Ich merke, wie wir in die Region der reicheren Bewohner etwas weiter zur Grenze anfahren und nach einigen weiteren Minuten an ein Haus fahren, dass prächtig in weiß dasteht.
Das Auto wird den schick gepflasterten Weg hinaufgelenkt und kommt zum Erstillen. "Wilkommen in Mr Hendricksons Anwesen." kommentiert Jordan nur witzelnd bevor er mit den anderen aussteigt und auch auf mich wartet, bevor er die Tür nach uns zufallen lässt.
Erstaunt sehe ich auf das gepflegte Haus, dass zwar halb so groß ist, wie die Villa meiner Großeltern, doch mit seinen zwei riesigen Säulen am Eingang und der römischen Zahl auf der Wand des Daches verdammt edel ausieht.
Ich folge den anderen durch den kleinen Vorgarten mit ordentlich beschnittenen Sträuchern und einem akkurat schlingelnden Kieselweg. Wie zur Hölle kennt Jordan solche Menschen? Ich dachte er wäre arm. Doch viel Zeit zum staunen habe ich nicht, denn während Eric seine Haustür anhand seines Fingerabdrucks öffnet, fährt ein Audi hinter uns ein und ein unbegeisterter Reeven und der Rest steigen aus.
"Nie wieder." knurrt Reeven, als er neben mir stehen bleibt und, wie ich, wartet, dass die anderen das Haus betreten.
"Was ist denn los?" lacht Jordan, aber wirkt, als würde er die Antwort schon kennen.
"Mitchel ist diesmal über Rot gefahren. Wieso überlassen wir ihm wieder das fahren?" keift Reeven.
"Es ist sein Auto und weil wir sein großzügiges Taschengeld verwenden, mussten wir irgendwo ein Auge zudrücken." Er scheint es locker zu nehmen, weil er nicht mit Mitchel fahren musste, aber der Beanie Typ seufzt nur.
Stumm gehen wir nacheinander in das Haus, das mit seinem offenen und hohen Eingangsbereich einlädt und sich gleichzeitig brüstet mit seinem goldenen Kronleuchter, welcher passend zur Treppe sich um sich selbst nach unten windet. Respektvoll sehe ich diesen an und bekomme mit, wie die Tür geschlossen wird, während die meisten nach oben gehen.
Ich mache es ihnen nach und ziehe die Schuhe aus um darauf den kalten Marmor durch meine weißen Socken zu spüren. Das Muster erinnert mich an den Marmorboden bei Oma und Opa. Hah, interessant. Gedankenverloren merke ich nicht, wie niemand mehr hinter mir ist und ich an der Hand genommen werde. Ich sehe auf, wo Jordan mich mit sich zieht. "Komm mit. Wir folgen den anderen gleich." sagt er und zieht mich durch den rechten Bogen in einen weiten hellen Raum mit tiefer Decke, der mit seinen großen Fenstern das viele Kristall betont und den schwarzen Esstisch mit seiner Bar zur Schow stellt. Doch es geht weiter und schnurstracks befinden wir uns in der ebenfalls hell eingerichteten Küche, mit einem Ausblick etwas weiter zur Seite auf den hinteren Garten.
Mit meiner Hand schiebt er mich auf einen der Cocktailstühle an der riesigen Kücheninsel und legt zusätzlich seine Hand auf meine Hüfte, um mich beim aufsetzen zu unterstützen. Dankend, nicke ich ihn an und hoffe, dass die Röte nicht zu sehen ist, die ich auf meinen Wangen spüre. Lächelnd wendet er sich ab und geht zu Eric und Jonnathan auf die gegenüberliegende Seite, die ich bis jetzt nicht bemerkt habe.
Nichts tuend presse ich die Handgelenke zwischen meine Schenkel und klatsche stumm mit den Händen, während ich mich ruhig umsehe. Die größzügige Küche besitz noch einen Durchgang zur linken, der mit seiner Breite ein Stück des Raumes, der auf den anderen Seite der Treppe ist, als auch die großen Glastüren, die auf die Terasse hinausführen,präsentiert. Erinnert mich ein wenig an mein Haus vom Bau. Nur viel größer und luxuriöser. Diesen Lebenstil sehe ich eher durch meine Großeltern. Verdammt hoffe ich, dass ich auch so leben werde. Aber das bezweifle ich stark, bei meinen Noten. Dafür müsste ich reich heiraten. Dabei wandert mein Blick ungewollt zu Jordan, der gerade Jonnathan etwas auf dem Zettel zeigt, während Eric sich mit den Schränken und dem Kühlschrank hinter ihnen beschäftigt.
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Irresistible
Teen FictionEs dauert lange bis sich Haleys Weg wieder mit seinem kreuzt, doch wie es das Schicksal will, lernt sie alleine seinen Namen erst durch seine Verfeindung mit ihrem Bruder kennen. Seine Reaktion jedoch, als er sie sieht, ist überraschend und es folgt...