Genesis 38:19-21

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Und sie machte sich auf und ging hinweg und legte den Schleier ab und zog ihre Witwenkleider wieder an.

Tamar hatte nicht entschieden dauerhaft den Beruf einer Hure nachzugehen. Es war eine einmalige Aktion. Interessanterweise wird die Tatsache, dass sie schwanger wird, beschrieben noch bevor sie nach Hause von dort geht. Es wird damit ganz klar festgelegt, dass Juda derjenige ist der die Schwangerschaft verursacht hat. 

Juda aber sandte das Zicklein durch seinen Freund aus Adullam, damit er das Pfand zurückholte von der Frau. Und er fand sie nicht. 

Juda selbst geht nicht der Frau hinterher. Er versuchst seinen Pfand durch seinen Freund zu holen. Vielleicht ist er verhindert oder traut sich nicht. Aber wie wir wissen ist Tamar nicht mehr zu finden. Die Frau die Juda kennt existiert nicht. 

Da fragte er die Leute ihres Ortes und sprach: Wo ist die Tempelhure, die zu Enajim am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Tempelhure da gewesen.

Das die Frau als Tempelhure bezeichnet wird, zeigt dass Juda sie als solches gesehen hatte, weil es eine rituelle Zeit des Festes war. Der Bezug ist hier also auf die heidnische Angewohnheit oder Sitte zu Festlichkeiten an denen Göttern geopfert wurde, das Tempelhuren eingesetzt wurden sind. Aber keiner hatte eine Tempelhure gesehen oder eingesetzt.

the prostitute being regarded as "one devoted to the worship of Astarte, a goddess of the Canaanites, the deification of the generative and productive principle of nature," corresponding to the Babylonian Ashtarte, whose worship was of a grossly libidinous character (Herod., i. 199).

H. D. M. Spence-Jones, Hrsg., Genesis, The Pulpit Commentary (London; New York: Funk & Wagnalls Company, 1909), 443.

The precise duties of cult prostitutes are uncertain. The context may have been a fertility cult: the general population of males may have paid money to the temple and the deity in exchange for sex. A temple prostitute could also have served the deity only through an annual act of intercourse with the king or a priest to reenact the "sacred marriage" of the deity and his consort.

John D. Barry u. a., Faithlife Study Bible (Bellingham, WA: Lexham Press, 2012, 2016), Gen 38,21.

Theologische Nuggets IV (Genesis 34 - 44:26)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt