Kapitel 81

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Geschockt weiten sich meine Augen und ich spüre, wie meine Beine sich zu Blei verwandeln. "Was?" "Ja," kichert er und sieht mich knapp an, "Ich war zuerst skeptisch, aber sie wollen mich bei sich aufnehmen. Naja, sie überlegen es."

Abrupt bleibe ich stehen und starre ihn entgeistert an. "Und was hast du dagegen getan?"

Mit erhöhter Braue dreht er sich zu mir, nicht ohne sein markantes Lächeln zu verlieren. "Ich habe zuerst zugesagt. Was sonst?"

Ich glaub's nicht. "Meintest du nicht, dass sie extrem gefährlich seien?"

Seufzend steckt er seine freie Hand in seine Hosentasche und legt den Kopf zu seinem perfekten Lächeln schräg, was er immer tut, wenn er jemanden bezirzen will. "Und genau deswegen ist es so passend. Ich kann ihre Art näher kennenlernen. Und ich habe die Chance zu erfahren, wie sie das alles regeln."

Erschüttert nehme ich meine Hand aus seiner und trete einen Schritt zurück, was sein Lächeln erlischen lässt und er mich mit zusammengezogenen Brauen anstarrt. "Wozu?" frage ich.

"Was meinst du: Wozu? Damit ich mit Sicherheit mehr über sie Bescheid weiß, als sie über mich. Damit ich die Oberhand habe."

"Aber das ist doch alles gar nicht nötig. Jordan, du hast Potenzial ein tolles Leben zu leben, ohne all diesen Kram. Ich würde dir bei allem helfen. Wieso willst du dich da mehr rein reiten?"

Perplex starrt er mich an. "Seit wann bist du dagegen? Du weißt genau, dass ich nichts anderes machen will."

Sprachlos starren wir uns an, bis er das Handtuch wirft und mit einem Abwinken ohne mich weiter geht. Er verursacht, dass eine kalte Leere in mir zurück bleibt und ich bereue meine Worte momentan. Scheiße. Schwer schluckend, stapfe ich mit Verzögerung hinterher.

Er liegt schon mit den Armen hinter dem Kopf auf der abgeranzten Matratze, als ich am Platz bin, und tut so, als wäre ich nicht hier. Ich wollte ihn nicht anzweifeln. Ich mache mir nur Sorgen. Er hatte mir hier und da Geschichten erzählt, die nicht so schön für andere ausgefallen sind und ich will einfach nicht, dass er am Ende einer dieser Geschichten ist. Überfordert beobachte ich sein mahlendes Kiefer, bevor ich nicht mehr kann und zu ihm trotte, um mich neben ihn zu legen. Verletzt umarme ich ihn so stark wie ich nur kann, auch wenn er sich keinen Milimeter rührt.

"Ich wollte deine Entscheidung nicht in Frage stellen." murmle ich ganz leise und versuche mich von seinem Herzschlag zu beruhigen, doch desto mehr Zeit vergeht, in der er nichts sagt, desto mehr schmerzt es, dass das gerade das Einzige ist, dass ich von ihm bekomme.

Wir liegen sicherlich zwanzig Minuten da, bis ich mich wieder traue etwas zu sagen. "Tu' das, was du für richtig hälst. Ich vertraue dir." Dabei lege ich meine Hand auf seinen Bauch und lasse sie beschwichtigend hoch wandern, was ihn anspannen lässt. Er ergreift sie und ich warte erschrocken auf seine folgende Tat. Doch er zieht sie zu seinem Mund und küsst die Innenseite meines Handgelenks, was mich erleichtert ausatmen lässt. Wenigstens hat er sie nicht wütend zur Seite geschmissen. Ich schließe schon die Augen, als er plötzlich an mir zieht.

Verwirrt folge ich seiner stummen Führung und liege darauf mit den Beinen zu seinen Seiten auf ihm. Ohne zu warten krümmt er sich ein wenig zu mir hoch, um mich gierig zu küssen und mein Puls verschnellert sich zu seinen angespannten Bauchmuskeln, die ich durch den Stoff klar spüre.

Als er den Kopf wieder senkt, drückt er dafür meinen nach unten, um mich weiter küssen zu können und ich spüre, wie sich seine Hände darauf unter meinen Mantel schummeln.

Es ist ein kribbelndes Aufzucken, dass er verursacht, während er meinen Körper ertastet. Lächelnd greife ich in seine Haare und spüre, wie seine Hände an mir herunter wandern bis sie an meinem Hintern ankommen. Fest packt er ihn, was mich genüsslich aufstöhnen lässt. Es unterbricht unseren innigen Kuss, doch als ich meine heißen Lippen wieder auf seine legen möchte setzt er sich plötzlich auf und ich greife schnell um seinen Nacken, um nicht nach hinten zu fallen, weil seine Hände immer noch auf meinem Hintern ruhn. Verwirrt sehe ich ihn mit meinem heißen Gesicht an, weil sein Gesicht etwas nach unten geneigt ist. "Was ist los?" hauche ich, was jedoch kaum zu hören ist, während er immens angespannt ist und eine schwere Atmung hat. Erst da spüre ich die Beule in seiner Jeans und laufe rot an. Trotzdem fangen seine kalten Hände vorsichtig an unter mein Oberteil zu schlüpfen und mich bis zum BH zu erkunden, bevor er sich mit einem letzten knappen Kuss auf meine Lippen von mir löst. "Die anderen sollten bald kommen, aber hast du Bock was zum knabbern zu holen?" brummt er unter Druck.

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