ewig können wir hier nicht drin bleiben", scheucht er mich von sich runter.
Ich stöhne erschöpft auf und gehe langsam von ihm runter. Meine Knie sind noch etwas wackelig und ich halte mich am Waschbecken fest.
Wir waschen uns unsere Hände und machen uns noch etwas sauber.
"Hey ist alles okay?", klopft Felix plötzlich an der Tür. Geschockt reiße ich meinen Kopf zu Minho herum der sich gerade die Hose anzieht.
"Ja alles gut wieder", meint er bloß.
"Keine Sorge Felix, ich komm gleich raus. Ich will noch etwas trinken", meine ich und lasse meine Stimme erschöpft klingen. Wobei das nicht mal gespielt ist. Mich hat das wirklich angestrengt. Durch Minho su kommen ist immer wie eine Explosion und das erschöpft mich.
"Okay dann bis gleich", meint er und ich höre wie sich seine Schritte wieder entfernen.
Wir ziehen uns beide an und richten unsere Haare, wobei Minho seine glatt streicht und ich meine so, das es aussieht, als ob Minho sie mir zurück gehalten hätte.
"Bereit?", fragend dreht sich Minho zu mir um und ein spielerisches Funkeln liegt in seinen Augen.
Ich nicke bloß und er schließt die Tür wieder auf.
Wir hören Stimmen aus einem Raum und laufen in diesen.
Es ist das Wohnzimmer wie ich feststelle.
Minho hat einen Arm um meine Taille geschlungen und drückt mich dann in einen Stuhl.
"Danke", meine ich leise.
Meine Augen sehen auf den Boden und ich traue mich nicht hochzuschauen. Irgendwie ist mir das Ganze unangenehm. Sie denken ich habe mir gerade die Seele aus dem Leib gekotzt, doch stattdessen haben Minho und ich gerade wild rumgemacht. Ich weiß nicht was mir unangenehmer ist.
"Ist wirklich alles okay?", fragt Felix und hockt sich vor mich.
"Alles gut Lixie, wirklich." Ich lächle ihn schwach an. Wie sehr ich es hasse ihn zu belügen.
Er nickt und streichelt mir über die Hand.
"Ich denke das ich jetzt los machen werde", meine ich und stehe wieder auf.
"Sicher das du fahren kannst?", fragt mich Changbin und steht auch auf.
"Wir können dich auch nach Hause bringen", bietet er an.
Bloß nicht, dann muss ich morgen wieder her kommen und mein Auto holen. Und morgen ist Sonntag, da will ich einfach nur keine Ruhe haben.
"Nein kein Problem. Das schaff ich schon."
"Na gut, dann ruh dich gut aus."
"Bis Montag", verabschiede ich mich und laufe aus dem Raum.
"Ich bring dich noch zur Tür", meint Minho und steht auch auf.
Wir laufen in den Flur und ich ziehe mir Jacke und Schuhe an.
"Tschüss du Mistkerl", fauche ich ihn leise an.
Er lacht nur und seine Augen funkeln wild.
"Du kannst mir nicht erzählen das es dir nicht gefallen hat", grinst er mich an.
Mein rotes Gesicht ist wohl Antwort genug.
Wir haben so viele Geheimnisse zwischen uns von denen die Anderen nichts wissen. Allein dieses kleine Stelldichein gerade im Bad.
Aber ich muss irgendwie zugeben, dass es mich extrem anmacht so geheim und verdeckt alles zu lassen. Dieses Ganze Ding findet nur zwischen uns statt. Nur ich weiß sehr Minho mich begehrt und wie er aussieht wenn ich ihm einen Blowjob gebe und welche Geräusche er dabei von sich gibt. Das ist zu gut.
Eine Katze kommt auf uns zu und streicht um unsere Beine.
"Wiedersehen Soongie", meine ich hockend und streichle sie kurz.
Minho sieht auf mich mit leuchtenden Augen herab. Vermutlich ist er fasziniert, dass ich mir ihren Namen gemerkt habe.
Als ich aber aufstehe, ist davon nichts mehr zu sehen.
"Bis morgen und danke das ich bei dir schlafen durfte", meint er noch.
Ich nicke und küsse ihn schnell.
Wieder ein kleines Feuerwerk in meinem Bauch.
"Kein Problem." Ich laufe in den Hausflur und steige in den Fahrstuhl.
Als ich unten ankomme laufe ich zu meinem Auto und steige sofort an.
Ich lege meine Hände an mein Lenkrad und meinen Kopf darauf. Laut seufze ich auf.
Wow was für zwei verrückte Tage.
Erst hat er mir einen geblasen. Dann habe ich ihm einen ge-geblasen?
Nicht mal in meinen Gedanken kann ich das Wort richtig aussprechen. Und dann einen Tag später haben wir in seinem Bad rum gemacht und uns gegenseitig einen runter geholt?
Und das während die anderen in einem Nachbarraum waren.
Oh man, ich glaube ich bin verrückt.
Ich sollte das Ganze ein wenig langsamer angehen. Morgen mach ich erstmal einen Tag Pause und sammle mich und nächste Woche kann ich Minho dann hoffentlich wieder mit neu gewonnen Kräften entgegen treten.
Bestimmt muss ich morgen auch erstmal was für die Schule machen. Und vielleicht lässt sich das noch auf Montag ausweiten, sodass ich genug Zeit habe mich wieder neu herzustellen.

"Oh man", spreche ich mit mir selbst, als ich sehe, was ich wirklich alles bis nächste Woche machen muss.
"Ein Vortrag?", frage ich mich selbst. Wann habe ich den denn aufgedrückt bekommen?
Und wieso hab ich das vergessen? Minho hat wohl wirklich meine Gedanken so sehr eingenommen, dass ich an nichts oder niemand anderen mehr denken konnte.
Ich sollte mich also wirklich besser jetzt auf andere Dinge konzentrieren.
Ich mache mir etwas zu essen und beginne ein paar Hausaufgaben zu machen und danach meinen Vortrag.
Zum Glück komme ich schnell voran und beschließe gegen um acht das es jetzt Zeit ist, um aufzuhören. Morgen ist Sonntag, da habe ich sicher auch noch genug Zeit meinen Vortrag fertig zu machen. Wenigstens habe ich da jetzt schon genug geschafft, sodass ich morgen wirklich nicht mehr so viel machen muss.
Ich mache mir etwas zu essen und schaue eine neue Folge der Serie die ich gerade schaue.
Ich gehe duschen und lege mich dann in mein Bett.
Auf der Seite liegend, schaue ich durch die Boden langen Vorhänge auf die Lichter von draußen. Sie sind klein und strahlen in die Dunkelheit vor sich hin. Wunderschön.
Es ist still. Sehr still. Keine Geräusche sind von draußen oder aus dem Haus zu hören. Alle Menschen haben sich schlafen gelegt.
Schon komisch. Gestern lag ich hier mit Minho und habe ihn vorher noch geküsst und jede Berührung von ihm genossen. Und jetzt bin ich dabei ein kleines bisschen Anstand von ihm zu nehmen, um neue Energie zu tanken, obwohl mir mein großes Bett gerade sehr einsam vorkommt. Es wäre irgendwie schön wenn er mit hier wäre oder?
Ich könnte mich ganz nah an ihn legen, meinen Kopf auf seine Brust und seinen Herzschlag lauschen. Er würde seine Hand wieder an meine nackte Taille legen und kleine Kreise auf meiner Haut malen. Und wenn ich zu ihm aufsehen würde, würden wir uns...
HALT. Was denke ich hier schon wieder?
Wieso muss ich bloß ständig an ihn denken?
Sicherlich ist das nur mein Körper der verrückt spielt.
Er gaukelt mir vor ich bräuchte seine Nähe. Aber eigentlich brauche ich nur seine Berührungen, seine Küsse und die Art wie er mein Blut zum Kochen bringt und so große Leidenschaft in mir erweckt und mich dann über die Klippe schickt.
Dieses Feuer muss ich spüren. Aber sicherlich ist das nur am Anfang so, dass ich plötzlich so auf ihn abfahre.
Ich bin mich sicher, dass es sich nur so krass anfühlt, weil ich zum ersten mal etwas mit einem Jungen habe und das noch nicht gewöhnt bin. Es gefällt mir einfach besser, als mit einem Mädchen. Deswegen ist mein Empfinden so viel stärker.
Das erste Mal das ich wirklich richtige Leidenschaft und Lust spüre. Sich wird das später etwas abflauen oder zumindest werde ich es auch bei anderen Jungen spüren.
Minho ist nichts besonderes.
Hoffte ich zumindest...
Nein ich muss fest daran glauben.
Minho und ich werden niemals mehr sein, als nur das was wir jetzt sind. Wir küssen uns, machen rum und befriedigen uns gegenseitig und mehr nicht.
In der Schule werden wir so tun, als ob es nichts zwischen uns gebe. Ich kann es mir nicht leisten mehr für ihn zu empfinden, das ich mich in ihn ver-, nein das wird nicht passieren.
Ich darf nicht an sowas denken. Das darf einfach nicht passieren. Es sind einfach nur die ersten Erfahrungen die ich mit ihm sammle.
Wenn ich fest daran glaube, wird es auch so bleiben.
Schnell schließe ich meine Augen und verdränge meine Gedanken.
Ich werde schläfrig und schlafe schließlich ein.

Am Sonntag wache ich erst sehr spät auf, was mich total ärgert.
Ich hätte mir einen Wecker stellen sollen, jetzt ist es nämlich schon halb 11.
Schnell stehe ich auf, ziehe mir irgendwas bequemes an und mache mir etwas zu essen.
Dann setze ich mich sofort wieder an meinen Vortrag und beginne diesen fertig zu machen.
Eigentlich hasse ich es, auf den letzten Moment noch alles fertig machen zu müssen. Aber ich habe diesen Vortrag komplett vergessen und deswegen muss ich mich jetzt einfach beeilen.
Gegen Nachmittag lehne ich mich in meinen Stuhl zurück und seufze erschöpft.
Ich bin wirklich noch fertig geworden.
Das hätte ich nicht gedacht. Ich speichere alles auf einem Stick und packe diesem schon mal in meinen Rucksack.
Wenn ich den vergesse, wäre schließlich alle Arbeit umsonst und bei dieser Lehrerin würde ich auch sofort eine schlechte Note eingetragen bekommen. Sie ist knallhart.
Felix und ich hassen sie.
Eigentlich hasst unser ganzer Kurs diese Frau.
Ich lache leise vor mich hin.
Diese Frau ist selbst Schuld daran, wenn niemand sie mag. Sie macht es den Schülern nun wirklich nicht einfach sie gern zu haben. Also muss sie damit leben.
Warum denke ich eigentlich an diese Lehrerin?
Ich vertreibe sie Gedanken und gehe in die Küche.
Leider habe ich gar nichts richtig zu essen da.
Naja dann muss ich wohl bestellen. Ich suche sine Nummer raus und bestelle Sushi. Ich liebe Sushi.
Nach zwanzig Minuten kommt kein Essen und ich verbringe den restlichen Tag auf der Couch, nur um dann abends erschöpft in mein Bett zu fallen.
Wie kann man vom Nichtstun so müde sein?, ist mein letzter wacher Gedanke.

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt