Genesis 37:9-10

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 Und er hatte noch einen zweiten Traum, den erzählte er seinen Brüdern und sprach: Ich habe noch einen Traum gehabt; siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigten sich vor mir.

Der zweite Traum wird mit weniger Einführung berichtet. Es wird gesagt, dass er einen zweiten Traum hatte und damit direkt zu den Brüdern geht und ihnen den Traum erzählt. Dieser Traum unterscheidet sich inhaltlich vom anderen Traum dadurch, dass sich diesmal vor Josef selbst geneigt wird und nicht vor einem Symbol, dass für Josef möglicherweise stehen soll. Was aber die klare Botschaft ist: die elf Sterne sind die Brüder. Und das wird sie sicherlich noch mehr geärgert haben. 

Das Josef zweimal den gleichen Traum im Inhalt hat, bestätigt die göttliche Offenbarung hinter dem Traum und den Inhalt. Das bestätigt auch die Art und Weise wie Gott arbeitet in seiner Offenbarung. Er wiederholt die gleiche Botschaft öfters und gibt immer mehr Informationen mit.  

Und als er das seinem Vater und seinen Brüdern erzählte, schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du geträumt hast? Sollen denn ich und deine Mutter und deine Brüder kommen und vor dir niederfallen?

Als der Vater, der ihn im Gegensatz zu seinen Brüder liebt, reagiert auf eine ähnliche Weise wie die Brüder. Somit ist es nicht nur der blinde Hass, der zu einer Überreaktion führt. Die Träume waren schlichtweg frech und kontrovers. Entweder hat Jakob erst diesen Traum gehört und den ersten nicht, oder er hat zu dem ersten Traum nichts gesagt, weil er dort nicht vorkommt. 

Rahel ist zu dieser Zeit schon Tod, deswegen ist die Frage wer hier mit "Mutter" gemeint ist. Wahrscheinlich Bilha seine Stiefmutter und die Magd seiner verstorbenen Mutter. Es könnte aber auch Leah sein, da sie die eigentliche Matriarchin des Clans ist. 

Wenn es Rahel wäre, dann wäre Benjamin noch nicht geboren. Dann wäre einer der Sterne Dina. 

Theologische Nuggets IV (Genesis 34 - 44:26)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt