Immer noch verfolgt mich Haleys Nachricht, als ich sie gefragt habe, ob sie etwas mit mir unternehmen möchte. ‚Sorry, aber ich gehe gleich mit Mitchel Eis essen. Wenn du möchtest kannst du ja mitkommen.' Es pisst mich an. Natürlich wusste ich, dass sie sich heute mit ihm trifft. Ich habe es gestern bei Reeven doch gehört. Wozu sonst habe ich sie gefragt. Aber anscheinend ist ihr Mitchel seit einiger Zeit wichtiger geworden als ich. Dabei war ich derjenige, der sie überhaupt vorgestellt hat! Und komischerweise macht es mich wütend. Sehr sogar, weil es mir nicht gefällt. Andererseits ist es normal, dass sie mit anderen abhängt. Nur sollte sie niemanden über mich stellen!
Woher diese Gedanken kommen weiß ich nicht. Es fühlt sich schon...eigenartig an, aber nach dem Gedanken kommt ein Glück nichts neues und ich konzentriere meine Wut auf das, was ich jetzt vor hatte, nachdem ich es mit meinen Gedanken Zuhause nicht ausgehalten habe.
Und nachdem mich Mitchel gestern doch praktischerweise auf Henry aufmerksam gemacht hat, habe ich entschlossen meinen Frust an ihm auszulassen.
Und dadurch, dass er als auch seine Freunde mal gern posten, was sie wo machen, ist es nicht unbedingt schwer diesen zu finden. Denn genau jetzt entdecke ich mein Opfer weiter vorne an der Straße mit seinen Freunden gehen. Praktischerweise in einer Hausregion und dann noch an der Straßenseite, wo nichts als ein verstaubtes Feld ist, dass weiter hinten in einen Wald mündet.
„Ey, Milchbubi!" rufe ich und die Gruppe stellt ihr lachen ein, um sich verwirrt umzudrehen. Jedermanns Lächeln erlischt, als sie meinen wütenden Kopf herankommen sehen. Erst recht Henry in der Mitte, „Ich habe erfahren, dass du immer noch nicht gelernt hast deine Klappe zu halten!"
Er stolpert ängstlich einige Schritte zurück, doch ich ramme ihm dennoch meine Faust ins Gesicht, dass er nach hinten fällt. Wie dieser Nate. Schickes Gesicht und dünn. Nur dass seine Fresse sich noch weiter aufreißt, weil ihm der Mut fehlt, die Dinge anzupacken. Mich regen diese verwöhnten Typen echt auf!
Seine Freunde versuchen sich darauf zwischen uns zu stellen, aber sobald ich einen von ihnen aggressiv wegschubse, bekomme ich schon den ersten Schlag gegen den Wangenknochen. Jedoch lässt es meine Wut nur noch mehr auffahren und ich erlaube mir den Stress mit Haley zu vergessen und alles an diesen Typen auszulassen.
Ich schlage doppelt so stark zurück, sodass er zurück stolpert und ich wieder Henry vor mir habe, der sich aufsetzt. Und sobald meine Schuhspitze mit voller Wucht gegen sein Kinn landet klappt er wieder nach hinten ab. Nur ein Tritt gegen ihn und schon werde ich mehrmals in die Seite geboxt und sobald ich zurück schlagen will, weicht die Person relativ gut aus.„Was? Denkt ihr, ich kann es gegen 5 Weichlinge wie euch nicht annehmen?" grunze ich und wische mir die Spucke von den Lippen.
Zur Antwort bekomme ich einen Schlag auf den Brustkorb, aber nicht annähernd so stark, wie eigentlich nötig, um mich wirklich zu schwächen. In den ersten zwei Minuten habe ich schon drei von ihnen in den vertrockneten Dreck neben dem Weg geworfen und wende mich wieder Henry zu. Der kommt jedoch aus dem Nichts angeschossen und umgreift mich, um mich zu Boden zu metzeln. Ich weiß nicht wie, dieser Knirps es geschafft hat, aber ich lande ebenso im Dreck, wie seine Freunde und spüre, wie mir die Luft aus den Lungen gepresst wird.
Ohne zu zögern, fängt er und sein Kumpel an mich zu treten und ich sehe durch den aufwirbelnden Staub in der Sonne, wie ein weiterer sich langsam wieder erhebt. Das kann doch nicht wahr sein..
Zwar sind die Tritte nicht ohne, aber ich packe dennoch den Wixer an den Hüften und werfe ihn zu Boden, um auf ihn einzudreschen.
Es ist das harte Auftreffen einer alten Holzplanke auf meinen Hinterkopf, der mich kurz zusammen krümmen lässt, aber umso wütender macht. So einfach werde ich es ihnen nicht lassen. Da Henry schon blutend auf dem Boden liegt, breche ich seinem Kumpel kurzer Hand die Nase, bevor ich auch ihn in den Dreck werfe und mich dem Typen mit der Planke zuwende. Zwar versucht er mich wieder damit zu treffen, doch ich blocke es mit meinem Unterarm ab und hole weit aus, um meinen Schuh direkt zwischen seine gespreizten Beine verschwinden zu lassen.
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Irresistible
Teen FictionEs dauert lange bis sich Haleys Weg wieder mit seinem kreuzt, doch wie es das Schicksal will, lernt sie alleine seinen Namen erst durch seine Verfeindung mit ihrem Bruder kennen. Seine Reaktion jedoch, als er sie sieht, ist überraschend und es folgt...