Chapter 18

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Jisung POV

Am nächsten Morgen stehe ich mit zitternden Händen auf. Ich bin total aufgeregt und hab gleichzeitig total Angst vor Felix' Reaktion.
Schnell packe ich alles ein und fahre ohne zu frühstücken los. Vermutlich hätte ich auch nichts runter bekommen.
Vor dem Gebäude warte noch ein paar Minuten im Auto. Dabei hüpfe ich nervös auf meinem Stuhl hin und her.
Okay tief durchatmen. Schnell steige ich aus und laufe ins Haus.
In meinen Händen halte ich die kleine Box mit seiner Überraschung. Die kleinen Knöchelchen an meinen Finger werden schon ganz weiß, so fest halte ich die Box.
Im Klassenzimmer finde ich ihn sofort mit dem Rücken zu mir sitzen. Er unterhält sich mit einem Jungen aus unserem Kurs.
Zum Glück hat er sich noch nicht weggesetzt, das hätte die Sache dann nur noch komplizierter gemacht.
Still setze ich mich neben ihn und atme noch einmal tief durch, ehe ich mich zu ihm drehe.
Ich tippe ihm auf die Schulter und halte die Luft an, als er sich langsam zu mir umdreht.
Meine Finger spielen nervös am Griff der Box herum.
Als er mich sieht, verengen sich seine Augen sofort.
Oh oh, er ist wohl immer noch super sauer.
"Was willst du?", fragt er mit einem unfreundlichen Ton.
Oh ja, definitiv noch sehr sauer.
"Felix ich...ich...also", stottere ich plötzlich. Was ist nur mit mir los?
"Was denn?"
"Ich wollte mich bei dir entschuldigen für mein fieses Verhalten. Ich wollte dich und die Anderen nicht anschreien. Mir geht es im Moment nicht so gut. Ich bin total verwirrt, aber ich kann auch irgendwie noch nicht drüber reden", meine ich nun doch ganz schnell.
Er sieht mich eine Weile nachdenklich an.
"Ich hoffe du kannst mir verzeihen. Ich hab dir auch was mitgebracht", meine ich schüchtern mit piepsiger Stimme.
Er zieht skeptisch seine Augenbrauen hoch und sein Blick fällt auf die Box.
Ich schiebe sie ihm zu und öffne den Deckel. Sofort liegt ein süßer Duft nach Gebäck in der Luft.
"Brownies", ruft er erfreut aus und seine Augen leuchten auf.
Ich lächle leicht bei dem Funkeln in seinen Augen.
"Ich hoffe du freust dich", meine ich und sehe ihn hoffnungsvoll an.
Er seufzt, ehe er mir mit verständnisvollen Augen ansieht.
"Ach Jisung. Natürlich freu ich mich. Ich war wirklich sehr gekränkt gestern, vor allem da ich ganz genau weiß, das du dich mit niemandem getroffen hast. Ich war total traurig das du mich angelogen hast."
Ich schaue beschämt auf den Boden.
"Tut mir leid Lixie. Ich brauchte einfach etwas Zeit für mich, aber ich wusste nicht wie ich das sagen sollte, ohne das ihr alle gleich nachfragt. Das ich jemanden treffe war einfach eine Notlüge, tut mir leid."
Er legt seine kleine Hand auf meine Schulter und ich sehe auf.
"Jisung du kannst immer mit mir reden. Und das du gerade etwas durcheinander bist hab ich schon mitbekommen. Aber wenn du noch nicht darüber reden willst ist das okay. Aber nur das du es weißt, ich bin immer für dich da okay?"
Ich nicke und schließe ihn in meine Arme.
"Danke Felix."
"Ist schon gut, dann lass uns jetzt etwas Kuchen essen."
Ich nicke und wir beginnen, so viele Brownies wie nur möglich in den letzten fünf Minuten, zu essen. Den Rest, werden wir mit nach draußen nehmen und den Anderen geben.

In der Pause laufen wir nach draußen und ich bekomme schon wieder etwas Panik davor Minho jetzt gleich zu sehen.
Felix läuft vor mir und hält in seinen Händen die Box mit den Brownies.
Mit einem Strahlen auf dem Gesicht, hält er vor Changbin an.
"Hey Baby, was hast du denn da?", begrüßt ihn dieser.
Sein Blick fällt auf mich und seine Augen verdunkeln sich etwas.
Ich sehe beschämt auf den Boden.
"Die hat Jisung für mich gemacht, als Entschuldigung und ich hab ihm auch verziehen. Du musst ihn nicht so böse anschauen", fügt Felix leise hinzu. Changbins Gesicht hellt sich auf und er sieht lächelnd auf den Jüngeren.
"Was immer du willst baby", flüstert er leise.
Ich unterdrücke ein Kichern.
Dann drehe ich mich zu Chan und Minho um und begrüße sie mit einem Nicken.
"Na heute wieder gut gelaunt?", fragt mich Chan grinsend.
"Ehm ja", meine ich schüchtern und zünde mir eine Zigarette an.
"Naja wir haben ja gestern schon geredet, aber schade das du mir kein Kuchen mitgebracht hast", gibt er lachend von sich.
"Tut mir leid. Aber wenn Felix euch lässt dürft ihr sicher was ab haben."
Chan nickt lächelnd und läuft zu den beiden Turteltäubchen um nach Kuchen zu fragen.
"Hey", meine ich zu Minho und sehe ihm fest in die Augen.
Er sieht mich ausdruckslos an und mich überkommt ein Schauer bei seinen kalten Augen.
"Hi", meint er nur kurzangebunden.
"Ich wollte nicht fies sein. Tut mir leid. Chans Frage hat mich einfach sehr überrascht und überfordert", meine ich leise und hoffe, dass auch er mir verzeihen kann. Immerhin will ich mit Minho keinen Streit, wenn wir gerade so etwas wie ein Verhältnis haben.
"Jap klar. Verstehe", meint er allerdings nur und lächelte mich fake an. Er läuft auf die Anderen zu, um auch etwas vom Kuchen abzubekommen.
Oh wow das tut weh.
Seine Abweisung erzeugt ein unangenehmes Gefühl in meiner Brust und ich hab das Bedürfnis mich sofort bei ihm zu entschuldigen. Ich muss das dringend wieder gut machen. Immerhin vermisse ich seine Berührungen schon ein bisschen.

Nach dem Unterricht laufe ich mit Felix zu Changbins Auto. Dieser lehnt an der Fahrertür und wartet schon auf uns.
"Hey", meine ich leise, immer noch zu ängstlich um ihm in die Augen zu sehen. Changbin ist echt gruselig wenn er sauer ist.
"Kleiner ist gut. Wenn Felix dir verziehen hat hab ich das auch", meint er lachend.
"Okay. Danke."
Ich lächle freudig auf. Hoffentlich ist der Frieden zwischen uns jetzt wieder hergestellt. Naja außer zwischen Minho und mir.
"Wir haben uns vorgestern mit Chan und Minho für heute verabredet. Möchtest du heute mitkommen?", fragt mich Felix vorsichtig.
"Klar gerne. Was möchtet ihr machen?"
"Wir wollten zum Rummel fahren der ganz am Rande von Seoul aufgemacht hat. Also wir müssten theoretisch sofort los, wir fahren ein Stück", meint Changbin.
"Okay fahren wir alle gemeinsam?", frage ich nach.
"Ja das war der Plan."
"Okay dann fahr ich schnell nach Hause und zieh mich um. Kommt ihr mich dann abholen?"
"Jap wir fahren auch mit unserem Auto."
"Okay dann bis später."
Schnell verabschieden wir uns und ich laufe los, um mich zu Hause nochmal frisch zu machen.
Wir müssen uns echt beeilen, wenn wir nicht in den alltäglichen Stau kommen wollen.
Zu Hause ziehe ich mir schnell etwas neues an, mache meine Haare und esse etwas kleines. Ich packe mir eine kleine Bauchtasche zusammen und dann klingelt es auch schon.
Schnell ziehe ich meine Schuhe an und laufe nach unten.
Ich öffne die Haustür und laufe mit Felix zum Auto.
"Ich glaube allerdings das du in der Mitte sitzen musst. Chan und Minho sind etwas breiter als du und werden nicht in der Mitte sitzen wollen."
Ich schaue ihm mit großen Augen nach. Das habe ich wohl etwas vergessen.
Fuck, das wird sicher eine laaange Autofahrt.
"Klar kein Problem." Wir öffnen die Hintertür und ich sehe sofort in Minhos Gesicht.
"Hey, Kommst du nochmal raus? Dann setzt ich mich in die Mitte", meine ich schüchtern und vermeide es direkt in seine Augen zu sehen.
"Nö steig doch über mich drüber."
Sprachlos sehe ich ihn an. Das ist nicht sein Ernst oder?
"Naja ihr macht das schon, aber beeilt euch", meint Felix und steigt nach vorn zu Changbin. Sofort beginnen sie ein Gespräch darüber, welcher Weg wohl der schnellste ist und kümmern sich nicht mehr um uns.
Ich blinzle ein paar mal und laufe dann näher an das Auto ran.
"Na gut okay", gebe ich gedehnt von mir und überlege fieberhaft, wie ich über ihn klettern soll, ohne mich zu blamieren und ohne das er meinen Po direkt im Gesicht hat.
Doch er nimmt mir die Entscheidung ab, als er seine Hände an meine Hüfte legt und mich ins Auto zieht. Mit großen Augen sehe ich ihn an und folge dann doch seinen Bewegungen.
Langsam klettere ich über ihn drüber, wobei ich mit meinem Rücken an seiner Brust lehne. Ich stütze mich auf seinem Oberschenkel ab und hieve mich über ihn. Seine Hände liegen dabei immer noch an meinen Hüften und stürzen mich. Oh wow er ist verdammt stark, wenn er mich so halten kann, während ich meine Beine sortiere.
Mein Po streift seinen Schritt und ich merke wie sein Griff um mich fester wird.
Ein letztes Stück und ich hab es geschafft. Mit glühenden Wangen sitze ich nun zwischen Minho und Chan.
Dieser hat sich betont gelangweilt ans Fenster gelehnt, um mich nicht in noch mehr Verlegenheit zu bringen.
Ich riskiere einen Blick durch meine Augenwinkel zu Minho.
Er sitzt stocksteif da und hat seine Hände in seinen Schoß gelegt, als ob er etwas verstecken würde.
Hat er...? Ist er...?
Ich kann es nicht zu Ende denken und muss einfach fies vor mich hin lächeln.
Selbst Schuld wenn er nicht aussteigt um mich rein zu lassen.
Hoffentlich hat das wenigstens das Eis zwischen uns gebrochen.

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt