I Can't take my eyes off you || Minsung ff

Chapter 15

Jisung POV

Am nächsten morgen laufe ich ins Schulgebäude, nachdem ich mit dem Bus zur Schule gekommen bin.
Felix sitzt schon an seinem Platz und wartet gespannt auf mich.
Ich umarme ihn und setze mich zu ihm.
"Würdet ihr mich heute Nachmittag mitnehmen damit ich mein Auto bei euch holen kann? Nochmal will ich nicht mit dem Bus fahren. Das ist ja schweineteuer."
Felix lacht nur und nickt.
"Kein Problem wir haben heute alle gleichzeitig Schluss. Dann können wir ja vielleicht auch noch was machen", meint er freudig.
"Wir alle?", frage ich etwas unsicher nach.
"Naja Wir beide, Changbin, Chan und Minho."
"Ah okay", gebe ich mit wenig Begeisterung von mir.
Ich meine ich freue mich Minho zu sehen, aber so richtig bin ich noch nicht darauf vorbereitet.
Ich muss definitiv etwas Abstand zu ihm nehmen. Er spukt mir viel zu oft im Kopf herum und es macht mich noch ganz verrückt. Ich muss mich aus seinem Bann lösen.
Felix kann mir allerdings nicht mehr antworten, da unser Lehrer den Raum betritt und mit dem Unterricht beginnt.

Nach der Stunde entscheide ich mich dagegen mit Felix raus zu gehen.
So kann ich ein weiteres aus dem Konzeptbringendes Aufeinandertreffen mit Minho vermeiden und einmal weniger rauchen, schadet mir auch nicht.
Also verbringe ich die Pause bei Minna und unterhalte mich mit ihr über Belanglosigkeiten.
Kurz bevor es weiter geht, kommt Felix in den Raum und sieht mich verwirrt an.
Minna bemerkt seinen Blick ebenfalls und zieht mich am Kragen zu ihr.
"Sag mal Han vor wem versteckst du dich hier drin bei mir eigentlich? Ich bin nicht blöd", meint sie und zieht eine Augenbraue hoch.
"Ich? Ich hab mich nicht versteckt", sage ich nur abwehrend.
"Han. Verarsch mich nicht. Hat es was mit Montag, beziehungsweise mit Freitag Abend zu tun?", fragt sie nun besorgt.
Panisch sehe ich sie.
"Halt den Mund Choi", fahre ich sie an. Wieder macht sich Panik in mir breit.
Panik die schon fast vergessen habe. Ich muss immer noch vorsichtig sein. Niemand darf davon erfahren.
"Jisung", meint sie nun sanft und löst ihren Griff um mein Shirt.
"Ich hab nichts dagegen. Vergiss das nicht. Ich werde dich nicht verraten. Aber ich glaube du solltest erstmal selbst damit klar kommen."
Ich nicke geschlagen und wende mich ab.
Den restlichen Schultag verbringe ich damit, Minho aus dem Weg zu gehen, was auch gut funktioniert, bis der Unterricht endet.
Nervös stehe ich auf und laufe mit Felix zu Changbins Auto. Dieser wartet schon auf uns beide und hat sich derweilen mit Chan und natürlich Minho unterhalten.
Ich hab aber auch so ein verdammtes Glück.
Innerlich stampfe ich auf den Boden wie ein kleines Kind.
Betont lässig nicke ich in die Runde und begrüße die drei. Minho ignoriere ich dabei vollkommen. Ich weiß nicht warum, aber ich kann ihm nicht in die Augen sehen. Mein Benehmen ist kindisch, das weiß ich, aber ich kann nichts dagegen tun.
"Hi baby", meint Changbin und zieht Felix in seine Arme. Ich verdrehe nur meine Augen über ihre kleinen Liebeleien.
"Können wir los?", frage ich etwas ungeduldig.
"Ganz ruhig wir haben doch alle Zeit der Welt oder? Ich dachte wir machen jetzt was gemeinsam", meint Changbin und sieht mich skeptisch an.
"Naja", ich kratze mich verlegen am Hinterkopf.
"Ich hab heute Nachmittag leider keine Zeit", meine ich nur schulterzuckend.
"Achso? Das hast du mir gar nicht gesagt", sagt Felix leicht beleidigt.
"Ja sorry hab ich vergessen." Ich will nicht fies sein, aber können wir nicht einfach gehen?
"Und was machst du?", fragt Felix neugierig.
Können sie mich nicht einfach in Ruhe lassen?
Natürlich hab ich nichts vor, aber ich kann nicht schon wieder etwas mit Minho machen.
Nicht nach dem Tag gestern. Das ist einfach zu viel gewesen.
"Ich treffe mich mit jemanden", meine ich nur und hoffe, dass sie es dabei belassen würden. Wieso muss ich jetzt auch noch lügen? Das will ich doch gar nicht.
"Uhh kennen wir die Person? Ist es Minna?", fragt Felix wieder.
"Das geht euch nichts an und nein ihr kennt die Person nicht", fahre ich ihn fast schon an.
Geschockt schließt Felix seinen Mund und sieht mich verletzt an.
Maaaan.
Das habe ich nicht gewollt. Ich hasse es zu Felix fies zu sein. Er ist so ein Sonnenschein. Ich liebe ihn wie einen Bruder. Changbin sieht mich mit zusammengekniffenen Augen an und zieht Felix näher an sich.
Beschämt sehe ich auf den Boden und warte darauf, dass wir endlich los machen. Aus den Augenwinkeln habe ich bemerkt, wie Minho mich die ganze Zeit observierend angesehen hat.
Und als ich meinte, ich treffe jemanden, ist er kurz zusammen gezuckt. Ich hab es genau gesehen.
"Aber ist es ein Mädchen oder?", fragt Chan plötzlich und bringt mich komplett aus dem Konzept.
Geschockt drehe ich mich um und muss so auch genau in Minhos Richtung sehen. Dieser sieht nun ironisch interessiert auf bei dieser Frage auf.
So ein Mistkerl. Will er mich etwa auflaufen lassen?
"Natürlich ein Mädchen was denkst du denn? Soll ich etwa einen Typen treffen?", schreie ich ihn fast schon an.
Mein Herz zieht sich bei meinen Worten gefährlich schmerzhaft zusammen. Verdammt wie kann ich sie nur so anlügen? Ich will sie nicht belügen. Diese Worte kommen einfach aus meinem Mund, ohne das ich es kontrollieren kann.
Ich riskiere einen Blick in Minhos Richtung.
Doch er sieht mich einfach nur ausdruckslos an.
Seine Augen sind stumpf und abgeklärt. Kurz ist ein verletzter Ausdruck über seine Züge gehuscht, aber das hab ich mir vermutlich eingebildet.
Als ob ihn meine Worte verletzt haben? Vermutlich eher nicht. Er macht sich doch nichts aus mir. Ich bin ihm total egal. Er hat einfach nur immer Lust mit mir zu spielen.
Ich atme tief durch und sehe wieder auf.
"Können wir einfach los?", frage ich in die Stille herein.
Mein Blick wandert zu Felix und Changbin.
Changbin hat dem Jüngeren die Hände auf die Ohren gepresst und legt sie jetzt um sein Gesicht.
"Alles okay", höre ich Changbin ganz leise flüstern.
"Lass ihn uns einfach weg bringen", meinte Felix ebenso leise und bricht mir damit fasst mein Herz. Verdammt ich hab Felix verletzt.
Wie konnte ich nur??
Ich muss mich unbedingt so schnell wie möglich bei ihm entschuldigen. Er hat nichts davon verdient.
Wir steigen in Changbins Auto und durch die Fensterscheibe sehe ich Minho an, welcher noch auf den Fleck starrt, auf den ich gerade noch gestanden habe.
Was ist denn nur mit dem los?
Ich bin ihm doch total egal.
Er soll sich mal nicht so wichtig nehmen.