Chapter 30

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Jisung POV

Ich laufe ebenfalls ins Bad, wasche mir meine Hände und trinke einen Schluck.
Minho kommt hinter mir gerade aus der Dusche. Er hat sich schnell gewaschen.
Er bindet sich sein Handtuch um die Hüfte und betrachtet mich. Heißer Dampf steigt hinter ihm aus der Dusche.
Kleine Wassertropfen laufen aus seinen leicht feuchten Haare, über seinen gut definierten Oberkörper.
Verdammt er sieht so gut aus. Dazu kommt noch die Spur aus roten Flecken, die ich auf seinem Oberkörper von seinem Hals bis zum Ansatz des Handtuchs hinterlassen habe.
Das ist vielleicht erst heiß. Ich hab ihn markiert.
Ich lecke mir unbewusst über die Unterlippe und sehe an ihm auf und ab.
"Na noch nicht genug?", fragt er provozierend.
"Was?", ich sehe auf und schüttle verwirrt meinen Kopf.
"So wie du mich ansiehst, möchtest du wohl am liebtest schon weiter machen?"
Er grinst mich an.
"W-was? Nein alles gut, es ist nichts", gebe ich stotternd von mir.
Er schnaubt und kommt auf mich zu.
Seine Hüften schwingen langsam von Seite zu Seite und ich schlucke.
Seine Hände legen sich um meine Taille und er zieht mich zu sich.
Meine Hände zittern, doch ich lege sie auf seine nackte Brust und streiche langsam die Konturen seiner Muskeln und die roten Flecke nach. Fasziniert besehe ich seine makellose weiche Haut, welche ich verunstaltet habe.
Wie kann er nur so schön sein?
Eine Hand hebt mein Kinn an und ich sehe in seine Augen.
Sie glitzern plötzlich so unnatürlich stark und ziehen mich damit in den Bann.
Ich lege meine Hände an seine Wangen und ziehe ihn auch etwas näher zu mir. Wobei sich unsere Nasenspitzen leicht berühre. Langsam lasse ich mich in seine Arme sinken und verliere mich in seinen Augen.
Er kommt mir näher und küsst mich. Meine Augen schließen sich und ich genieße das Gefühl von Feuerwerk in meinem Bauch. Mein Blut rauscht in meinen Ohren. Seine Lippen sind weich auf meinen und ich erwidere den sanften Druck den er ausübt.
Langsam bewegt er seine Lippen gegen meine.
Aber anders als sonst, nicht in einer verlangenden oder leidenschaftlichen Art. Sein Kuss ist zärtlich fast schon...liebevoll. Seine sanfte Art macht mich sprachlos. Aber ich genieße es. Ich genieße das berauschende Gefühl, das seine vorsichtige Berührungen in mir auslösen.
Nicht wie sonst von ihm in Erregung versetzt zu werden.
Nein ich entspanne mich obwohl mein Herz immer stärker klopft.
Langsam lösen wir uns voneinander und ich schlage meine Augen wieder auf und schaue in seine. Sie leuchten immer noch so wunderschön.
Ich grinse leicht. Ich wünschte es wäre immer so entspannt zwischen uns. Aber sicher wird auch diese Ruhe gleich zerstört werden.
Und wenn man davon spricht...
Genervt stöhne ich auf, als ich mein Handy in der Küche klingeln höre.
Minho lässt mich los und ich laufe in die Küche und nehme den Anruf entgegen.
"Ja?", antworte ich genervt dem Anruf, ohne vorher auf das Display zu schauen.
"Alles okay?", fragt Felix sofort besorgt nach.
Oh nein er ist es.
"Eh ja klar, tut mir leid. Alles gut bei uns."
"Okay, also wir wollten euch mitteilen, dass wir mindestens noch 1 Stunde unterwegs sind und jetzt ist es schon total spät. Also ich vermute mal, dass das Ganze wohl doch etwas sehr spät wird. Der Verkehr ist schrecklich. Aber es ist halt Freitag Abend. Tut uns leid."
Felix Stimme klingt bedauernd.
"Also soll Minho heute nochmal bei mir bleiben?", frage ich nach, nur um sicher zu gehen und hoffe auf ein 'Ja' von ihm.
Dann hätten Minho und ich noch den ganzen Abend und die Nacht zu zweit. Da kann man sicher noch schöne Sachen machen. Ich werde automatisch rot bei meinen eigenen Gedanken.
"Ja das würde ich sagen. Die Woche war anstrengend für uns alle. Ich denke es bringt nichts, wenn du heute Abend nochmal so spät los machen musst. Da könntet ihr lieber schon schlafen."
Schlafen? Mit Minho in meinem Bett? Eine zweite Nacht? Nichts lieber als das.
"Ja da hast du vermutlich Recht. Na gut, dann hoffe ich, dass ihr trotzdem bald ankommt und dann auch nicht allzu spät zu Hause ankommt."
"Ja das hoffe ich auch", meint Felix und seufzt.
"Dann bis morgen. Haltet durch."
"Ja danke, bis morgen. Und danke das du Minho weiter bei dir aufnimmst."
"Kein Problem", meine und lege schließlich auf.
"Was ist?", fragt Minho, welcher herade in die Küche kommt. Wieder komplett angezogen. Eigentlich schade. Sein Oberkörper ist so ansehnlich.
Er setzt auf meinen Küchentisch und lässt die Beine baumeln.
"Du wist wohl noch eine Nacht hier bleiben müssen. Das Ganze zieht sich wohl total in die Länge." Ich sehe ihn entschuldigend an.
Er seufzt genervt und schaut auf den Boden.
Ich erstarre. Freut er sich denn nicht, dass wir noch eine Weile beieinander bleiben können? Will er weg von mir? Beleidigt sehe ich ihn an. Ich hab ihm gerade einen geblasen und er beschwert sich, dass er nach Hause will. Undankbar.
Er sieht auf und bemerkt mein schmollendes Gesicht.
"Was ist mit dir?", fragt er und runzelt die Stirn.
"Willst du nicht das ich bleibe?"
Jetzt runzle ich verwirrt die Stirn.
"Nein aber offensichtlich willst du wohl nicht hier bleiben."
"Das hab ich doch gar nicht gesagt."
"Ach ja? So wie du geschaut hast, würdest du jetzt wohl lieber nach Hause gehen."
Ich verschränke die Arme vor der Brust.
"Ich würde auch gern nach Hause. Immerhin bin ich seit gestern Abend hier und würde gern mal wieder nach Hause in meinem eigenen Bett schlafen."
Immer noch beleidigt sehe ich ihn an.
"Tut mir wahnsinnig leid, dass du in meinem Bett schlafen musstest. Du kannst die nächste Nacht gern auf der Couch schlafen, wenn dir mein Bett nicht passt", gebe ich angepisst von mir.
"Hey, fahr mal runter. Ich hab gar nicht gesagt, dass ich dein Bett nicht mag. Ich hab letzte Nacht gut darin geschlafen. Also unterstell mir nicht, dass ich etwas anderes behaupten würde."
"Schön das die mein Bett so gefällt, wenn das der einzige Grund ist, warum du hier bleibst." Ich schaue ihn aus zusammen gekniffenen Augen an. Das ich mich gerade wie ein keifendes Mädchen, was ihre Tage hat, benimmt, ignoriere ich geflissentlich.
"Ach Sungie."
Er stößt sich vom Tisch ab und kommt auf mich zu. Dann legt er mir einen Arm um die Schulter und sieht mich grinsend an.
Sein Grinsen ist verdammt ansteckend und ich bin kurz davor es ihm aus dem Gesicht zu wischen.
"Sei doch nicht beleidigt, dass ich dein Bett mag. Ich verrat dir was."
Er beugt sich zu meinem Ohr und ich warte gespannt, was er mir jetzt sagen möchte.
"Ich bleibe auch hier wegen deinem kleinen heißen Arsch, den ich gern in der Hand hab. Er passt perfekt in meine Hand." Seine Stimme ist sexy und ich bekomme eine Gänsehaut und trotzdem muss ich lachen und gebe ihm einen Klaps auf die Brust.
"Du bist blöd."
"Ja aber du magst mich doch oder?"
"Ich mag deinen Schwanz", gebe ich von mir und nun sieht er mich empört an.
"Wow so direkt wurde ich noch nie auf meinen Körper reduziert. Vielen Dank auch."
Er löst sich von mir und will weg laufen, doch ich greife nach seinem Handgelenk und ziehe ihn wieder zurück.
"Du bist okay", meine ich etwas leiser und traue mich nicht, ihm in die Augen zu sehen. Stattdessen schaue ich auf seine weichen und schön geformten Lippen.
Er greift unter mein Kinn und hebt meinen Kopf an.
Unsicher sehe ich ihm nach meinem kleinen Geständnis in die Augen.
"Du bist auch okay", meint er und gibt mir einen Kuss auf die Nasenspitze. Ich kichere und schlinge meine Arme um seinen Hals.
Er legt seine Lippen auf meine und verwickelt mich in einen Kuss, von dem mir ganz schwindelig wird.
Als ich mich von ihm löse, schaue ich in seine leuchtenden Augen.
"Was möchtest du jetzt gern machen?", fragt er mich und fährt mit einem Finger meinen Kiefer entlang, während sein zweiter Arm wieder um meine Taille liegt.
"Was möchtest du denn machen?", frage ich ihn, statt eine Antwort zu geben.
"Essen?", fragt er hoffnungsvoll und ich lache.
"Super gern, wollen wir etwas bestellen?"
Er nickt und tritt einen Schritt zurück.

Nach einigen Überlegen, haben wir entschieden Burger zu bestellen.
Minho sitzt wieder auf dem Küchentisch und telefoniert mit einem Lieferdienst.
"Ja genau an diese Adresse. Wie viel kostet das Ganze?"
Er hört dem Mann am Telefon zu.
"30,50€?"
"Alles klar, vielen Dank. Bis später."
Er legt auf und nickt.
"Halbe Stunde, dann sind sie da."
Ich lächle glücklich und laufe ins Wohnzimmer.
"Wollen wir einen Film anfangen?", frage ich ihn und setzte mich schon mal auf die Couch.
"Klar gern."
Wir suchen uns einen Film raus und Minho setzt sich zu mir.
Anders als gestern, sitzen wir gleich zusammen.
Er sitzt rechts von mir und hat einen Arm auf die Lehne hinter mir gelegt.
Ich kuschle mich an seine Seite und lege meinen Kopf auf seine Schulter.
Als es klingelt schrecke ich auf und will schon zur Tür gehen, doch Minho kommt mir zuvor.
"Bleib ruhig sitzen."
"Aber ich-"
"Nein warte hier. Ich bin gleich wieder da."
Ich nicke widerwillig und pausiere den Film.
Minho kommt nach ein paar Minuten wieder. In seinen Händen zwei Tüten mit leckerem, heißen und fettigen Essen.
Meine Augen werden sicher ganz groß und ich bin ganz aufgeregt.
Ich hab nur heute morgen etwas kleines gegessen und jetzt großen Hunger.
"Hier kommt das Essen", meint Minho und stellt die Tüten auf den Tisch.
Aufgeregt atme ich den guten Geruch ein und packe sofort alles aus.
Schnell schaue ich in die einzelnen Packungen und gebe Minho seine und stelle die, die für uns beide sind, in die Mitte.
Schnell öffne ich meine Pappschachtel und bewundere den Burger. Ich freue mich wie ein kleines Kind und ich bin sicher, Minho findet mich gerade total albern. Aber Essen macht mich nunmal sehr glücklich.
"Wow das sieht echt toll aus", staune ich und lecke mir über die Lippen.
"Du bist ja süß wenn du dich so freust."
Ich schaue auf und begegne Minhos amüsierten Gesicht.
Dann lache ich.
"Ich mag halt Essen. Und ich kann es kaum abwarten das hier zu essen", ich starre wieder auf den Burger.
Köstlicher Geruch steigt mir in die Nase und ich bekomme noch mehr Hunger.
"Na dann lass uns anfangen."
Ich nicke, starte den Film wieder und wir beginnen zu essen.
Oh man das ist ja lecker. Ich schließe die Augen und seufze leise.
Als ich sie wieder öffne, starren mich Minhos an.
"Hast du gerade...gestöhnt?", fragt er und zieht eine Augenbraue hoch.
Peinlich berührt schaue ich weg und merke wie mein Gesicht rot wird.
"E-eh n-nein?", antworte ich.
"Es ist nur so lecker", gebe ich dann doch zu und sehe wieder beschämt auf mein Essen.
Er rutscht ein Stück näher und tippt mit einer Hand auf meine Wange.
"Und isst du immer ein kleines Eichhörnchen?"
"Was? Wieso?"
"Naja deine Wangen sind so riesig und es sieht aus als ob du dir dein Essen da rein stopfst."
Er sieht konzentriert auf meine Wangen, die sicher gerade knallrot sind. So wie der Rest von meinem Gesicht.
"Ich weiß nicht. Ich esse halt so. Lass mich doch in Ruhe."
Etwas beleidigt rutsche ich weg, nur damit er dann wieder näher kommt.
Ich verdrehe die Augen. Wenn er mich ärgern will, soll er das nach dem Essen machen. Ich will mich jetzt nur darauf konzentrieren.
"Sei doch nicht gleich sauer. Du siehst total niedlich aus. Wirklich, wie ein kleines Eichhörnchen." Er kichert und gibt mir einen Kuss auf die Lippen.
Ich kann den Kuss gar nicht erwidern, da er so schnell vorbei ist.
Minho beginnt wieder zu essen und ich belasse es dabei.
Er ist komisch drauf. So liebevoll und süß.
Fast schon ein wenig romantisch.

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt