Chapter 128

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Minho POV

"Chan!", schreie ich einmal laut durch unsere Wohnung, als er weiterhin nicht auftaucht. Gestresst fahre ich mir durch die Haare und zerstöre meine gerade eben nach zurechtgemachte Frisur.
Die beiden Katzen zu meinen Füßen schrecken zusammen und wollen schon wegrennen, doch ich beruhige sie sofort wieder.
"Tut mir wahnsinnig leid. Ich wollte euch nicht erschrecken, aber wegen Chan komm ich zu spät zur Schule. Und meine Lehrerin hasst mich jetzt schon", seufze ich laut auf.
Dori sieht bei diesen lauten Geräuschen aus ihrem Körbchen hervor und blinzelt mich müde an. Ihr Hals gibt wieder dieses komische Krächzen von sich und ich sehe sie mitleidig.
"Ich weiß mein baby, dein Hals tut sicher doll weh. Sungie geht heute Nachmittag mit dir zum Arzt. Dann wird es sicher bald besser", versuche ich sie zu beruhigen und kraule ihren Hals.
Sie versucht zu schnurren, doch es endet wieder in diesem Krächzen und sie zieht sich in ihren schützenden Korb zurück.
"Ich komm ja schon", sagt dann plötzlich Chan und er stolpert in den Flur, nur um sich schnell seine Schuhe anzuziehen und dann mit verwuschelten Haare in den Hausflur zu stolpern.
"Minho!", ruft er mich, als ich nicht gleich komme.
"Jetzt hör auf. Wir kommen wegen dir zu spät. Nicht wegen mir", motze ich sofort und er verdreht nur die Augen, während er die Tür abschließt.
Wir fahren schweigend mit dem Fahrstuhl nach unten, während ich ungeduldig mit dem Fuß auf und ab wippe. Braucht der schon immer so lang nach unten?
Am Auto angekommen, fasst Chan in seine Hosentasche und wird dann blass.
"Was ist denn jetzt?", frage ich, da er das Auto noch immer nicht aufgemacht hat.
"Ich glaub, i-ich hab...", stammelt er los und ich verdrehe nur die Augen.
"Sag nicht, du hast den Autoschlüssel oben vergessen?"
Er sieht mich entschuldigend an und geht noch einmal über die Straße um wieder nach oben in die Wohnung zu fahren. Ich schlage mir die flache Hand gegen die Stirn und seufze nur laut auf.
Dieser Tag beginnt echt richtig scheiße. Wir haben beide verschlafen, sind übermüdet, da wir gestern Abend zu lang gelernt haben.
Ich bin zusätzlich noch ziemlich hungrig, da ich mich entschieden habe, lieber zu duschen als zu frühstücken.
Chan wollte weder aufs Duschen noch aufs frühstücken verzichten, also hat er natürlich viel zu lang gebraucht. Wenigstens konnte ich die Zeit in der ich auf Chan gewartet habe noch mit meinen Katzen verbringen.
Ich zücke mein Handy und schreibe Jisung, dass ich es leider nicht schaffe ihn zu seinen Raum zu bringen. Wow nicht mal das schaff ich, rüge ich mich selbst. Ich wollte ihn gern die ganze Woche lang begleiten, damit jeder sieht, dass er sich niemals an ihm vergreifen darf, selbst wenn ich dann bald nicht mehr da bin.

Minho
Guten Morgen baby, leider kann ich dich nicht rein begleiten, wir kommen zu spät. Tut mir wirklich leid :(

Jisung
Guten Morgen, das ist kein Problem. Ich geh mit Changbin und Felix.

Erleichtert atme ich auf und als ich Chan auf mich zurennen sehe, kommt wieder Leben in mich.
"Na endlich", sage ich und steige ein, sobald das Auto offen ist.
In einem viel zu schnellen Tempo fährt uns Chan zur Schule, bei welcher wir sofort aus dem Auto springen und dann 10 Minuten zu spät in den Unterricht taumeln.
"Verzeihung, verschlafen", entschuldige ich uns beide und wir setzen uns auf unsere Plätze in der hinteren Reihe.
"Alles gut gegangen?", frage ich Changbin, der eine Reihe vor uns auf einer Bank allein sitzt und spiele auf Jisung an.
"Alles gut, mach dir keine Sorgen. Ich hab die beiden zu ihrem Unterricht gebracht und sie haben sich brav auf ihren Plätzen nieder gelassen", sagt er grinst mich wegen meiner Sorge frech an.
"Minho es wäre zu freundlich, wenn Sie die anderen Schüler nicht vom Lernen abhalten, wenn Sie sich schon dazu entscheiden, den Unterricht durch ihr Zuspätkommen zu stören. Sonst dürfen Sie gerne gehen und die restliche Stunde vor der Tür verbringen", ertönt die schnarrende und vor Sarkasmus nur so triefende Stimme meiner Lehrerin.
Ich beiße die Zähne zusammen und schicke nur ein paar Todesblicke an die Mitschüler die anfangen zu lachen und sich dann auch noch zu mir umdrehen. Meiner Lehrerin schenke ich weder Wort noch Blick als Antwort.

Nach der Stunde laufe ich mies gelaunt nach draußen und lasse mich von Changbin zu Jisungs Raum führen
Mein Freund kommt völlig unwissend meiner schlechten Laune, aus seinem Zimmer, während er mit Felix Witze reißt und die beiden sich gegenseitig in die Rippen stoßen.
Wie ein böser dunkler Schatten muss ich aussehen, wie ich vor dem Zimmer auf meinen Sonnenscheine warte, bereit ihn zu beflecken und für mich zu beanspruchen. Die anderen Schüler machen einen großen Bogen um mich und trauen sich diesmal nicht mal, mir schräge Blick zu zuwerfen.
Als Jisung mich erblickt, kommt er freudestrahlend auf mich und erst als er vor zum Stehen kommt, fällt ihm meine schlechte Laune auf. Besorgt mustert er mein Gesicht und meine angespannte Haltung und fasst dann nach meiner Hand.
Er entschuldigt uns beide bei der Gruppe und zieht mich dann rasch den Gang entlang in einen abgelegenen Teil.
"Was ist los?", fragt er besorgt und legt seine Hände an meine Wangen. Ich atme einen Moment tief durch, schließe dabei meine Augen und versuche mich ein wenig zu entspannen, damit ich ihn nicht aus Versehen anfahre. Mit der Wärme seiner kleinen Hände und dem Duft der von seiner weichen Haut aufsteigt, schafft er es zum Glück wirklich gut mich zu beruhigen.
"Heute war ein richtig scheiß Tag", stoße ich dann nur aus und sehe Jisung wieder direkt an.
"Heute? Wir haben gerade mal halb Zehn", sagt er nach einem Blick auf die Uhr hier im Gang.
"Ja, aber bis jetzt war es scheiße und ich weiß genau, dass es auch so weitergehen wird. Gott es stresst mich alles so sehr. Dori kann nicht mal mehr schnurren, ich bin zu spät gekommen und konnte deshalb nicht frühstücken. Meine Lehrerin hat mich angeschnauzt und vor der Klasse bloßgestellt, obwohl ich ihr verdammt Bester Schüler bin. Gott ist das alles nervig", fauche ich und vergrabe meinen Kopf in seiner Halsbeuge.
"Und man hab ich einen Hunger", stöhne ich leidend auf, als mein Bauch laut knurrt.
"Du kannst mein Essen haben. Heute hab ich zur Abwechslung mal was mit. Also, willst du?", bietet er sofort an und lächelt dann zuvorkommend, als ich meinen Kopf wieder hebe.
"Du bist wirklich ein kleiner Engel", hauche ich nur, als ich meinen Kopf wieder auf seiner Schulter ablege. Er schließt seine Arme um mich und hält mich fest an ihn gepresst.
"Mein kleiner Engel", hauche ich, als mir wieder sein betörender Duft in die Nase steigt.
Vielleicht liegt es am Hunger, vielleicht auch am Schlafmangel, vielleicht auch einfach nur daran, dass ich ein hormongesteuerter Teenager bin, aber ich werde sofort horny, als seine Finger beginnen kleine Kreise auf meinem Rücken zu malen und dann sanft meine Seiten streicheln.
Sein stetiger Atem der sanft mein Ohr kitzelt und die Hitze die von ihm aufsteigt, machen mich total benommen.
Ich greife fest in seine Taille und schiebe ihn nach hinten gegen die Wand und in den Schatten. Erschrocken quietscht er auf, doch wird sofort von mir zum Verstummen gebracht, als ich meine Lippen für einen hungrigen Kuss auf seinen platziere.

A/N tut mir leid, dass diese Woche noch nichts kam. Ich bin damit beschäftigt andere Kapitel zu schreiben und dabei das Hochladen ein wenig vergessen.

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt