Chapter 16

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Jisung POV

Unterwegs schweigen wir und ich schaue aus dem Fenster.
Ich zerbreche mir gerade den Kopf, wie ich mich bei Felix entschuldigen soll.
Vielleicht sollte ich ihm die Wahrheit sagen? Und sagen, dass ich einfach Angst habe, dass es jemand erfährt?
Nein nein nein.
Das kann ich erst Recht nicht machen.
Ich bin nicht bereit dazu, vor irgendjemanden zu gestehen, dass ich auf Jungs stehe. Auch nicht vor Felix, obwohl er mein bester Freund ist.
Ich kann es selbst geradeso akzeptieren.
Ich könnte ihm vielleicht ein Teil der Wahrheit erzählen. Vielleicht einfach, dass es mir nicht so gut geht. Und das ich über viel nachdenken muss?
Ja vermutlich muss ich ihn so irgendwie hinhalten.
Oh man wie ich es hasse ihn zu belügen. Aber ich hab so große Angst verstoßen zu werden. Oder eine andere komische Reaktion.
Bei den beiden angekommen steigen wir gemeinsam aus und ich laufe auf Felix zu.
"Hey Felix ich wollte-"
"Dein Auto steht da drüben falls du es vergessen hast", fährt er mich an und vermeidet es, mir dabei in die Augen zu schauen.
"Felix hör zu es tut-"
"Ist schon gut. Ich will das jetzt nicht hören", unterbricht er mich wieder harsch.
Verdammt ich hab ihn echt verletzt.
"Ehm okay", meine ich leise und streiche mir durch die Haare.
"Danke fürs Mitnehmen", gebe ich schüchtern von mir und laufe zu meinem Auto.
Schnell steige ich ein und als zurück sehe, sind die beiden schon im Haus verschwunden.
Verdammt ich hab es echt vermasselt.
Ich seufze laut und fahre dann traurig nach Hause.

Abends falle ich müde ins Bett ohne weiter über den Streit mit Felix nachgedacht zu haben.
Ich hasse Streit mit Felix.
Aber nach den vielen Hausaufgaben war ich nicht bereit mir noch mehr Kopfschmerzen zu bescheren indem ich über den Streit mit Felix nachdenke.
Ich werde das schon wieder hinbekommen. Immerhin sind wir schon Jahrelang Freunde.
Wir haben uns noch nicht oft gestritten, aber wenn dann tat es uns sofort danach leid.
Jetzt fühle ich mich einfach nur schlecht, weil er so verletzt aussah und sicher ganz genau weiß, dass ich ihn nur angelogen hab.
Ich seufze laut und schaue an die Decke.
Jetzt wirbeln meine Gedanken ja doch um ihn.
Also denke ich noch ein wenig weiter nach. Und ich kann nicht verhindern, dass sie bei Minho landen. Ich muss mich irgendwie auch bei ihm entschuldigen. Immerhin habe ich ihn auch angelogen und ihn verschwiegen. Hoffentlich ist er nicht so empfindlich. Sonst habe ich auch da große Probleme mich wieder mit ihm zu verstehen.
Ich werd das schon hinbekommen. Da bin ich mir sicher. Lange kann ich ihm sowieso nicht widerstehen.
Er kann so sanft sein. So liebevoll.
Und dann so stürmisch und wild. Die Art und Weise wie er mich anfasst und seine Lippen gegen meine Drängt.
Ich schließe meine Augen und fahre mit einem Finger an meiner Unterlippe entlang. Fast schon kann ich den Druck spüren, den er sonst auf mich ausübt.
Plötzlich entkommt mir ein Stöhnen und ich schlage meine Augen wieder auf.
Mein Herz klopft wild vor sich hin und mein Körper steht in Flammen.
Verdammt selbst aus der Ferne kann er mich so beeinflussen.
Es war also wirklich gut und nötig heute Abstand gehalten zu haben. Ich werde ihm sonst noch komplett verfallen. Das darf niemals geschehen, aber ich weiß es ja zu verhindern.
Wenn es zu viel werde ich einfach auf Abstand gehen und alles wird gut.
Ich spüre wie das Blut was gerade nach unten gewandert ist, wieder zurück weicht und ich so zum Glück nicht hart einschlafen muss.
Schwerfällig rolle ich mich auf den Bauch und schließe meine Augen.

Am nächsten Morgen wache ich vor meinem Wecker auf und springe aus dem Bett.
Unter der Dusche wasche ich mir meine Haare und genieße das heiße Wasser auf meiner Haut. Es erzeugt ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit.
Unterbewusst legt sich meine Hand um meine Länge und stöhne leise.

Entspannt steige aus der Dusche und ziehe mich an. Ich stelle mich vor den Spiegel und sehe mich kurz an.
Meine Augen sind noch etwas verschlafen und verquollen, aber das geht sicher bald weg.
Meine Haare fallen mir ins Gesicht und ich beginne sie zu föhnen und zu kämen.
Dann gehe ich mein Zimmer und ziehe mich an.

Ich nehme mir eine kleine Tüte und packe etwas kleines zu Essen ein und fahre in die Schule

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Ich nehme mir eine kleine Tüte und packe etwas kleines zu Essen ein und fahre in die Schule.
Vor den Toren bleibe ich noch eine Weile im Auto sitzen und schlucke.
Noch ist das ganze mit Felix nicht geklärt. Ich muss also irgendwie aufpassen, was ich sage, damit ich es nicht schlimmer mache.
Ich seufze. Na das kann ja lustig werden.
Ich steige aus und laufe mit wackligen Schritten ins Gebäude.
Im Klassenraum setze ich mich auf meinen Platz und sehe zu Felix. Er hat sich direkt von mir weg gedreht, als er gesehen hat, dass ich komme.
"Hey", meine ich und sehe auf seinen Rücken.
Felix dreht sich um und mustert mich mit einem kalten Blick.
"Morgen", meint er nur kurz angebunden und dreht sich wieder weg.
Ich seufze leise auf und will wieder etwas sagen, doch unser Lehrer betritt den Raum und beginnt sofort den Unterricht.
Dann muss ich wohl später versuchen mit ihm zu reden.
Doch auch nach der Stunde bekomme ich keine Möglichkeit mit Felix zu sprechen.
Er verschwindet sofort nach draußen und kommt erst knapp vor Stundenende wieder in dem Raum. So knapp, dass der Unterricht beginnt, während er noch zu seinem Platz läuft.
Die nächste Pause gehe ich aus dem Raum und zum Klo. Auf dem Rückweg kommt mir Minho auf dem Gang entgegen und ich will ihm schüchtern zulächeln.
Doch auch er ignoriert mich und schaut demonstrativ weg.
Wütend stampfe ich mit dem Fuß auf den Boden.
Wieso zum Teufel ignorieren mich alle?
Ich weiß ja das mein Verhalten blöd war, aber müssen sie mich wie Luft behandeln?
Ich muss das dringend wieder in Ordnung bringen. Länger halte ich das nicht aus.

A/N Da morgen der 24. werde ich da zwei Kapitel hochladen und auch danach noch weiterhin jeden zweiten Tag ein Kapitel.

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt