Chapter 59

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Jisung POV

Die Frage was plötzlich mit Minhos Stimmung passiert war, quälte mich die ganze Zeit. Ich wollte wissen warum seine Miene plötzlich so verschlossen und ernst wurde.
Hab ich etwas Falsches gesagt?
Ich hab doch theoretisch nur wiederholt, was er schon vorher umschrieben hat.
Auf und ab.
So läuft es doch bei uns ab.
Nach dem Film hab ich immer noch keine Chance bekommen ihn zu fragen und muss nun ertragen, wie er mich nur noch halbherzig an sich zieht.
Meine Brust schmerzt schon wieder unangenehm und ich will mich einfach nur an ihn pressen und von ihm gehalten werden. Doch er macht keine Anstalten mich fest zu halten.
Der Abspann fängt an und so endet der Film, ohne das ich ihm wirklich Aufmerksamkeit geschenkt habe.
Minho steht auf und läuft aus dem Raum. Geschockt setze ich mich auf und sehe ihm hinterher.
"Was machst du?", rufe ich fast schon verzweifelt und achte null darauf, dass die drei Anderen auch noch im Raum sind und sich nun sicher über meine, nahezu panische Reaktion wundern.
Er hält an und dreht sich zurück.
"Ich werd schlafen gehen. Gute Nacht Leute", dabei sieht er nur in die Runde und mich dabei keine Sekunde an.
Unendlicher Schmerz breitet sich in mir aus. Ich atmete zitternd aus und versuche die Panik zu verbergen die in meinem Körper ausbricht.
Was ist nur los? Hat er vor alles zu beenden? Wieso weißt er mich so plötzlich ab?
Mit pochendem Herzen schaue ich ihm hinterher und entscheide, dass es keinen Sinn macht, auch noch länger hier zu bleiben.
"I-ich werd jetzt auch g-gehen", meine ich und stehe sofort auf.
Die Anderen sehen mir verwirrt blinzelnd hinterher und verstehen nicht was gerade abgeht. Erst verschwindet Minho einfach und jetzt ich.
Ich laufe schnell in den Flur und ziehe mir meine Jacke an. Dabei fällt mein Blick auf Minhos Tür.
Ich sollte es ignorieren.
Aber ein innerer Druck überkommt mich und ich laufe dorthin.
Wie ferngesteuert öffne ich die Tür und sehe zu Minho der sich gerade ein Schlafshirt übergezogen hat.
"Ja?", dreht er sich fragend um. Allerdings verschließt sich sein Gesicht sofort, als er mich sieht. Ich kann mir gerade noch ein Schluchzen verkneifen und presse meine Hand auf meine schmerzende Brust.
Es wird mich noch umbringen.
"I-ich gehe", stottere ich und hoffe auf eine Reaktion seinerseits. Doch er nickt nur und faltet seinen Pullover um ihn auf einen Stuhl zu legen.
"G-gute Nacht dann...", bringe ich hervor, ehe meine Stimme bricht und ich verschwinden muss.
Ich schlage die Tür zu, ziehe ganz schnell meine Schuhe an und renne durch die Tür. So schnell ich kann, laufe ich nach unten und setze mich in mein Auto. Meine Hände greifen nach dem Lenkrad und ich lege meinen Kopf darauf ab.
Heiße Tränen schießen aus meinen Augenwinkeln und tropfen auf meine Hose. Leise Schluchzer entweichen mir und ich kann nicht aufhören zu weinen.
Dieser Schmerz in meiner Brust ist so doll und zerstörerisch.
Alle guten Dinge werden verschlungen und hinterlassen nur eine Gefühl von Leere.
Ich keuche unter diesen intensiven Gefühlen auf.
So habe ich mich noch nie gefühlt. Noch nie bin ich von so etwas überwältigt wurden. Noch nie.
Irgendwann starte ich den Motor und bin trotz des Weinens nach Hause gefahren.
Ich stelle mein Auto ab und bin nach oben gelaufen. Ohne auf irgendwas zu achten laufe in meine Wohnung und lege mich sofort schlafen.

Am nächsten Morgen wecken mich die Sonnenstrahlen, die durch meine Vorhänge in den Raum fallen.
Verschlafen blinzle ich und setze mich langsam auf.
Wie spät ist es denn? Fieberhaft suche ich nach meinem Handy und finde es dann in meiner Jacke, die ich am Abend einfach fallen gelassen habe.
Fuck 10.40 Uhr.
Ich hab Schule komplett verpennt.
Mir ist auch schon aufgefallen, dass ich noch die Kleidung von gestern Abend trage. Es ist anscheinend sehr spät gewurden.
Aber ich trage nicht nur das Zeig von gestern Abend, sondern auch Minhos Pulli. Erst kuschle ich mich in diesen und dann kommen sie wieder.
Die Erinnerungen.
Ich schwanke und versuche unter der Flut an Bildern und Gefühlen nicht zu ersticken.
Ich keuche auf und torkle ins Wohnzimmer um mich auf die Couch nieder zu lassen.
Was für eine Scheiße.
Der Abend war eine totale Katastrophe.
Erst hab ich vor Minho geheult. Dann hatten wir uns kurz in den Haaren. Dann versöhnen wir uns und dann haben wir fast Sex in der Dusche. Dann sind wir bei ihm, schauen gemütlich einen Film zusammen. Und von dem einen auf den anderen Moment, ist seine gute Stimmung wie weggeblasen.
Er hat mich liegen gelassen und ich bin daran verrückt gewurden.
Eine Weile bleibe ich auf der Couch liegen und verdränge alle Gedanken an diesen beschissenen Tag.
Dann setze ich mich auf und krame mein Handy hervor.
Oh Gott.
10 verpasste Anrufe von Felix.
5 Nachrichten von Chan und sogar welche von Changbin.
Von Minho? Er hat mir natürlich nicht geschrieben.
Schnell schüttle ich meinen Kopf und versuche ihn daraus zu vertreiben.
Ich öffne Felix Chat und schreibe ihm.

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt