Schon ein leichtes Klopfen weckt mich. "Haley? Kommst du? Wir müssen los." Es ist Jordans schlafendes Gesicht, dass mir zuerst in die Augen fällt und ich brauche einen Moment bis ich wieder weiß, wo ich bin und schrecke hoch. Es ist Montag! Fuck! Jetzt sind an der Tür einige dumpfe Faustschläge zu hören, die nun auch Jordan wecken. "Sag' mal schläfst du noch? Mach die Tür auf."
Auf hochturen überlege ich, was ich tun soll. Aber als sich mein Blick mit Jordans kreuzt und ich seine Hand an meiner Seite spüre, sprudelt es nur so aus mir. "Mir geht es nicht so gut. Kann..Kann Mom mich entschuldigen?" Es bleibt still und Jordan legt seinen Kopf nun näher zu mir, als er meine Mitte mehr umarmt. Da antwortet Nate auch schon endlich. "Okay...Dann..Gute Besserung."
Erleichtert höre ich mit an, wie er die Treppen hinuntergeht und lasse mich zurück ins Bett fallen. "Da will jemand also schwänzen." Oh du Heilige. Es ist zum ersten Mal, dass ich mit Jordan so aufwache und jetzt weiß ich, dass alles zuvor verschwendete Zeit war. Denn seine raue Morgenstimme durchfährt mich dominant und löst einen verlangenden Herzschlag in mir aus. Wie kann eine Stimme so dunkel und kratzig klingen und zur selben Zeit sexy?
Überfordert lege ich meinen Arm um seine Schulter. "Und du jetzt wohl auch, was?" frage ich kratzig.
Kurz kichert er leise, was mich erneut umhaut. "Diesmal bist du die jenige, die mich zum schwänzen bringt. Das hätte ich nie erwartet." Ich muss kichern, da umgreift er meine Hüften und zieht mich mit Leichtigkeit zu sich hinunter. Erschrocken von seiner Stärke sehe ich in seine verschlafenen Augen, bevor mein Blick auf seine dünnen Lippen fällt, die perfekte Schwünge zu einem Lächeln gebildet haben. "Das heißt also, dass wir heute den gesamten Tag verbringen?" Er lehnt sich zu mich, was seine Wärme auf mich fallen lässt und küsst mich zart.
"Naja, bis zur Fahrschule. Heute ist mein erster Termin und den sollte ich nicht verpassen." Einen Moment sieht er mich an, bevor er sich über mich rollt. Ich fühle mich überrumpelt, aber gut. Seine breiten Schultern zu diesem Gesicht, direkt vor mir.
"Dann fangen wir wohl erst einmal mit einem guten Morgen an." grinst er und küsst mich wieder.
Die erste Stunde liegen wir nur da. Reden kaum und verlassen meinen Raum erst, wenn ich sicher bin, dass niemand mehr im Haus sein sollte. "Ich sag' nur schnell meiner Mutter Bescheid, dass ich wohl auf bin. Sie war erschrocken, als ich so schnell aus dem Haus gerannt bin." Er grinst, doch ich kann dabei nur beklommen nicken. Er hatte mir schon mal erzählt, dass sie an irgendeiner Krankheit leidet, die sie an ihr Zuhause fesselt, weil sie sich nicht viel bewegen kann.
Der Tag vergeht zu meinem Bedauern wie im Fluge und sobald Jordan abhauen muss, vermisse ich ihn auch schon wieder. Es war der schönste Morgen seit langem und ich hätte nie gedacht, dass ein ruhiges Frühstück mit ihm so berauschend wirken kann. Es war fast, als würden wir zusammen leben. Und alleine das treibt mir die Röte ins Gesicht. Das sollten wir definitiv öfter machen.
DU LIEST GERADE
Irresistible
Teen FictionEs dauert lange bis sich Haleys Weg wieder mit seinem kreuzt, doch wie es das Schicksal will, lernt sie alleine seinen Namen erst durch seine Verfeindung mit ihrem Bruder kennen. Seine Reaktion jedoch, als er sie sieht, ist überraschend und es folgt...