Chapter 64

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Jisung POV

Felix und Changbin näher sich unserem Tisch und sehen uns beide überrascht an. Aber vermutlich aus unterschiedlichen Gründen.
Genauso wie Chan, wie mir gerade auffällt. Er starrt uns an und seine Kinnlade fällt aus.
Ups da waren wir wohl zu schnell.

Jisung POV

Benommen greife ich in meine Tasche und sehe auf die Uhrzeit auf meinem Handy.
23.46
Noch gar nicht so spät. Da geht sicher noch was.
Ich stemme mich hoch und greife nach der Flasche Hochprozentiges.
"Jisung denkst du nicht es reicht", fragt Chan und hält meine Hand fest. Ich werd dadurch aus dem Gleichgewicht gebracht und falle zurück auf Minhos Schoß. Dieser stöhnt leise auf.
"Aber ich will noch mehr", jammer ich und sehe Chan schmollend an.
"Eben hyung. Wenn mein Baby noch mehr will, bekommt er auch noch mehr", meint Minho und tätschelt meinen Oberschenkel.
Wir beide sind plötzlich wieder so, als ob nichts passiert wäre und noch mehr. Schließlich sitzen wir hier vor allen aufeinander und flirten miteinander. Dazu sind wir noch ganz schön angetrunken, so dass wir uns vor den Anderen auch nicht zurück halten.
Minhos Hände liegen schon die ganze Zeit auf mir und bringen die meine Haut unter seinen Fingern zum Brennen.
Verdammt ich will noch viel mehr.
Wann haben wir bloß angefangen, uns so offen vor den anderen zu zeigen?
Ich weiß es nicht mehr, aber ich will auch gar nicht länger drüber nachdenken.
Lieber will ich tanzen, als plötzlich ein passender Song kommt.
"Minhoooo tanz mit mir."
Ich drehe mich um und schlinge meine Arme um seinen Hals.
Meine Augen wandern von allein zu seinen Lippen und ich sehe ihn gierig an.
"Aber gern baby", meint er und streichelt mir durch die Haare.
Aus den Augenwinkeln fällt mir auf, wie unsere Freunde uns mit offenen Augen anstarren. Doch ich kann nicht darauf achten, da mich Minhos Blick vollkommen in den Bann zieht.
Langsam zieht er mich näher zu ihm und gibt mir einen federleichten Kuss auf die Lippen. Ich kichere und lasse mich gegen seine Brust fallen.
Eine Feuerwerk ist in mir explodiert, nachdem er mich endlich wieder geküsst hat. Verdammt ich hab ihn so sehr vermisst.
Tief atme ich den Geruch seines Parfums ein und spüre wie sich meine Herz beschleunigt. Aber nicht nur meins. Unter meinen Händen spüre ich auch seinen schnellen Herzschlag und dass er anscheinend genauso aufgeregt ist wie ich.
"Na los baby, lass uns tanzen", meint er und steht mit mir auf seinem Schoß auf.
Ich rutsche von ihm runter und sehe ihn schmollend an.
"Sieh mich nicht so an. Komm, du hast mich ganz für dich. Und ich kann es kaum abwarten, dass du dich an mich presst", schnurrt er mir leise zu und beißt mir spielerisch in mein Ohrläppchen.
"Bis dann", ruft er noch in die Runde und schon sind wir im Gedränge der Menschen verschwunden.
Heiße stickige Luft umgibt uns. Genauso wie die laute dröhnende Musik. Überall sind tausend Menschen.
Ich bewege mich zur Musik und lege dabei meine Arme um seinen Hals.
Grinsend sieht er zu mir und legt seine Hände auf meinen Po.
Er zieht mich eng an sich und ich genieße seinen muskulösen Körper der sich gegen meinen bewegt. Ich strecke mich ein wenig und lege meine Lippen auf seine.
Sofort presst er sich doller gegen mich und lässt seine Zunge in meinen Mund gleiten. Wir reiben sie aneinander und entfachen ein riesiges Feuer.
Ich stöhne in seinen Mund und kann nicht verhindern, dass meine Gefühle mit mir durchgehen. Dazu noch der Alkohol und ich schmelze in seinen Armen.
Heißes Verlangen und Gier breiten sich in mir aus und ich sehe ihn hungrig an, als wir uns kurz lösen.
"Da hat es ja einer eilig", kommentierte Minho meinen Anblick und grinst wieder.
Ich knurre ihn an und meine dann "Wie konntest du dich mir auch so entziehen? Ich dachte wie haben irgendwie eine Abmachung."
"Ruhig Blut baby, ich dachte einfach das du ein bisschen Luft zum Atmen brauchst. Ich wollte dich nicht erdrücken, wenn es dir sowieso schlecht geht."
"Ich brauch keine Luft zum Atmen. Ich brauch nur dich", fahre ich ihn an und dränge mich wieder an seine Lippen.
Er stöhnt überrascht auf und lässt ein ungeduldiges Ziehen in meinem Bauch entstehen. Ich will ihn endlich wieder richtig spüren.
"Tut mir leid, ich wollte nur helfen."
Er lächelt mich entschuldigend an und streicht meine Haare zurück.
"Mach es lieber wieder gut und verschwinde jetzt mit mir", meine ich und kann nicht verhindern, dass ich mich über meine eigenen Worte wunder. Wo kommt plötzlich dieser Mut her?
Definitiv zu viel Alkohol.
"Na dann baby", er nimmt mich an die Hand und zieht mich durch die vielen Leute. In einem dunklen Gang stolpere ich und er fängt mich auf.
Er dreht mich um und presst mich an die Wand. Unsere Lippen prallen gegeneinander und verschmelzen miteinander. Ungeduldig reibe ich meine Zunge an seiner und dränge ihm mein Becken entgegen. Ich brauche dringend Erlösung. Meine Länge war nach dem Geknutsche auf der Tanzfläche viel zu schnell hart geworden. Mir entkommt ein Stöhnen als er seine Hand an meinen Oberkörper entlang fahren lässt und durch den dünnen Stoff meine Nippel streichelt.
"Hast du dich extra für mich hübsch gemacht?", fragt er und beißt mir auf die Unterlippe. Ich nicke keuchend.
"Nur für dich", stoße ich aus und muss danach stöhnen, als seine Länge plötzlich gegen meine reibt.
"Fuck Minho, bitte nimm mich sofort", bettle ich ihn an.
Dieses Kribbeln in meinem Unterleib ist kaum noch auszuhalten. Ich will ihn einfach nur ganz tief und hard in mir spüren. Wie lange ich schon darüber fasziniere, fällt mir jetzt erst auf. Und ich hoffe, dass es sich jetzt endlich erfüllen würde.
"Sungie ganz ruhig. Ich schlaf nicht mit dir in einem Club auf dem Gang."
"Bitte bitte bitte", bettle ich ihn an und presse mich erregt an ihn.
Fuck
Kann er mich nicht von diesen Gefühlen befreien. Ich will doch nur ihn. Er darf mit mir alles machen, was er gern möchte.
"Nein Baby, dein erstes Mal klau ich dir nicht in diesem Haus. Außerdem will ich das es für dich schön wird. Mit einer besonderen Person."
"Aber du bist doch besonders", verplappere ich mich fast und hoffe, dass er er es einfach nur auf meinen betrunkenen Zustand schiebt.
"Jemanden den du liebst Jisung. Wir machen rum. Ich bin nicht für sowas geeignet."
Er streicht mir die zerzausten Haaren aus der Stirn und lächelt mich sanft an.
"Ich will es aber", ich ziehe ihn eng an mich und sehe ihn hungrig an.
"Nein Jisung. Ich will das aber nicht."
Seine Worte reißen ein neues Loch in mein Herz. Allerdings sorgt das nur dafür, dass ich sauer werde.
Durch den Alkohol sehe ich sofort schwarz.
"Wieso willst du das denn nicht? Bin ich nicht heiß genug oder reiche ich dir nicht? Du denkst immer nur an dich", fahre ich ihn an und sehe wie meine Worte langsam bei ihm ankommen. Sein Blick wird verwirrt.
"Was soll das denn heißen? Natürlich bist du heiß und ich hätte kein Problem mit dir zu schlafen, aber-"
"Dann mach es doch. Ich will es genauso sehr wie du. Wieso wehrst du dich?", unterbreche ich ihn barsch.
"Jisung du bist total betrunken. Ich vögel dich doch nicht wenn du total zu bist. Ich bin kein Unmensch."
"Ach ja? Erst benutzt du mich für den schnellen Spaß und wenn ich dann etwas will, hast du keinen Bock mehr? Du bist so ein Arsch, weißt du das? Denkst du denn gar nicht an meine Gefühle?"
Seine Augen brennen vor Wut und er drängt mich an die Wand.
"Ich dich ausnutzen? Sag mal gehts noch? Du versuchst dich mir an den Hals zu werfen und nicht andersrum. Außerdem was denn für Gefühle Jisung? Wir machen rum und mehr nicht." Seine harten Worte treiben mir die Tränen in die Augen. Ich senke meinen Kopf und spüre schon wie sie an meinen Wangen herunter laufen.
"Jisung was ist denn los mit dir? Von was zum Teufel sprichst du?", fragt er wieder nach und hebt meinen Kopf an.
Seine Augen mustern mich besorgt und machen mich gleich noch wütender.
"Ach hör doch auf. Tu nicht so, als ob es dir irgendwas ausmacht, wenn ich traurig bin. Ich hab es dir am Montag noch abgekauft, aber jetzt? Du hast mich danach einfach fallen gelassen und jetzt machst du es wieder? Erträgst du meine Anwesenheit nicht?" Ich schluchze auf und rutsche an der Wand hinab.
Heiße Tränen laufen über meine Wangen und ich kann kaum fassen, dass ich wir nun schon wieder an diesem Punkt sind.
Verdammt kann er mich nicht einfach vögeln und fertig?
Ihm kann es doch scheiß egal sein, mit wem ich mein erstes Mal habe. Oder findet er mich wirklich so abstoßend? Und er will nicht mit mir schlafen, weil er mich nicht heiß genug findet?
Mein betrunkener Zustand fängt an zu schluchzen und ich bekomme sofort Kopfschmerzen.
Minho hockt sich vor mich und will mir eine Hand auf die Schulter legen.
"Sungie..." Er legt sich nervös über die Lippen.
"Was? WAS?", zische ich ihn an und wische mir die Tränen von den Wangen.
"Was ist nur los mit dir?"
"WAS los ist? Du bist los!", ich drücke ihm meinen Zeigefinger gegen die Brust und bringe ihn damit ein wenig aus dem Gleichgewicht.
Er stöhnt genervt auf.
"Genau deswegen", er macht eine Bewegung die meine Statur umfasst, "genau deswegen, wollte ich das wir Abstand halten. Es geht nur hin und her. Wenn es dir schlecht geht, brauchst du nicht noch ärger mit mir, deswegen wollte ich mich zurück halten. Da du mir nicht sagst, was überhaupt los ist, konnte ich die nur so helfen."
Mit großen Augen starre ich ihn an.
Wieso ist er nur so toll? Und gleichzeitig so dumm.
"Aber das bringt doch nichts, das macht alles nur noch schlimmes. Mir geht es doch nur schlecht, weil-", gerade noch rechtzeitig unterbreche ich mich.
"Wegen was Jisung?", bohrt er nach.
Nein.
Nein. Das konnte ich jetzt nicht sagen.
"Nichts", ich schiebe ihn von mir weg und dränge mich an ihm vorbei.
"Jisung", ruft er und hält mich an meinem Handgelenk fest.
"Red doch mit mir."
"Nein lass mich." Ich entreiße mich ihm und dränge mich in die Massen.
Schnell laufe ich zu unserem Tisch, da ich mir selbst gerade zu nüchtern bin, um das Theater zu ertragen.
Um mich zu ertragen. Diese Gefühle und dieser ständige Schmerz bringt mich noch um.
Ich will ihn einfach nur bei mir haben. Aber er versteht es einfach nicht.
Ich erreiche unseren Tisch und meine Augen treffen sofort Felix neugierige.
"Nicht jetzt", nuschle ich und greife nach der Flasche Hochprozentiges.
Chan will sie mir weg nehmen, doch ich hab sie schon an die Lippen gesetzt und trinke ein paar große Schlücke.
"Jisung...", Felix sieht mich ängstlich an.
Ich trinke weiter bis die Flasche fast leer ist und stelle sie zurück.
Mein Gesicht verzieht sich bei diesem Brennen in meinem Has und dem scheußlichen Geschmack.
"Bah, wer trinkt denn sowas?", stoße ich aus und wische mir über den Mund.
"Du anscheinend", meint Chan und greift nach der Flasche um sie mit einem kritischen Blick zu inspizieren.
"Jisung...Die Flasche haben wir gerade erst aufgemacht gehabt. Du hast die ganze Flasche getrunken." Alle drei sehen mich entgeistert an.
"War auch bitter nötig", meine ich und merke sofort wie der Alkohol anschlägt.
Ich bin nicht schlecht im Trinken. Aber sowas ist mein Körper eindeutig nicht gewöhnt.
Meine Knie werden weich und ich stütze mich auf der Lehne von unserer Couch ab.
Mein Blick wird ganz verschwommen und mein Körper fühlt sich an, als ob ich mich drehen würde.
"Oh Gott", stoße ich auf und drücke mir eine Hand auf den Magen.
"Willst du dich setzen?", fragt Felix und legt mir eine Hand auf die Schulter.
"Neein", nuschle ich und schüttle ihn ab.
"Bis dann", meine ich und torkle auf die tanzenden Massen zu.
Ich passiere eine Gruppe von Mädchen, die mir unanständige Blicke zuwerfen.
"Möchtest du bei uns bleiben?", fragt mich eine und wirft sich ihre lange Haare um den Kopf.
Kurz überlege ich darauf einzugehen.
Aber diese Mädchen sehen furchtbar nervig aus. Und außerdem will ich nur Minho.
Selbst betrunken werde ich mich nicht auf ein Niveau herab lassen, indem ich ihm irgendwie "fremdgehe".
"Nein lasst mich in Ruhe", nuschle ich und schlage ihre Hände fort.
Ich dränge mich durch die Menschen zur Bar und setze mich auf einen Hocker.
Der Barkeeper wendet sich mir zu und lächelt mich charmant an.
"Kann ich dir etwas gutes tun?", fragt er und beugt sich näher zu mir.
Ich verziehe das Gedicht, bei dem Gedanken an weitere Drinks.
"Nichts. Ich will einfach nur hier sitzen." Ich lege meinen schweren Kopf auf meinen Armen ab und seufze.
Plötzlich ist die Musik viel zu laut in meinen Ohren. Die Luft ist zu stickig und mein Kopf beginnt zu drehen.
"Darf ich ein Wasser?", frage ich den Jungen, der immer noch abwartend vor mir steht.
Er nickt und stellt mir darauf ein Glas vor die Nase.
Ich nehme einen Schluck und lege mich dann wieder auf meine Arme.
Ich will nach Hause. Der Abend ist eine Katastrophe und ich kann den Schmerz in meiner Brust kaum noch aushalten.
Wie konnte alles nur so schief gehen?

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt