Genesis 38:10-11

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Dem HERRN missfiel aber, was er tat, und er ließ ihn auch sterben.

Onan folgt seinem Bruder (G)Er in den Tod und ist somit der zweite Sohn Judas der frühzeitig stirbt. In diesem Fall haben wir eine klare Tat, die Gott missfallen hat. Jemand sterben zu lassen, bedeutet also auch jemanden vorzeitig ableben zu lassen ohne Nachwuchs bekommen zu haben. Auch hier wird wieder nicht gesagt, dass Gott getötet hat, sondern das er es zuließ. Wie genau es vonstatten ging wird uns nicht berichtet. Es könnte nahe liegen, dass (G)Er ebenso aus diesem Grunde starb und zwar, dass er sich keine Nachkommen erarbeiten wollte, dass ist aber nur Spekulation. Fakt ist: Tamar hatte zwei Männer, Juda hatte zwei Söhne. Diese sind nicht mehr. Juda bleibt ohne Nachkomme, Tamar bleibt weiterhin ohne sozialen Halt. Wie geht man nur am klügsten mit dieser Situation um? 

Da sprach Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: Bleibe eine Witwe in deines Vaters Hause, bis mein Sohn Schela groß geworden ist. Denn er dachte, vielleicht würde der auch sterben wie seine Brüder. So ging Tamar hin und blieb in ihres Vaters Hause.

Juda hat einen dritten Sohn. Dieser ist wohl noch Zeugungsunfähig. Wenn er seinem Zweck als Befruchter und Samenspender nicht hinterherkommen kann, wird er dann auch sterben? Oder liegt auf Tamar ein Fluch und jeder, der diese Frau zur Ehefrau nimmt wird sterben? Dann würde Juda ja komplett ohne Nachkommen bleiben und sein Erbe würde an seine Brüder verteilt werden oder an seine Kanaanitischen Verwandten. All dies wäre natürlich schlimm. Tamar verlässt also wieder Juda und geht zurück zu seinem Vater. Etwas was einer sozialen Ausgrenzung gleich kommt. Was hat sich Juda erhofft? Das Tamar vor Schela stirbt? Oder einen anderen Mann findet? 

Nicht der klügste Umgang mit der Situation. Aber was kann man sonst tun? 

It is implied that this was merely a pretext on the part of Judah, and that he did not really intend to give his third son to Tamar, considering her an unlucky woman (Delitzsch, Keil, Kalisch), or, at least, not at present, under the impression that the deaths of Er and Onan had been occasioned by their too early marriages (Lange). The reason of his failure to release Tamar from her widowhood is added in the ensuing clause.

H. D. M. Spence-Jones, Hrsg., Genesis, The Pulpit Commentary (London; New York: Funk & Wagnalls Company, 1909), 442.

It is unclear whether Judah knew the nature of Er's offense, but he may have known why Yahweh killed Onan. The two deaths seem to discourage him from pursuing another partner for Tamar. This put Tamar in a desperate situation, as her livelihood would have depended on a husband or sons.

John D. Barry u. a., Faithlife Study Bible (Bellingham, WA: Lexham Press, 2012, 2016), Gen 38,11.

Theologische Nuggets IV (Genesis 34 - 44:26)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt