Genesis 34:8-9

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Da redete Hamor mit ihnen und sprach: Das Herz meines Sohnes Sichem sehnt sich nach eurer Tochter; gebt sie ihm doch zur Frau.

Hamor spricht also nicht über das Vorgefallene, sondern spricht über die Liebe seines Sohnes für die Tochter Israels.  Vielleicht will er damit auch die Schandtat relativieren. Die Anfrage ist klar, es soll eine Hochzeit stattfinden zwischen den Völkern. Mit "eurer" Tochter spricht er nicht nur die Tochter Jakobs an, sondern sieht sie tatsächlich als die Tochter der ganzen Familie, Brüder inklusive. 

The prince and his son seem at first sight to have acted honestly, and our feelings are enlisted on their side. They betray no jealousy of the powerful shepherds; on the contrary, they show every desire to establish friendly intercourse.

Robert Jamieson, A. R. Fausset, und David Brown, Commentary Critical and Explanatory on the Whole Bible (Oak Harbor, WA: Logos Research Systems, Inc., 1997), 36.

Verschwägert euch mit uns; gebt uns eure Töchter und nehmt ihr unsere Töchter

Das Angebot soll noch um einiges ausgeweitet werden. Die Ehe soll einen politischen Grundstein setzen. Die Schandtat soll gedeckt werden mit einer Verschwägerung. Wenn daraus eine riesengroße Familie entsteht, dann wird aus der Situation das Beste gemacht. Was aber nicht geschieht ist Gerechtigkeit, deswegen ist es schon ein sehr freches, arrogantes Angebot. 

In addition to asking for Dinah on behalf of his son, Hamor proposes a mutually beneficial relationship: neither side would prohibit marriage with the sons and daughters of either tribe. The narrative here suggests that marrying within one's extended clan was a cultural norm, not just a practice of Abraham's descendants.

John D. Barry, Douglas Mangum, Derek R. Brown, u. a., Faithlife Study Bible (Bellingham, WA: Lexham Press, 2012, 2016), Gen 34,9.

Theologische Nuggets IV (Genesis 34 - 44:26)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt