Chapter 116

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Jisung POV

"Jisung ganz ruhig du musst nicht schlingen und zappel nicht so rum", sagt meine Mutter und schüttelt ihren Kopf über mich.
Während des ganzen Frühstücks über konnte ich nicht still sitzen, nicht in Ruhe. Egal wie oft ich versucht habe, mich zu beruhigen, es hat nicht funktioniert. Ich bin zu aufgeregt, jetzt da Minhos Ankunft nur noch wenige Stunden entfernt ist.
"Aber ich muss noch mein Zimmer aufräumen und putzen und-"
"Du willst putzen? Und aufräumen? Freiwillig? Na der Kerl muss ja ganz toll sein. Das hast du sonst nie freiwillig gemacht", stichelt mein Bruder und ich sehe ihn sofort wütend an und werde doch gleichzeitig schon wieder ziemlich rot.
Heute morgen, als mein Bruder mich geweckt hat, konnte er mir nicht in die Augen sehen, was ich so verschlafen wie ich war, gar nicht bemerkt habe, bis er dann nochmal rein kam und mir einen undefinierten Blick geschenkt hat, mit den Worten "Wenn Minho heute Abend kommt, macht ihr aber...nicht so laut, ja?"
Erst dann hab ich es verstanden gehabt, bin knallrot geworden und hab dann nur schwach genickt.
Was für eine Demütigung...
"Er ist sehr toll und außerdem würdest du das Gleiche machen, wenn Olivia vorbei kommen würde", reagiere ich dann aber auf seine Worte.
Er verdreht die Augen, sagt aber zum Glück nichts mehr. Schließlich weiß er, dass ich Recht habe. Er würde auch durchdrehen und versuchen aus seinem Saustall das Beste rauszuholen.
"Dann geh hoch und mach deinen Kram", sagt mein Vater, als er es wohl nicht mehr aushält. Sofort springe ich auf.
"Soll ich irgendwas bestimmtes zum Mittag kochen? Ist er gegen irgendwas allergisch oder isst er irgendwas nicht?", fragt meine Mutter und ich drehe mich wieder um.
"Ehm...keine Ahnung, aber mach einfach Nudeln oder so. Das isst er auf jeden Fall. Aber vermutlich wird er zum Mittag noch nicht hier sein, aber dann kann ich ihm es danach noch warm machen."
"Alles klar, dann bis später."
Schnell renne ich nach oben und putze mir zuerst meine Zähne.
In meinem Zimmer angekommen, werfe ich alles an Kleidung was ich mitgebracht habe, auf mein Bett und hole dann den Staubsauger aus der kleinen Nische neben der Treppe.
Den ganzen Vormittag über putze ich mein Zimmer ausgiebig und ordne dann meine ganzen Habseligkeiten.
"Wow das sieht ja echt toll aus", sagt meine Mutter, als sie herein kommt, um ein zweites Bettzeug zu bringen.
Schnell legt sie es auf dem Bett ab und stellt sich dann neben mich. Lächelnd legt sie mir einen Arm um die Schultern und gibt mir einen Kuss auf die Schläfe.
"Der Junge hats dir echt angetan was?", fragt sie und lächelt stolz.
Ich nicke und bestaune auch mein sauberes Zimmer. Sogar Staubgewischt hab ich.
"Ich bin wirklich froh, dass wir uns kennengelernt haben. Es fühlt sich gut mit ihm an. So...so richtig und selbstverständlich, verstehst du?", frage ich dann, fast unfähig richtig auszudrücken, was ich wirklich meine.
"Ich versteh das. Als ich deinen Vater kennengelernt habe, war ich auch so verzaubert von ihm. Obwohl er damals noch nicht mal halb so verantwortungsbewusst und reif war, wie jetzt. Aber er hat mich immer wie seine kleine Prinzessin behandelt und wenn er mich angesehen hat, hatte er immer so ein freches Funkeln in den Augen. Das habe ich an ihm geliebt."
"Ist es jetzt weg?", frage ich besorgt nach.
"Nein, nein, ist es nicht. Nur jetzt sprechen seine Augen von Liebe die schon lange anhält, nicht mehr von schmachtender Verliebtheit und Bewunderung." Sie kichert leise und ich tue es ihr gleich.
"Er schmachtet dich immer noch an, Mama. Wenn du nicht schaust, sind an Stelle seiner Augen kleine Herzen."
Wir lachen beide herzlich.
"Und ist es mit Minho genauso?", fragt meine Mutter und sieht zu mir.
"Ja schon irgendwie. Seine Augen funkeln auch wenn er mich ansieht und wenn er lacht oder einfach nur lächelt."
"Ich hoffe das wird sich bei euch auch bewahren."
Sie klopft mir leicht auf die Schulter.
"Das hoffe ich auch."
"Übrigens Mama, ich muss dich noch um etwas bitten."
Sie dreht den Kopf zu mir und sieht mich aufmerksam an.
"Was gibt es?"
"Wenn Minho dann da ist und ihr euch mit ihm unterhalten wollt, dann...dann, bitte fragt nur nach ihm und nicht nach seiner Familie, okay?"
Sie runzelt kurz die Stirn und nickt dann einfach, ohne nachzufragen.
"Ich werde jetzt Mittag machen. Du kannst dann in einer halben Stunde runter kommen zum Essen."
"Alles klar, danke."
Sie geht und ich setze mich auf mein Bett. Genau in dem Moment vibriert mein Handy in meiner Hosentasche.

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt