I Can't take my eyes off you || Minsung ff

Chapter 87

Jisung POV

Die nächsten Tage verbringen Minho und ich fast ausschließlich bei einander. Abwechselnd schlafen wir bei ihm und dann wieder bei mir.
Unsere drei Freunde gewöhnen sich auch langsam daran, dass wir immer mal wieder knutschend auf der Küchentheke zu finden sind, oder Minho einfach mit mir im Bad verschwindet, um mir ein paar heiße Küsse zu rauben.
Alles in allem haben wir aber weniger richtigen Körperkontakt als davor und das frustriert mich.
Minhos Nähe ist so selbstverständlich und überlebenswichtig für mich, dass ich immer mal wieder anfange zu schmollen, sobald uns einer der Jungs unterbricht oder selbst Minho mich abwimmelt. Am Anfang habe ich seinen Ausreden noch geglaubt, doch jetzt ist es wirklich auffällig geworden.
Ich spüre genau, dass da etwas vor sich geht. Wobei ich Minho so einschätze, dass er vermutlich wirklich irgendwas plant und nicht aufgehört hat, meine Nähe zu suchen. Schließlich merke ich, wie schwerlich er sich nur von mir lösen kann und selbst wenn ich ihm anbiete vor ihm auf die Knie zu gehen, weil ich seinen Schwanz vermisse, muss er immer erst nach einer Ausrede suchen. Meistens sagt er, dass er nicht geduscht ist, wobei er das auch sagt, wenn wir drei Stunden lang nur auf der Couch saßen und uns kein Stück bewegt haben.
Deswegen habe ich angefangen es ihm auch etwas schwerer zu machen. Oft laufe ich nur in Unterhose durch die Wohnung versuche ihm meine nackten Beine und meinen Hinter so oft wie möglich zu präsentieren. Denn auch wenn ich den Gedanken mag, dass er irgendwas für mich oder für uns vorbereitet, bin ich frustriert. Und da er immer da ist, kann ich mich nicht mal heimlich im Bad anfassen.
Also sitze ich nach unseren kleinen Knutscheinklagen oft atemlos und mit einem halbharten Schwanz neben ihn, ohne das ich an dem Zustand etwas ändern kann. Und das ist wirklich frustrierend. Ich hab schließlich auch Bedürfnisse und diese wollen, dass ich es pausenlos mit ihm treibe und seine Hand oder seinen Mund an meiner Länge zu spüren. Diese Küsse sind ein schwacher Trost für das, was wir davor fast ohne Unterbrechung gemacht haben.

Gerade eben sitzen wir gemeinsam auf der Couch in seiner Wohnung und schauen einen Film. Und vor unseren Augen beginnen sich die beiden Hauptcharaktere zu küssen und sich gegenseitig heiß zu machen.
Und ich? Naja mein jugendlichen Körper, der seit Tagen schon keine Erlösung mehr gefunden hat, reagiert natürlich sofort darauf. Nur ist mir das gerade so peinlich, wie nötig ich es doch habe, dass ich es versuche zu verstecken.
Ich liege in Minhos Armen, wobei auf meinem Bauch noch eine seiner Katzen liegt. Vorsichtig greife ich nach einer Decke und beginne sie über uns auszubreiten.
"Ist dir etwa kalt?", fragt Minho sofort besorgt. Stimmt das kommt noch dazu. Seitdem wir mit den Anderen Sushi gemacht haben, ist er noch besorgter um mich als schon davor. Immer wieder fragt er mich ob mir irgendwas fehlt oder wie ich geschlafen habe. Dann bleibt er immer viel länger wach als ich und meint von sich aus, dass einfach noch lesen möchte, aber ich weiß, dass er einfach nur wissen will, ob ich gut einschlafe.
Es ist nicht so, dass ich seine Aufmerksamkeit nicht mögen würde. Ich weiß diese sehr zu schätzen, aber ich bin nicht aus Glas. Ich bin vielleicht klein und zierlich, aber ganz sicher nicht super empfindlich oder so. Aber zurück zum Hier und Jetzt.
"Mir ist nicht wirklich kalt. Ich will es nur noch kuscheliger haben." Er nickt und zieht mich dann noch etwas zu ihm.
"Soll ich dir einen von meinen Pullovern holen? Oder möchtest du noch ein Kissen?" Ich verneine und lächle dann über sein putziges Verhalten.
"Mir geht es wirklich gut Hyung. Danke das du dich so um mich kümmerst, aber ich bin wirklich nicht aus Glas oder so. Ich zerbrech nicht gleich."
Er nickt und gibt mir dann einen Kuss auf die Stirn.
"Ich weiß baby. Aber ich will einfach bloß, dass es dir an nichts fehlt."
Ich lächle zurück.
"Dann küss mich jetzt", fordere ich und drehe mich in seinen Armen zu ihm um. Leicht überfordert sieht er mich an. "W-was...?"
"Ich sagte du sollst mich küssen. Mir fehlt es an deinen Küssen und Berührungen." Er seufzt, aber erwidert nichts darauf.
Dann beugt er sich zu mir und legt mir tatsächlich seine Lippen auf. Sofort stürze ich mich auf diese und küsse ihn stürmisch. Ich vermisse ihn so sehr.
Er geht zum Glück darauf ein und bewegt seine Lippen ähnlich wild und ungezügelt gegen meine, dass ich schon keuchen und stöhnen muss.
Seine Hand fährt in meine Haare und er zieht meinen Kopf fast schon unsanft näher. Ungeduldig fahre meine Hände über seine Schultern und über seinen noch bekleideten Oberkörper. Dann ziehe ich sein Oberteil aus seiner Hose und meine Hände schlüpfen darunter.
Minho knurrt leise, als er meine kalten Fingerspitzen auf seiner erhitzten Haut spürt. Ich grinse nur frech und fahre nach oben um meine Finger hauchzart über seine Nippel fahren zu lassen. Ich spüre genau wie er jedes Mal seine Brust mehr entgegenstreckt, aber ich darf ihn ja wohl genauso ärgern wie er mich.
Genau in dem Moment wo ich meine Finger in seiner Hose schieben will, höre ich wie die Tür aufgeschlossen wird und Chan vom Einkaufen wieder kommt.
"Hey, ich hab gesagt ihr sollt das nicht auf der Couch machen", sagt er sofort und unterbricht uns. Minho löst sich von mir und sieht mich entschuldigend an. Ich stöhne nur frustriert auf und verschränke die Arme vor der Brust.
Das darf doch nicht wahr sein!? Jetzt gerade, wo Minho so wirkte, als ob er nachgeben würde, kommt Chan und wir müssen aufhören.
"Können wir in dein Zimmer gehen?", drehe ich mich dann zu meinem Freund um und sehe ihn hoffnungsvoll an.
"Das geht nicht Jisung", antwortet Chan für ihn und ich werfe ihm einen bösen Blick zu. Warum denkt er, sollte er das Recht haben sowas zu bestimmen.
"Chan das geht dich nichts an."
"Doch, weil Felix unten auf dich wartet."
"Was? Warum denn das?", frage ich verwirrt und blinzle ein paar Mal.
"Ich hab ihn und Changbin gerade beim Einkaufen getroffen. Wir haben beschlossen heute Abend feiern zu gehen. Immerhin haben wir Ferien und wir saßen bis jetzt nur rum. Also wollen wir heute wieder in diesen Club gehen. Seid ihr dabei?"
Fragend sehe ich Minho an und habe das Gefühl kurz ein zufriedenes Lächeln über sein Gesicht huschen zu sehen. Vielleicht irre ich mich aber auch.
"Gehen wir mit?", frage ich ihn und beiße unsicher auf meiner Lippe rum.
"So wie du magst baby. Fühlst du dich bereit wieder raus zu gehen? Wir können sonst auch hier bleiben und einen Film schauen."
Kurz überlege ich. Dann kommt mir eine Idee. Wenn Felix auf mich wartet, kann er mir bestimmt helfen mich wieder hübsch anzuziehen und dann kann ich Minho noch mehr anturnen. Hoffentlich gibt er dann endlich nach und hört auf, Körperkontakt zu meiden.
"Klar, ich bin bereit dafür. Wir können gern mitgehen."
Minho nickt und nickt auch in Chans Richtung.
"Also wie gesagt Felix wartet unten auf dich. Ich glaube er wollte sich mit dir zusammen fertig machen."
Ich nicke und hebe die kleine Katze von meinem Bauch, damit ich aufstehen kann.
In Minhos Zimmer nehme ich schnell meine wichtigsten Sachen und ziehe mir dann meine Jacke und Schuhe drüber.
"Oh man jetzt können wir gar nicht zusammen hinfahren", sagt Minho, als er im Türrahmen steht und schmollt. Ich grinse und trete dann auf ihn zu.
"Wir sehen uns doch dann gleich wieder. Ich will mich nur für dich hübsch machen, damit du richtig stolz sein kannst, was für einen attraktiven Freund du hast", schnurre ich und grinse ihn fast schon diabolisch an. Er schluckt einmal, da er genau weiß, dass ich ihn später mit meinem Klamotten verrückt machen werde.
"Alles klar, dann bis später baby." Er gibt mir einen langen Kuss und schlägt mir zum Abschied auf den Po. Ich kichere leise und gehe auf die Tür zu.
"Tschüss Hyung und bis dann." Hinter mir ziehe ich die Tür zu und haste nach unten, damit Felix nicht noch länger warten muss.
"Hey", meine ich und ziehe ihn in eine Umarmung.
"Na", antwortet er mir und erwidert meine Umarmung. "Bist du bereit dich wieder aufzustylen? Immerhin musst du ihn heute nicht von dir überzeugen, sondern kannst dir seiner Zuneigung sicher sein." Ich lächle und nicke.
"Wobei ich ihn trotzdem verführen muss. Er hat mich schon ewig nicht mehr angefasst und das frustriert mich. Ich weiß das er irgendwas plant, aber das geht mir trotzdem auf die Nerven." Er nickt verstehend und hinterfragt das Ganze zum Glück auch nicht.
"Na dann lass uns zu dir fahren und dich mal zu einer Verführung machen. Oh man, ich freu mich ja schon auf den Abend", meint Felix und klatscht freudig in die Hände. Ich grinse über sein kindliches Verhalten und kann ihm da nur zustimmen. Ich freue mich genauso auf den Abend und vor allem freue ich mich darauf ihn mit Minho zu verbringen. Immerhin können wir nun endlich zeigen, dass wir zueinander gehören und außerdem vermisse ich ihn jetzt schon. Die letzten Tage hingen wir nur aufeinander und ich habe mich so sehr an seine Anwesenheit gewöhnt, dass ich sie jetzt nicht missen will.
Schnell fahren wir zu mir und gehen nacheinander duschen. Dann föhne und kämme ich mir meine Haare zurecht und lege sie in leicht verspielte Locken. Felix macht seine blonden Haare ebenfalls zurecht und föhnt sie sich glatt.
Dann gehen wir in mein Schlafzimmer und suchen nach einem passendem Outfit. Zuerst ziehe ich mir etwas von der Unterwäsche an, die ich mal mit Felix gemeinsam gekauft habe. Lange Zeit bevor ich überhaupt wusste, dass ich auf Jungs stehe. Damals war das Ganze nur ein Scherz meinerseits, doch jetzt finde ich sie selbst hübsch und ich weiß genau, dass sie Minho verrückt machen wird.
Felix gibt mir meine enge schwarze Jeans und ich ziehe sie mir über meine schlanken Beine. Dazu sieht er ein rotes Oberteil aus meinem Schrank und hält es mir hin. "Ich glaube das passt beides gut zusammen." Ich nicke und ziehe auch das an.
Es fällt locker an meinem Körper herunter und schmiegt sich gleichzeitig perfekt an mich an. Die obersten Knöpfe lasse ich offen und gewähre einen Blick auf meine makellose Haut und die leichten Ansätze meiner Muskeln. Felix tritt hinter mich und streicht den Stoff auf meiner Schulter glatt. Dann sieht er mir in die Augen und lächelt.
"Du siehst toll aus. Minho wird es lieben." Ich nicke lächelnd, bei dem Gedanken an den Älteren und seine funkelnden Augen.
"Dann mach du dich jetzt auch fertig.", sage ich und dreh mich zun ihm um. Felix trägt selbst nur eine enge Hose aus mattem Leder und noch kein Oberteil. Fasziniert sehe ich auf seinen muskulösen Bauch.
"Du hast echt eine tolle Figur Felix", sage ich und sehe ihn bewundernd an. Er lacht und streicht sich dann verlegen durch die Haare. "Danke Ji, dass kann ich nur zurück geben." Er holt seinen Rucksack und zieht aus diesem ein dunkles Oberteil hervor. Dieses zieht er über und steckt es sich auch in die Hose.
Dann greift er nochmal in seinen Rucksack und zieht etwas daraus, dass so aussieht wie ein Gürtel, nur hat er schon einen um. Er hlt mir das Teil hin und hebt seine Arme. Unsicher sehe ich ihn an und dann auf das Teil in meiner Hand. Das Leder fühlt sich kühl und glatt an. Die Ösen sind mit leichten Silber verziert. Es sieht wirklich genau aus wie ein Gürtel, nur dass Felix wie gesagt, schon einen trägt.
"Ehm.. was soll ich damit denn machen? Und was ist das eigentlich?", frage ich ihn unsicher und sehe ihn wieder an. Felix sieht erst auf das Teil und dann in meine Augen. Er lässt die Arme wieder sinken und kratzt sich peinlich berührt am Kopf.
"Oh du weiß das gar nicht...ehm, das nennt man Harness." Ich nicke verstehend, aber immer noch unsicher, da ich nicht weiß, wie ich ihm diese Teil ummachen soll.
"Also das ist einfach eine Art Leder-Geschirr. Ich hab sowas manchmal über meinen Sachen an, wenn ich mit Binnie feiern gehe. Es sieht angezogen, ziemlich sexy aus und man kann damit seine Figur toll betonen." Ich nicke und verstehe den Sinn hinter diesen Dingern. wenn ich mich Recht erinnere hab ich das schon ein paar Mal in irgendwelchen Videos gesehen. Meistens trugen es da aber nackte Frauen. Ich schüttle mich ein wenig bei diesen Bildern. Ich muss sagen, dass ich nie fand, dass es ihre Körper auf irgendeine Weise verschönert oder anziehender gemacht hat.
Währenddessen kann ich mir das an Felix echt gut vorstellen.
"Wie mach ich das Ganze jetzt fest?",frage ich und drehe das Ding ein paar Mal in meiner Hand.
"Um meine Taille bitte und dann ganz normal wie bei einem Gürtel vorn festmachen." Ich nicke wieder und lege ihm dieses Teil vorsichtig um. Vor ihm schiebe ich es dann in die vorgesehene Lasche und mache es so fest wie Felix möchte. "Passt das so?", frage ich zur Sicherheit nochmal und er nickt. Nachdem ich einen Schritt weggetreten bin, schaue ich ihn nochmal genauer an und bin echt beeindruckt wie gut dieses Ding ihm steht. Changbin wird es sicherlich lieben.
"Dann können wir ja jetzt los, oder?"
"Jap ich bin auch fertig."
Wir nehmen uns unsere Sachen und laufen zu meinem Auto. Ob ich dieses heute Abend überhaupt noch fahren kann, weiß ich jetzt noch nicht. Vielleicht sagt Minho von sich aus, dass er nichts trinken möchte. Sonst werde ich halt darauf verzichten. Schließlich will ich nach dem feiern, sicher bei uns zu Hause ankommen.
Auf der Fahrt schweigen wir, wobei diese Stille keine Unangenehme ist. Im Gegenteil.
Felix summt leise vor sich hin und sieht aus dem Fenster, auf die vorbeiziehenden Gebäude und Menschen. Währenddessen wippe ich mit meinem Kopf im Takt seines Liedes und achte auf den Straßenverkehr.
Vor dem Club halte ich und wir steigen gemeinsam aus. Schon von weitem kann ich eine lange Schlange erkennen, doch etwas abseits davon, warten Minho, Chan und Changbin. Sie rauchen und reden leise miteinander.
Erst bemerken sie uns nicht, da sie so in ihr Gespräch vertieft sind, doch als ein paar nervige Pfiffe aus der Reihe zu unserer Rechten ertönen, drehen sie sich, um zu erfahren, woher diese Geräusche kommen.
Von diesen Fremden bestätigt, richte ich mich noch etwas mehr auf und laufe selbstbewusst an all den wartenden Leuten vorbei. Felix neben mir kichert leise und sieht ebenso selbstbewusst über die Leute hinweg.
Meine Augen beginnen zu funkeln, als ich Minho ausmachen kann und mein Blick über seinen Körper wandert, den er in ebenso heiße Klamotten gesteckt hat. Dieser Abend wird für uns beide die pure Versuchung sein. Mal sehen, wer dieser zuerst nachgeben wird.