Chapter 102

3.2K 122 5
                                    

Jisung POV

Leicht seufzend erwache ich aus meinem Schlaf, indem ich mit Minho an einer hohen Felsklippe stand und auf die See geschaut habe, und muss niesen, als mich ein paar Sonnenstrahlen an der Nase kitzeln.
Wo kommen die denn her? Ich hab doch gestern Abend noch schnell die Vorhänge zugezogen. Blinzelnd schlage ich meine Augen auf und schließe sie schnell wieder, da mir die Sonne wirklich direkt ins Gesicht scheint.
Meine Hand schiebt sich aus der Wärme meiner Decke hervor und ich taste neben dem Bett auf dem Boden nach meinem Handy. Als ich es zu fassen bekomme, schließe ich schnell meine Hand darum und ziehe meine Hand wieder unter die warme Decke.
Blinzelnd öffne ich nochmal meine Augen und sehe auf den dunklen Bildschirm um zu erfahren, wie spät es ist.
9.46 Uhr
Erschrocken reiße ich die Augen auf. Es ja tatsächlich schon einiges an Zeit vergangen. Aber muss Minho nicht Schule machen? Ich sollte ihn wecken, sonst bekommt er heute noch total Stress und das will ich natürlich nicht.
Leicht grummelnd drehe ich mich um und taste nach Minho. Doch der Platz neben mir ist leer und kalt. Meine Augen wandern umher, doch ich kann Minho nirgendwo entdecken.
Noch sehr verschlafen stehe ich auf und strecke mich erstmal ausgiebig. Meine Wirbelsäule knackt dabei leise und ich verziehe das Gesicht, bei diesem unliebsamen Geräusch.
Da ich noch immer Minhos Sachen von gestern Abend trage, muss ich mich nicht umsetzen und ich schlürfe langsam und gähnend aus dem Raum meines Freundes, um nach diesem zu suchen.
In der Küche finde ich ihn am Küchentisch sitzend, während er ein paar Blätter ordnet und sie dann in einen großen Ordner abheftet.
"Morgen", rufe ich leise und winke ihm leicht, wobei ich wieder gähnen muss.
"Morgen kleine Schlafmütze", begrüßt er mich und lächelt mich sanft an, als er mich entdeckt.
Ich laufe an ihm vorbei und will mir ein Glas Wasser nehmen, doch Minho hält mich am Handgelenk fest und zieht mich ruckartig auf seinen Schoß. Ein dumpfes Geräusch verlässt meinen Mund und ich sehe ihn überrascht an.
"Was wird das denn? Musst du nicht weiter machen?"
"Ich kann ja wohl mal 5 MInuten Pause machen und meinem Freund richtig Guten Morgen sagen. Immerhin sitz ich hier seit 7.30 Uhr und bin voll im Zeitplan." Ich kichere leise und lehne mich dann an seinen warmen Körper. Minho schlingt seine Arme um mich und vergräbt seinen Kopf in meiner Halsbeuge.
"Irgendwie riechst du nach dem Schlafen immer total gut. So warm und kuschelig", seufzt er und haucht mir einen Kuss auf meinen Hals. Wieder kichere ich leise und lege dann meinen Kopf auf seiner Schulter ab.
"Mach mich das nächste Mal auch mit wach", verlange ich und spiele mit den Bändeln seines Hoodies.
"Warum das denn? Du brauchst den Schlaf. Du hast so tief und fest geschlafen, da konnte und wollte ich dich nicht wecken." Ich grummle wieder leise und schüttle nur meinen Kopf.
"Aber ich will nicht, dass du allein aufstehen musst. Ich will mit dir aufwachen und dann für dich Frühstück machen. Dann kannst du dich schon mal fertig machen und dann gesättigt in den Tag starten."
"Du bist so unheimlich süß. Hab ich dir das schon mal gesagt?" Mit leuchtenden Augen sieht er zu mir herab und ich werde ganz weich, als ich seinen Blick bemerke.
"Ja duuu...schon hundert mal...mindestens...diese Woche", antworte ich frech und lache dann laut auf, als Minho seine Hände an meine Seiten legt und beginnt mich zu kitzeln.
"Du bist so verdammt frech, du kleines Biest", sagt er nur grinsend und hört nicht auf, seine Hände gegen diese empfindlichen Stellen zu drücken. Nach Luft schnappend, versuche ich ihn zu stoppen, doch er scheint wohl nicht aufhören zu wollen.
"Hyung...Stopp...ich b-bekomme...KEINE LUFT mehr...", schreie ich leise und lache laut auf. Schnell winde ich mich aus seinem Griff raus und springe auf. Abwehrend halte ich meine Hände vor meinen Körper um mich vor einer weiteren Attacke zu schützen. Mein Atem geht immer noch hektisch und ich schlucke kurz um mich zu beruhigen.
"Bring ich dich etwa ganz außer Atem?", fragt Minho schnurrend und packt meine Handgelenke. Mit einem Ruck sitze ich wieder auf seinem Schoß, wobei mein Rücken an seiner Brust lehnt. Seine rechte Hand legt sich auf mein Knie und langsam zieht er die Hand nach oben. Mein Atem stockt kurz, als er meine Beine teilt und seine Hand einfach schamlos über meinen Schritt gleiten lässt. Mein Kopf fällt auf seine Schulter zurück und ich drücke ihm mein Becken entgegen. Immer wieder massiert er mich durch meine Hose hindurch und ich stöhne leise auf. Die letzte Müdigkeit verschwindet und wird durch Erregung ersetzt, langsam durch meinen Körper fließt.
"Boar müsst ihr das am frühen Morgen machen? Und dann auch noch in der Küche!", sagt plötzlich eine genervte Stimme und Chan betritt die Küche, mit einer leeren Tasse in der Hand.
Blitzschnell schließe ich meine Beine wieder und richte mich kerzengerade auf.
Verlegen streiche ich mir meine Haare zurück und blinzle dann ein paar Mal. Minho laut nur leise und rau und legt seinen Arm wieder um meine Taille.
"Er hat leider Recht, baby. So gern ich jetzt mit dir in mein Zimmer verschwinden will", er sieht auf die Küchenuhr, "noch bin ich im Zeitplan und das will ich auch gern bleiben."
Seufzend nicke ich und stehe auf, um mir nun endlich mein Glas Wasser zu holen. Chan schmunzelt leicht, als ich meine roten Wangen nicht verstecken kann.
Ich hüpfe auf die Theke und ziehe meine Beine an und beobachte wie Minho beginnt seine Sachen alle zusammen zu räumen.
"Was machst du?", frage ich verwundert und richte mich etwas auf.
"Naja wenn du jetzt wach bist, gehe ich in mein Zimmer lernen, da kann ich mich ein wenig besser konzentrieren."
Verstehend nicke ich.
"Gibt es noch irgendwas zum Frühstück was ich essen kann? Sonst mach ich mir selbst was", frage ich und sehe beide an. Chan und Minho sehen sich kurz fragend an.
"Wir haben nichts gefrühstückt. Nur Kaffee getrunken und dann ist jeder an die Arbeit gegangen", antwortet mir Minho und zuckt mit den Schultern, als er mein entsetztes Gesicht sieht,
"Gott, euch beide muss man ja wirklich bemuttern. Dann geht mal in eure Zimmer, ich bring euch gleich was vorbei", sage ich und springe auf.
"Du bist ein Schatz", sagt Minho und gibt mir einen Kuss, bevor er den Raum verlässt. Seufzend drehe ich mich zum Kühlschrank und schaue, ob da irgendwas brauchbares drin ist.
"So ein...", ich seufze genervt, als ich den Americano sehe, den ich gestern für Minho besorgt habe und den er aber offensichtlich nicht gefunden hat. Dann bekommt er den jetzt zu seinem Frühstück dazu. Schnell setze ich auch Tee auf, für Chan, da dieser ja eigentlich seinen Kaffee Konsum einstellen wollte.
Ich schaue weiter durch ein paar Schränke und entdecke eine interessante Backmischung. Kurz lese ich auf der Rückseite, ob ich irgendwas besonderes dafür brauche, doch alles was da steht, haben wir zum Glück noch da. Also beginne ich mir alles zusammen zu suchen und hole ein große Schüssel in der ich alles vermengen werde.

Nach und nach werden die Pancakes goldbraun und saugen sich mit der heißen Butter voll. Die klebrige Masse Teig reicht noch genau für zwei, sodass jeder insgesamt drei Pancakes bekommt, die natürlich nicht ganz diese tolle, kleine, runde Form haben, aber sie schmecken, wie ich schon festgestellt habe und darauf kommt es ja an.
Ich nehme den jetzigen runden Teig aus der Pfanne und gieße eine weitere Kelle in die erhitzte Pfanne.
Während der gelbe Masse langsam vor sich her brät, gehe ich nochmal zum Kühlschrank und hole ein paar Heidelbeeren, die sich hinter einem Glas mit einer seltsamen grünen Masse, versteckt haben.
Ich wasche ausreichend viele und verteile sie schon auf den Tellern. Schnell wende ich den Pancake und nehme ihn dann aus der Pfanne. Das letzte Rest Teig gieße ich direkt aus der großen Schüssel in die Pfanne und warte bis er fertig wird.
Die beiden fertigen Teller verziere ich mit den Heidelbeeren und Ahornsirup den ich gefunden habe. Da mir das aber noch nicht süß genug ist, hole ich Nutella aus dem Schrank und lasse ein paar Sprenkel davon auf dem Teíg fallen.
Als alles drei fertig ist, gebe ich noch schnell den Katzen ihr Futter und streichle sie dann noch ein paar Mal. Als erstes bringe ich Chan seinen Teller und seinen Tee und stelle alles auf sein Fensterbrett, da auf seinem Schreibtisch kein Platz ist.
"Iss das dann schnell, sonst wird es kalt", weiße ich ihn an und will schon wieder aus dem Raum verschwinden, um ihn nicht abzulenken, doch Chan hält mich auf.
"Vielen Dank Jisung. Das hättest du du echt nicht machen müssen", sagt er und sieht mich treuherzig an.
"Kein Problem. Ich dachte ein leckeres Essen motiviert euch, weiter zu machen und gibt euch neue Energie", gebe ich dann doch etwas schüchtern zu und senke meinen Blick.
"Das ist wirklich sehr aufmerksam. Minho hat in dir einen echt guten Freund. Danke, dass du so auf ihn achtest und auch auf mich", sagt er und lächelt mich warm an. Unfähig etwas zu sagen, lächle ich nur zurück.
"Lass es dir schmecken", sage ich noch und verlasse dann den Raum.
Mit Minhos Essen bewaffnet, betrete ich nun seinen Raum und bewundere mal wieder, wie heiß Minho aussieht, wenn er so konzentriert an etwas arbeitet.
"Stell es einfach auf den Boden", sagt Minho nur leise, ohne aufzuschauen. Etwas enttäuscht schaue ich ihn an, da er es anscheinend nicht würdigt wie viel Mühe ich mir gegeben habe und stelle den Teller und seinen Americano wirklich auf den Boden und drehe mich schwungvoll um, um den Raum zu verlassen. Doch ich höre Minho leise keuchen und drehe mich wieder zu ihm um.
Er sieht mehr als nur ein bisschen erstaunt auf den Teller und dann zu mir.
"Was ist denn das?", fragt er dann ganz verwundert.
"Pancakes, was denn sonst? Chan hat sich sehr darüber gefreut. Wenn du sie nicht willst, tu ich sie weg." Meine Stimme bricht leise und ich sehe betreten auf den Boden.
"Nein, nein, nein, warum denn das? Ich liebe Pancakes. Die sehen unfassbar köstlich aus. Vielen Dank dafür, du hättest dir nicht so eine Arbeit machen müssen", sagt er sanft und ich sehe wieder auf. Er lächelt mich berührt an und nimmt dann einen Biss.
"Gott die schmecken köstlich. In dir steckt wohl ein kleiner Koch", sagt er und ich muss schon wieder lächeln, da seine Worte seine vorherigen wieder wett macht.
"Dann guten Appetit", sage ich und will das Zimmer verlassen, doch auch Minho hält mich auf.
"Nein geh nicht weg", sagt er leicht jammernd.
"Aber ich möchte auch mein Frühstück essen. Kalt schmeckt es sicher nur halb so gut."
"Dann hol es her und wir essen zusammen."
"Aber ich dachte du musst weiter machen."
"Ach komm, kurz hab ich Zeit, außerdem für dich immer und ich möchte es würdigen, wie viel Arbeit du dir gemacht hast." Erfreut lächle ich und hole schnell meinen Teller aus der Küche.
Ich setze mich auf Minhos Schoß und wir essen beide, während er mir von den Sachen erzählt, die er heute noch schaffen möchte. Lächelnd nicke ich immer wieder und lausche gespannt seinen Worten.
"Tut mir leid, dass ich vorhin so blöd war", entschuldigt sich Minho irgendwann leise und mein Herz macht einen Sprung bei seinen Worten.
"Ist schon vergessen", antworte ich nur und lächle ihn an. Langsam lehnt er sich für einen Kuss zu mir und unsere Lippen verschmelzen. Er schmeckt süß nach dem Ahornsirup und der Schokolade. Im Einklang bewegen sich unsere Lippen einen Moment und ein Kribbeln durchzieht wieder meinen ganzen Körper.
"Du schmeckst gut", flüstert er mir rau zu, als wir uns lösen. Ich grinse, da er genau das ausspricht, was ich gerade gedacht habe.
"Du auch", flüstere ich nur leise zurück und wir versinken in einen erneuten Kuss.

Diese Woche kommen wieder nur zwei Kapitel :/

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt