Genesis 37:7-8

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Siehe, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe richtete sich auf und blieb stehen, aber eure Garben stellten sich ringsumher und neigten sich vor meiner Garbe.

Als Landwirte und Hirten die sie waren ist das Bild das hier entsteht sicherlich aus dem Alltag Josefs gerissen. Die Situation befindet sich während der Ernte und Josef sieht eine normale Alltagssituation. Sie binden Garben. Was nicht normal ist, ist das Garben sich selbstständig machen. Die Garbe Josefs wird autonom und stellt sich aufgerichtet dar während die anderen Garben in eine Verneigung vor diese Garbe gehen. 

Die Aussage für die Brüder ist klar: Die Garben sind die Brüder und die eine Garbe ist Josef. Die Brüder sollen sich Josef unterordnen und sich vor ihm neigen. 

Nicht gerade der beste Traum um die Gunst der Brüder widerherzustellen. 

Da sprachen seine Brüder zu ihm: Willst du unser König werden und über uns herrschen? Und sie wurden ihm noch mehr feind um seines Traumes und seiner Worte willen.

Die Frage der Brüder ist durchaus verständlich. Josef kann ja nichts dafür, dass er diesen Traum bekommen hat. Sicherlich lag es nicht in seinem Wunsch "König" zu werden, da es zu dieser Zeit in Israel noch gar keine Könige gab.  

Ergebnis der Geschichte? Der Hass gegenüber Josef steigt. Er träumt sogar überheblich - aus der Sicht der Brüder. 

Theologische Nuggets IV (Genesis 34 - 44:26)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt