Genesis 34:16-19

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Dann wollen wir unsere Töchter euch geben und eure Töchter uns nehmen und bei euch wohnen und ein Volk sein.

Das Ding der Unmöglichkeit: die Verbindung dieser Völker soll also aufgehoben werden durch die Beschneidung der Hiviter. Wir erinnern uns, dass die Brüder einen hinterlistigen Plan haben. Für Sichem aber gibt es nur diese Möglichkeit und er war bereit alles zu tun. 

Wenn ihr aber nicht einwilligen wollt, euch beschneiden zu lassen, so wollen wir unsere Tochter nehmen und davonziehen.

Nicht nur werden sie der Hochzeit und dieser Allianz nicht zustimmen, sondern sie werden auch weiterziehen. Die unmögliche Situation für Sichem wird dadurch noch unmöglicher gemacht, wenn sie wegziehen. Nicht nur findet die Hochzeit nicht statt, Sichem wird Dina nie wieder mehr sehen. Alle Brücken wären dann verbrannt. 

Was hier passiert, könnte man schon fast als religiösen Missbrauch bezeichnen. Mit einer religiösen Komponente wird hier ein Druck auf die Unbeschnittenen losgelassen. 

Die Rede gefiel Hamor und seinem Sohn gut.

Hamor und Sichem sind also mit im Boot. Sichem bekommt seine Frau, Hamor seine politischen Bedürfnisse gestillt. Sie haben nicht geblufft. Sie sind wirklich bereit alles zu tun um diese Hochzeit durchzuführen. Diese Geschichte wird also immer verstrickter. 

Und der Jüngling zögerte nicht, dies zu tun; denn er hatte großes Gefallen an der Tochter Jakobs. Und er war mehr angesehen als alle in seines Vaters Hause.

Wenn Sichem dem also voran geht wird jeder im Volk das tun, denn Sichem ist wohl der Topstar im Land. Bekehrung und Missionierung war noch nie so erfolgreich. Das zeigt aber auch, dass Erfolg in Zahlen nicht der Maßstab sein darf. 

Theologische Nuggets IV (Genesis 34 - 44:26)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt