Eine Frau mit hellbraunen Haaren und im Bademantel dreht sich um. Ein Lächeln bildet sich auf ihrem wunderschönen Gesicht, welches mich umhaut. "Schön dich kennenzulernen. Magst du Pfannkuchen?"
"Ehm-Eh- Ja, tue ich." meine ich schüchtern und versuche zurückzulächeln.
"Sind das deine Sachen, Mitchel?" fragt sie und deutet mit dem Pfannenwender auf mich.
"Ja, ihre sind gestern beschmutzt worden." Meint er desinteressiert und sieht zu mir. Ein Grinsen bildet sich auf seinen Lippen, während ich rot anlaufe. Auf diese Weise möchte ich mich eigentlich nicht anderen Erwachsenen vorstellen. "Setz dich, Haley."
Unschlüssig gehorche ich und setze mich an die Seite des viereckigen Tisches neben Lorx und Mitchel. "Magst du Kaffee?" fragt Mitchel mich und ich nicke stumm. "Dann hier. Ich bin noch nicht bereit für einen." Er schiebt mir seinen Becher entgegen, den ich dankend entgegennehme. Dabei spüre ich Lorxs Blick, der Toast vor sich hin isst. Das ist mir viel zu unangenehm. Ich gehe nie wieder nach einer Feier zu wem übernachten.
"Hier, Haley. Du kriegst den ersten und kannst mir sagen, ob etwas fehlt." meldet sich die Mutter wieder zu Wort und stellt mir warmherzig einen Teller mit Pfannkuchen hin. Eingschüchtert nehme ich Gabel und Messer zu Händen, um zu probieren.
"Ich kann doch genauso gut probieren." protestiert Mitchel.
"Du hast keinen prezisen Geschmack. Dir und Dad kann man selbst Müll auf den Tisch stellen ohne dass ihr es merken würdet."
"Mmhh, Sie sind wirklich gut geworden."
"Na dann ist ja gut." winkt sie grinsend und wendet schon den nächsten in der Pfanne. "Die restlichen werde ich auf einen Teller stapeln und jeder nimmt sich wie er will. Mitchel, stelle Lorx und dir solange schonmal alles hin." Genervt steht dieser auf und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.
"Sei bloß ruhig." haucht er, als er mich sieht und ich hebe unschuldig die Hände.
"Bist du fertig, Lorx?" fragt die Mutter irgendwann und nimmt seine Tasse ab, um sie ins Waschbecken zu stellen. Jedoch fällt es ihr herunter und kracht laut auf dem Boden zu vielen Splittern auf.
"Ach, Mom." murmelt Mitchel verzweifelt und steht erneut vom Stuhl auf, um alles zusammenzusammeln. "Lass es bevor du dich schneidest. Pass einfach auf die Pfannkuchen auf." sagt er beim bücken. Erneut muss ich schmunzeln. Dann merke ich jedoch wieder Lorxs blick aus dem Augenwinkel und sehe ihn an. Er hebt tonlos die Braue, worauf ich meine nicht verstehend zusammenziehe. Er schüttelt jedoch den Kopf und verdreht aufgebend die Augen, als er sich lächelnd ein Stück des Pfannkuchens in den Mund stopft.
"Wenn ihr versorgt seid, gehe ich dann rauf. Bedient euch im Kühlschrank falls was." verabschiedet sich seine Mom irgendwann und streicht über Mitchels Haare, als er sich für das Essen bedankt. "Nur eine kleine Frage: Seid Haley und du zusammen?"
"Was? Nein! Mom! Hättest du nicht einfach still weitergehen können?" fragt Mitchel genervt und legt den Kopf in den Nacken.
"Schon gut, schon gut. War ja nur eine Frage, Herr Gott." und geht nun endgültig.
"Deine Mutter ist echt lieb, Miti." grinse ich und trinke von meinem Kaffee. Darauf sieht er mich emotionslos kauend an.
"Gut, dass du in meine Sachen passt. Du bist anscheinend doch nicht so fett, wie es sich in der Nacht angefühlt hat." Schockiert atme ich ein.
"Nur, weil du so ein Lauch bist und meine Größe hast." gifte ich zurück und er grinst spitzbübisch. "Ich glaube, der Alkohol hat deine Fähigkeit zu kontern genommen."
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Irresistible
Teen FictionEs dauert lange bis sich Haleys Weg wieder mit seinem kreuzt, doch wie es das Schicksal will, lernt sie alleine seinen Namen erst durch seine Verfeindung mit ihrem Bruder kennen. Seine Reaktion jedoch, als er sie sieht, ist überraschend und es folgt...