Chapter 131

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Jisung POV

"Ihre Katze scheint eine Erkältung zu haben, wie sie schon vermutet haben. Daher kommt das Halskratzen und die Geräusche die sie macht."
Ich nicke verstehend und sehe zeitgleich mitleidig auf Dori hinab.
Sie sieht mit ihren großen Kulleraugen zu mir auf und reckt dann ihren Kopf in Richtung meiner Hand. Sofort gehe ich ihrer Aufforderung nach und beginne ihren Kopf zu kraulen.
Anscheinend hat sie sich schon sehr an mich gewöhnt. Denn vor dem Arzt hatte sie große Angst und nur in meinen Armen hat sie sich entspannen können. Was mich auch irgendwie sehr stolz macht.
"Wie können wir ihr jetzt helfen?", frage ich dann und sehe wieder auf.
"Wie bei uns Menschen. Die kleine muss sich genug ausruhen, braucht Wärme und besonders viel zu trinken. Ihr Appetit sollte von allein wiederkommen. Haben sie noch mehr Katzen?"
"Ja noch zwei weitere."
"Dann würde ich ihnen empfehlen Dori von anderen beiden zu trennen, bis sie wieder fit ist. Sie könnten sich sonst gegenseitig anstecken. Sollten ihre Katzen regelmäßig rausgehen, dann würde ich ihnen empfehlen Dori vorerst drinnen zu behalten. Dann kann sie sich wirklich ausruhen und der Infekt kuriert sich von selbst."
Ich nicke verstehend und streichle Dori weiter über den Kopf und auch über den Rücken.
"Wenn es ihr in einer Woche noch nicht besser geht, dann sollten sie auf jeden Fall wieder kommen."
"Das machen wir."
"Gut dann wars das erstmal. Ansonsten haben sie eine wirklich gesunde Katze. Ihr Gewicht ist perfekt und sie scheint auch körperlich gut ausgelastet zu sein."
Ich nicke glücklich und freue mich schon, das später Minho mitzuteilen.
Der Arzt verabschiedet sich von uns und verlässt das Zimmer. Gemeinsam mit Felix verfrachte ich Dori wieder in ihre Transportbox und gemeinsam laufen wir nach draußen zum Auto.
Felix nimmt Dori auf den Schoß und ich fahre uns wieder zu Minho nach Hause.
Wir steigen aus und klingel unten. Nach kurzer Wartezeit wird uns die Tür geöffnet und wir fahren mit dem Fahrstuhl nach oben. An der Haustür steht schon Minho und sieht uns sorgenvoll entgegen.
Wir laufen nach drinnen und ich setze erstmal die Transportbox, ohne sie aber zu öffnen, da Soonie und Doongie schon gleich auf uns zukommen und die Box schnüffelnd inspizieren.
"Und?", fragt Minho gleich und zieht die Stirn kraus.
Ich lache leise und schließe ihn erstmal in meiner Arme um ihm einen beruhigenden Kuss zu geben.
"Sie hat nur eine Erkältung. Wie vermutet. Wir sollen sie von den anderen beiden isolieren und sie soll sich ein paar Tage ausruhen. Sie soll viel trinken und braucht viel Wärme."
"Okay", sagt Minho und scheint einmal tief durchzuatmen.
"Danke dir", flüstert er und gibt mir einen Kuss auf die Nase. "Und dir auch Felix", sagt er und sieht den Angesprochenen dankbar an.
"Ach nicht der Rede wert. Ich stand auch eigentlich nur daneben. Ich hatte auch eigentlich nur nichts besseres zu tun." Er grinst schief.
"Trotzdem."
Er lässt mich los und hockt sich runter zu Dori. Diese miaut ihn klagend an und scheint wohl genug von der Box zu haben. Während Minho leise mit ihr redet, drehe ich mich zu Felix um.
"Soll ich dich nach Hause fahren?"
"Naja...ich hab halt wirklich gerade nichts zu tun. Was machst du jetzt?", fragt er.
"Naja...ich hab auch nichts zu tun, wenn die beiden mit Schule beschäftigt sind. Willst du erstmal hier bleiben?"
"Oh ja gerne. Dann können wir uns wenigstens zusammen langweilen."
Wir grinsen kurz und ich frage Minho ob das für ihn in Ordnung ist und er nickt sofort.
"Was macht ihr jetzt mit Dori?", stellt dann Felix die richtige Frage und wir sehen beide zu Minho.
"Naja, also wenn sie nicht bei den anderen sein darf, würde ich sie in meinem Zimmer lassen. Da kann sie in Ruhe liegen und wir bauen ihr ein kleines kuscheliges Lager, oder?", schlägt er vor. "Das klingt gut. Dann nimm sie mal mit in dein Zimmer, wir kümmern uns um ihre Höhle", sage ich und scheuche Minho zurück in sein Zimmer.
Dann nehmen Felix und ich uns eine der flauschig weichen Wolldecken und einen der Körbe, in denen die Katze abwechselnd sitzen.
Das Innere stopfen wir mit der Decke aus und legen noch zwei ihrer Kuscheltiere dazu.
Felix holt zwei leere Näpfe aus der Küche und füllt einen mit frischem Wasser auf und den zweiten mit frischen Futter.
Unter den wachsamen Blicken von Doongie und Soongie, die sich sicher wundern, wo die Jüngste im Bunde wohl ist, suchen wir alles zusammen und bringen es dann in Minhos Zimmer.
Dieser sitzt nicht wie erwartet am Schreibtisch, sondern liegt auf seinem Bett und hat sich um Dori gerollt, wie eine Mutter um ihr Junges und beobachtet Dori, die still gegen seinen Körper gelehnt schlummert.
Bei seinem Anblick macht mein Herz ein seltsames Ding, bei dem es sich zusammenzieht, einem Moment stehen bleibt und dann aufgeregt weiter klopft und mir zeitgleich die Tränen in die Augen treibt. Ich bin so so sehr verliebt in ihn...
Er sieht auf und lächelt dann sanft als er uns beobachtete, wie wir alles in eine freie Ecke stellen. Vor den Korb legen wir noch eine zweite Decke und stellen alles darum mit Kissen aus.
Die Näpfe stellen wir etwas entfernt hin, sodass sie die Decke nicht nass machen.
Als alles fertig ist, blinzelt Dori leicht und hebt dann schlapp ihren Kopf. Minho schiebt seine Arme unter sie und hebt sie vorsichtig in die Luft. Gerade als sie protestierend miauen will, stellt er sie auf der Decke vor der kleinen Höhle ab und stupst sie leicht in Richtung dieser.
Sie beschnüffelt alles argwöhnisch und entscheidet sich wohl dann, dass es ihrer angemessen ist. Sie krabbelt nach drinnen und rollt sich dann zusammen.
Minho tritt derweil hinter mich und schließt seine Arme um mich.
"Vielen Dank", murmelt er und reibt seinen Wange gegen meine. Ich drehe mich leicht zur Seite und treffe seine Lippen mit meinen. 
"Kein Problem", hauche ich erneut und sehe ihn warm lächelnd an.
"Lass uns rausgehen", flüstere ich Felix zu und greife nach seiner Hand um ihn mit rauszuziehen.
"Bis dann Lino", verabschiede ich mich von meinem Freund und dieser winkt nur, ehe er sich zu seinem Schreibtisch umdreht.
Wir beide gehen ins Wohnzimmer und setzen uns auf die Couch.
Eine Weile quatschen wir und malen uns schon die schönsten Erlebnisse für unseren gemeinsamen Urlaub aus. Zwischendurch kommen die beiden Katzen vorbei und legen sich zwischen unsere Beine. Abwesend kraulen wir sie beide und fahren aber fort zu reden.
"Ich kann kaum Glauben, dass wir beide zusammen in den Urlaub mit den Dreien fahren. Das wird so toll. Da bin ich mir sicher."
Ich nicke bestätigend und sehe einen Moment auf Soonie, die sich verschlafen streckt.
"Ich hätte nie gedacht, dass das mal so passiert. Wir haben beide einen Freund und fahren zusammen weg. Das Ganze kommt mir immer noch so surreal vor."
Felix nickt und legt dann eine Hand auf meine.
"Ich weiß genau was du meinst. Seitdem das zwischen Changbin und mir los ging, ist die Zeit plötzlich so schnell gewesen. Irgendwie gab es jeden Tag etwas neues zu erleben und naja mit dir und Minho scheint es genauso zu sein oder?"
Ich nicke sofort.
"Ich kann irgendwie noch immer nicht glauben, dass wir zusammen sind. Ich meine, er liebt mich...das ist so...so unfassbar. Es fühlt sich alles so gut an und, wie du schon sagst, vergeht dabei die Zeit so schnell. Ich wünschte ich könnte manchmal einfach den Moment anhalten, wenn er mich anlächelt, oder wenn ich ihn, wie gerade eben, mit Dori auf dem Bett liegen sehe. Ich will niemals aufhören, ihn zu beobachten und von seinen Gefühlen überwältigt zu werden. Das fühlt sich so leicht an", flüstere ich zum Ende hin und starre gedankenverloren in die Luft.
Felix sagt nichts, sondern gibt meiner Hand nur einen verstehenden Händedruck. Er weiß genau, wovon ich spreche.
Wir sitzen weiterhin in Stille, bis jemand den Raum betritt und uns erschreckt.

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt