Kapitel 14

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"Also kein Freund?" fragt Jordan und ich muss einen Moment erstmal verstehen, dass er unser Gespräch von eben weiterführt.

Verwirrt sehe ich ihn an, "Nein." Er hebt sich selbst mit seinen Armen hoch, um seinen Körper zu mir zu drehen, bevor er sich niederlässt und mir viel näher vorkommt. "Du?" frage ich brüchig und habe kaum noch Kontrolle über meine Stimme. Er krümmt sich und legt seine Hände ineinander. Die plötzliche Nähe macht mich wieder nervös und ich schaue ihn gespannt an. Sein Lächeln. Oh gott. Er tut Kopf wankend überlegen" Mmmhh, nicht wirklich, nein." und hält dazu den Kopf geneigt, was mir Schwierigkeiten beim atmen bereitet.

Sein fester Blick auf mir lässt mich mein Umfeld vergessen und mir wird heiß. In den Monaten, wo ich ihn nur aus der Ferne begutachten konnte, habe ich immer sehnsüchtig auf den Moment gehofft, andem ich direkt vor seinem Gesicht stehen würde. Und jetzt, wo es der Fall ist, merke ich, wie sehr ich seine Augen vermisst habe. Ihre Farbe ist in der Dunkelheit zwar nicht auszumachen, aber das starke Gefühl, dass sie ausstrahlen ist immer noch bemerkbar. Es ist, als würde er in diesem Moment alles sehen, was in mir passiert, während ich nicht weiß, was sein Blick mir verraten möchte. Kurz löse ich mich von seinen Augen und sehe auf seine Lippen, die verlockend lächeln. Unbemerkt öffnen sich meine einen Spalt um meinen zu warmen Atem zu entlocken, der sich bei seiner Hypnose in mir bildet. Wie kann man so heiß sein? Ich merke, wie mein Oberkörper vor Anziehung wankt und versuche mich in den Griff zu bekommen. Doch plötzlich vernehme ich auch bei Jordan eine Regung, die ihn mir näher bringt. Auch seine Augen fallen auf meine Lippen, bevor er sich näher zu mir beugt und meine Nase mit seiner kurz streift.

Er hat denselben heißen Atem, der jetzt auf meine Lippen fällt, während er verharrt. Langsam legt er den Kopf schief und raunt dunkel und leise "Haley." bevor seine enorme Wärme auf meine Lippen trifft und sich sofort angenehm in meinem Körper ausbreitet.

Im Hochgefühl erwidere ich den Kuss, was ihm versichert weiter zu machen. Sanft lässt er sich spüren und ich fühle seine große Hand um meinen Nacken fassen, um mich festzuhalten. Noch zierlich fährt er fort bevor sein Griff fester wird und mich an sich drückt, während er mich immer fordender küsst. Ich kann genauso wenig wie er nachlassen und lege die Hände um seine Wangen. Mein Herz schlägt schneller und erweckt meinen Körper zu neuem Leben. Ich kann nicht fassen, dass es passiert und ich ohne Hemmungen mich darauf einlasse. Seine andere Hand umgreift meinen Schenkel und ich kann selbst nicht aufhören, als er anfängt mich zaghaft nach unten zu drücken.

Drägender fällt er über mich her, genauso, wie ich luftringend nach ihm lange. Seine Hand fährt von meinem Schenkel hinauf und schlüpft gekonnt unter den Saum meines Hemds um mit kalten Fingerspitzen auf meine heiße Haut zu fahren. Aufkeuchend vor der Berührung unterbreche ich kurzzeitig unseren glühenden Kuss, bis er umso stärker seine Lippen wieder auf meine drückt und seine Hand um meine Thaille legt. Seine Körperwärme strahlt ab und bildet einen krassen Kontrast zum kalten Beton unter mir, den ich selbst schon anfange zu erwärmen. Das Streicheln seines Daumens auf meinem Bauch löst eine Gänsehaut aus, die meine Muskeln anspannen lässt. Meinen Kopf hochdrängend küsst er mich, bevor er sich losmacht und wenige Milimeter vor meinem Gesicht verharrt. Beide sehen wir uns an und spüren den warmen Wind durch das hastige Luft holen des Anderen. Berauscht sehe ich in seine glasigen Augen und kann das abrupte Heben und Senken meiner Brust nicht kontrollieren. Leicht zitternd streichen meine Finger über seine Nackenhaare, was ihn seine Augen schließen und aufkeuchen lässt. Seine Stirn legt er grob auf meine und verharrt eine Weile, bevor er seinen Kopf wieder hebt und auch seine Hand von meinem Bauch nimmt.

Kurz scheint er gegen seinen eigenen Körper anzukämpfen bevor er sich endgütlig entfernt. Mit der Hand über meinen Arm streichend und an meinem Gelenk stehen bleibend, fordert er mich auch zum aufsetzen auf. Mein Kopf fühlt sich unglaublich leicht an und als ich wieder in sein Gesicht sehe brennen seine Augen, doch scheinen ernst zu werden. Vor Hitze lege ich die Hand auf meine eigene Wange und schaue schnell zur Seite. Was ist gerade passiert? Mein Herz springt heiter weiter, während mein Gehirn nichts verarbeiten kann. Die Gier in mir spürend lege ich die andere Hand beruhigend auf meine Brust. Ich kann nicht glauben, dass Jordan mich geküsst hat. Wieso? Liebt er mich auch? Sind wir jetzt zusammen? Irgendwie fühlt sich das komisch an. War das ein Ausrutscher? Als ob. Jedenfalls hoffe ich, dass es keiner war.

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