"Kommt ihr mit raus?" fragt Aaron, ohne mich auch anzusehen. Während er mit Reeven losgeht, sträubt sich Mitchel neben mir ein wenig. "Ist es ok, wenn wir dich kurz alleine lassen? Du kannst auch mitkommen."
Ich schüttle lächelnd den Kopf. "Schon ok, geht ruhig." Darauf lächelt er entschuldigend und haut auch ab. Seufzend blicke ich ihnen hinterher und beobachte, wie sich die anderen Jungs draußen über die Störung beschweren. Auch wenn Lorx selbst kurz zur Truppe geht, um einmal am Joint zu ziehen.
Irgendwie verläuft dieses Treffen ganz anders als erwartet. Es lässt mich ein wenig einsam fühlen, so in der Stille hier zu sitzen, aber irgendwie bin ich auch dankbar für die kurze Verschnaufpause. Es entspannt mich, weshalb ich auch seelenruhig aus der Küche schlendere und mit immer noch staunenden Blick um mich sehe. Alles so steril. Im Eingangsbereich hocke ich mich dann zu meinem Rucksack hin und wühle nach meinem Handy, um mich damit zu beschäftigen.
Dabei vernehme ich Eric, der die Treppe, mit dem Blick auf seinem dünnen Laptop, hinuntersteigt. Kurz blickt er verwirrt auf, doch kapiert, dass es nur ich bin und sieht wieder auf den Bildschirm. Beim vorbeigehen murmelt er noch ein "Komm ruhig mit ins Wohnzimmer." und biegt in die linke Seite des Hauses ein.
Schwummrig folge ich ihm und betrete das dunkler gestaltene Wohnzimmer, dass mit seinen antiken Schränken mehr Heimat herüberbringt, als das, was ich bisher gesehen habe. Durch die Glasvetrienen sind Bücher, als auch teuer aussehende Statuen zu erkennen. Eric lässt sich auf einen dunklen Sessel nieder und stützt die Beine am robusten Kaffeetisch ab. Ich jedoch stehe noch etwas unschlüssig da, beobachte die alten Truen und den Teppich, bevor ich mich einfach auf die Couch setzte, die an der Wand gleich gegenüber des Plasmafernsehers steht.
Eric tippt unberührt auf seinem Laptop herum, während ich mich nicht vom Handy reißen möchte. Am liebsten würde ich mich in den Schneidersitzt setzen, aber das dunkelbraune Leder unter mir erscheint mir teuer, weshalb ich mich nicht traue.
Als Mitchel geräuschlos aus der Terasse zu uns kommt und sich laut bekennbar macht, zucke ich zusammen und selbst Jordan dreht sich verstört hinter dem Glas kurz um, bevor er kopfschüttelnd wieder wegsieht.
"Du bist manchmal verdammt laut, weißt du das?" frage ich geschockt.
"Ja, weiß ich." grinst er nur und lässt sich neben mich fallen. "Willst du jetzt erzählen, wie ihr euch kennengelernt habt?"
"Ich weiß nicht.." Aber wenn Jordan schon angesetzt hat, kann ich es doch erzählen, oder? "Groß, was anderes, als er schon gesagt hat gab es nicht.-"
"Wir wurden hereingeschickt." kommt es plötzlich von Reeven, der sich seufzend auf des Sessel gegenüber von Eric fallen lässt und selbst sein Bein über die eine Lehne baumeln lässt. Aaron steht beteilungslos daneben und tippt etwas im Handy.
"Seid still, Haley erzählt!" zischt Mitchel und sieht mich wieder gespannt an. Unbehaglich erstarre ich.
"Ehm,...naja. Wie gesagt, ich habe ihn einfach mal verletzt vorgefunden und ihm geholfen." zucke ich die Schultern und sehe in sein konzentriertes Gesicht. Er sitzt schon zu mir gerichtet und vorgebückt mit der Hand auf dem Kinn. "Wie geholfen?"
"Ihn zu mir nach Hause gebracht und verarztet bis er in Ordnung zu sein schien."
"Du hast einen Fremden in dein Haus gelassen?" fragt Reeven geschockt. Ich zucke nur die Schultern und nicke unberührt.
"Und dann auch noch jemanden wie Jordan." fügt Mitchel hinzu.
"Ja, aber er war übel hergerichtet. Da hätte jeder was getan."
"Deshalb also Potenzial." kommentiert Eric monoton, ohne vom Laptop zu sehen. Verwirrt sehen wir ihn an, doch Mitchel lässt es sein. "Wann war das?"
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Irresistible
Teen FictionEs dauert lange bis sich Haleys Weg wieder mit seinem kreuzt, doch wie es das Schicksal will, lernt sie alleine seinen Namen erst durch seine Verfeindung mit ihrem Bruder kennen. Seine Reaktion jedoch, als er sie sieht, ist überraschend und es folgt...