Chapter 45

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Jisung POV

"Und hast du Lust auf Schule?", fragt Minho flüsternd und ich stöhne genervt auf.
"Komm mir bloß nicht damit." Lachend steht er auf und trägt mich ins Bad.

Gemeinsam fahren Minho und ich in die Schule, wobei er die ganze Zeit eine Hand auf meinem Oberschenkel hat. Er streichelt darüber und schenkt mir immer wieder ein sanftes Lächeln. Ein warmes Gefühl macht sich in meinem Körper breit und mein Bauch kribbelt.
"Du lenkst mich ab", beklage ich mich lachend und er lacht auch.
"Bist du so beeindruckt von mir?"
"Ja...von deinem Schwanz", gebe ich frech. On mir und er schlägt auf mein Bein.
"Au!"
"Du bist ganz schön frech baby."
Wir grinsen uns wieder an und dann herrscht wieder Stille. Eine angenehme Stille.
Vor der Schule zieht Minho mich noch einmal für einen langsamen und liebevollen Kuss zu sich.
Glücklich schlage ich danach meine Augen wieder auf.
"Danke für diesen schönen Nachmittag, Abend und Morgen", meint Minho und lächelt ehrlich.
"Ich muss mich auch bedanken. Vielleicht wiederholen wir das Ganze mal...?"
Er nickt mir zu und steigen aus.
Gemeinsam laufen wir in die Schule, wobei erst wenige Schüler da sind, welche uns beobachten könnten.
Mit guter Laune, verabschiede ich mich von Minho und verschwinde in meinen Raum.

In der zweiten Pause laufe ich wiederholt mit Felix nach draußen und sehe die drei Älteren schon vor der Schule in unserer Ecke stehen. Mein Herz macht einen kleinen aufgeregten Sprung als ich Minho sehe, welcher gerade an einer Zigarette zieht und nebenbei auf sein Handy schaut. Er sieht so verdammt gut aus.
Er trägt die Klamotten die ich heute morgen früh für ihn rausgesucht habe und sie stehen ihm unwahrscheinlich gut.
Wie unfair.
Wie kann man nur immer gut und sexy aussehen?
Wir stellen uns dazu und begrüßen die drei Älteren. "Hey", meint auch Minho zum Schluss und sieht mich an.
Seine Lippen umspielt ein sanftes Lächeln. Kurz erwidere ich es und dann werde ich rot und schaue deshalb schnell weg. Der Rest soll schließlich nichts von dem zwischen mir und Minho wissen.
"Chan wie war es gestern mit deinen Eltern?", fragt Felix und macht zum Glück irgendein Thema auf.
"Sehr schön. Meine Eltern haben sich total gefreut mich zu sehen. Mein kleiner Bruder war auch sehr aufgeregt. Sie haben uns alle fünf eingeladen mal zusammen zu Besuch zu kommen."
"Oh wirklich?", frage ich überrascht.
"Ja. Minho und Changbin kennen sie ja schon, aber euch beide möchten sie auch kennen lernen. Ich hab glaub ich ein wenig viel von euch geredet." Chan kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Ich muss grinsen, so kann ich mir den Ältesten gut vorstellen.
"Und mit viel, meint er nur. Er hat wohl ausschließlich nur von uns gesprochen", meint Minho grinsend und zieht den Ältesten auf. Wir beginnen alle zu lachen und amüsieren uns auf Chans Kosten.
"Hey, ihr seid mir halt wichtig okay?"
Minho verdreht nur die Augen und hört auf zu lachen. Verwirrt sehe ich ihn an. Er sieht eher genervt statt belustigt aus.
Was ist schlimm daran, dass Chan uns alle gern hat? Ich bin selbst der Meinung, dass unsere kleine Gruppe super ist und bin total froh, dass Changbin und Felix uns zusammen gebracht haben.
"Stört dich das Hyung?", fragt Felix Minho und sieht ihn skeptisch an. Offenbar hat er diese Stimmungswechsel auch mitbekommen.
"Was soll mich stören?", fragt Minho mit kalter Stimme nach. Gruselig, da bekomme ich fast Gänsehaut. Ich bin seine sanfte und niedliche Stimme gewöhnt.
"Stört es dich, dass Chan uns alle gern hat? Wir sind immerhin Freunde. Ich bin auch froh euch zu haben. Stört dich das?"
"Nö. Ihr könnt mögen wen ihr wollt, das ist mir ziemlich egal."
Minho zuckt mit den Schultern und sieht dann wieder auf sein Handy.
Etwas sprachlos sehe ich ihn an. Ist das sein Ernst?
Hat er uns gerade mitgeteilt, dass wir ihm egal sind? Dass ich ihm egal bin?
Chan seufzt und klopft Minho dann auf die Schulter.
"Minho du musst uns nichts beweisen, wie eiskalt und was für ein Arschloch du bist, okay?", sagt er mit einer ironisch süßlichen Stimme.
Minho verdreht wieder die Augen und schüttelt Chans Hand ab.
"Ich hab doch gesagt, es ist mir egal. Macht was ihr wollt. Wieso bin ich da ein Arschloch, Mhh? Außerdem nervt mich diese Gefühlsduselei, okay? Reicht ja, dass wir ein Paar unter uns haben, was sich die gesamte Zeit um den Hals fallen muss. Da muss der Rest doch nicht auch noch mit anfangen."
"Hey!", sage ich laut protestierend und sehe ihn böse an.
"Sei doch froh, dass sie eine Person gefunden haben, die sie lieben und die sie genauso zurück liebt", verteidige ich Changbin und Felix lautstark.
Minhos Kopf fährt herum und er sieht mich blinzelnd an. Er wirkt so als ob er mich gar nicht bemerkt hätte.
Ja, hallo Arschloch, ich bin auch noch da.
Meine Augen werden schmal und ich sehe ihn böse an.
Minhos Worte waren echt fies und verletzend und ich habe genau gesehen, wie Felix' Arm an Changbins Taille herab gerutscht ist. Ihn hat es genauso getroffen wie mich. Und da Felix sowieso oft Angst hat, seine Zuneigung zu zeigen, hat ihn diese Ansprache noch mehr verunsichert.
Zum Glück hat Changbin schnell nach seiner Hand gegriffen und ihn fest gehalten.
"Was soll's. Ich will mich ja nicht mit euch über sowas streiten", meint Minho fast schon versöhnlich. Dabei ist sein Blick nur auf mich gerichtet.
Tut es ihm jetzt leid?
Wow die Einsicht kommt ja wirklich früh.
Er hat gerade indirekt gesagt, dass ihm das Ganze zwischen uns nichts bedeutet, ich ihm egal bin und er wohl auch nichts davon hält, wenn wir zusammen gekuschelt in seinem Bett liegen, flirten oder nur normal küssen, ohne einen Hintergedanken.
Naja zumindest wenn ich keine Hintergedanken habe. Er muss ja welche haben, sonst hätte er sowas nicht gesagt.
"Ich denke, ich gehe lieber schon", meine ich, angewidert von Minhos Worten.
"Komm Felix", ich greife nach der Hand des Jüngeren und dieser folgt mir sofort.
Mit gesenkten Kopf läuft Felix an Minho vorbei und eilt mir dann hinterher.
Wir lassen die drei Älteren zurück. Sie können sich gern um Minho kümmern. Für diesen habe ich jetzt keine Nerven mehr.
Wie kann er nur sowas sagen.
Je weiter wir uns entfernen, desto wütender und verletzter werde ich.
Wie kann er sowas sagen, nachdem ich letzte Nacht bei ihm geschlafen habe und wir so viel Spaß gestern zusammen hatten und das nicht nur nackt.
Ich bin irgendwie sehr tief getroffen. Und genau das sollte eigentlich auch nicht sein.
Minho sollte mir genauso egal sein, wie ich ihm offensichtlich.
Vielleicht sollte ich sowas wie gestern nicht mehr zulassen. Ich muss wieder Abstand zu ihm halten, beschließe ich.
In unserem Zimmer angekommen, setzten wir uns beide und hängen unseren Gedanken nach.

Nach der Schule laufen Felix und ich aus der Schule und auf unsere Autos zu.
Während des Unterrichts habe ich den Plan gefasst, die restlichen Tage dieser Woche, auch am Wochenende, nichts mehr mit Minho zu unternehmen, oder zumindest nichts was auf etwas kuschelig romantisches raus laufen wird.
Wenn er rum machen will, okay. Unsere Abmachung war ja schließlich nur, er zeigt mir wie alles geht und mehr nicht. Also sollten wir uns beide daran halten und nichts drum herum machen.
Klar wenn wir uns alle als Gruppe treffen, dann sind wir beide auch da, aber mehr darf es nicht werden.
An meinem Auto lehnt Minho. Chan und Changbin stehen daneben, wobei sie eher nur miteinander reden, anstatt Minho zu beachten, welcher raucht und auf sein Handy starrt.
Ich werde ihn jetzt einfach ignorieren.
"Hey baby", meint Changbin , als er Felix sieht und zieht ihn in seine Arme.
"Hey", meint Felix nur leise und schüchtern und lässt sich umarmen, ohne es zu erwidern.
Wütend sehe ich kurz in Minho Richtung. Das ist alles seine Schuld. Felix fühlt sich jetzt total unwohl, wenn er dabei ist. Er soll sich so schnell wie möglich dafür entschuldigen.
"Bis Morgen Leute. Ich werd nach Hause fahren", meine ich und will in mein Auto einsteigen. Doch Minho steht direkt vor der Tür.
"Kannst du mal aus dem Weg gehen?", frage ich sichtlich gereizt.
Er sieht auf und runzelt die Stirn.
"Alles okay?", fragt er ganz leise nach und sieht mich besorgt an.
Oh wow, was soll das denn jetzt? Er kann mich mal.
"Natürlich. Was sollte denn nicht okay sein?", fahre ich ihn an und starre ihn böse an.
Er zuckt mit den Schultern und sieht mich ausdruckslos an. Und damit macht er mich noch wütender.
"Ich möchte gern in mein Auto. Kannst du also bitte aus dem Weg gehen!?"
Er tritt wortlos beiseite und ich steige ein, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen.
Ich schlage die Tür hinter mir zu und fahre sofort los um möglichst viel Abstand zwischen Minho und mich zu bringen.
Ich hab jetzt wirklich keine Lust auf ihn.
Zu Hause angekommen gehe ich sofort duschen und verdränge alle Gedanken an Minho.
Stattdessen plane ich meinen restlichen Nachmittag und das Wochenende. Vielleicht sollte ich mal wieder einfach etwas für mich machen. Nur für mich, ohne dabei an etwas oder jemanden zu denken, sondern nur an mich zu denken.
Ein paar Ideen kommen mir und ich grinse zufrieden. Einfach einen Tag nur Serien schauen, baden gehen und chillen. Das hab ich sicherlich mal verdient. Na gut, ein bisschen Schule machen muss ich auch, aber das schaff ich schon.

A/N Das Kapitel ist etwas kürzer und vielleicht weniger spannend, aber es kommt bald eine kleine Wendung. Hoffe ihr freut euch darauf <3

Ah shit!
Eigentlich sollte das Kapitel erst morgen kommen. Oh man, naja...Überraschung!?

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt