Mich wohlig im Bett streckend begrüße ich den neuen Morgen. Fühlt sich wegen dem gestrigen freien Tag fast, wie Montag an, aber nein. Es ist Mittwoch, das heißt, nicht mehr lange und es ist wieder Wochenende und somit mein Geburtstag! Normalerweise freue ich mich nicht sonderlich darauf, aber seit Mitchel meinte, er würde sich etwas ausdenken, blicke ich schon gespannt darauf.
Jedoch dauert es nicht lange, dass meine Laune vermiest wird, als ich von Jocelyn eine Nachricht beim anziehen bekomme.
Jojo: Neues Gerücht: Du und Mitchel habt die Schule geschwänzt, um in Ruhe zusammen zu sein. Wahr oder nicht?
Mit großen Augen sehe ich auf mein Display. Shit, denen ist auch unser Fehlen aufgefallen? Okay, bei Mitchel ist das vielleicht klar, aber seit wann schert es andere, ob ich fehle?? Und was soll ich Nate erzählen, wenn er davon Wind bekommt? Nein, ich werde behaupten, dass ich in der Schule war. Aber Jocelyn und Renny möchte ich nicht mehr anlügen. Sie wollen mir doch helfen, oder? Verdammt, was soll ich tun? Frustriert werfe ich mein Handy weg. Ich werde es ihnen später persönlich erzählen. Damit locke ich mir die Haare schnell, bevor ich zu meinem dunkelgrünen Oberteil eine Jeans anziehe und losgehen kann.
"Ich kann das erklären." sage ich zu meinen Freundeninnen und hebe beruhigend die Hände, als ich ihre drängenden Blicke sehe. So viel zu einer entspannten ersten Pause.
"Dann fang' an." meint Jocelyn. Nervös wechsle ich den Stand auf meinen Beinen und weiß erstmal nicht, wo ich anfangen soll.
"Okay, irgendwie habe ich gestern geschwänzt?"
"Also hast du gelogen, als du meintest, es geht dir nicht gut." stellt Renny fest, doch sieht nicht wütend aus.
"Ja, weil ich meine Situation nicht erklären konnte. Ich war tatsächlich bei Mitchel, aber mit seinen Freunden, um einen schönen Abend zu haben. Als Freunde." sage ich noch schnell, "Ich hatte gehofft, niemand merkt, dass wir fehlen, aber ich wurde heute ja eines besseren belehrt."
Beschämt sehe ich zu Boden und versuche nicht zu laut zu sein, weil ich jetzt schon weiß, dass mich einige ansehen. Die einen hasserfüllt und andere aus reinster Neugier. Die Sache wird immer spitzer. Als würden sie nicht wollen, dass alles endlich zur Ruhe kommt.
"Wirklich als Freunde? Die anderen klingen mit ihren Argumenten nämlich ganz schön überzeugend, dass ihr ein Paar seid und ganz ehrlich weiß ich langsam nicht mehr, was die Wahrheit ist." sagt Jocelyn und ich schüttle schnell den Kopf.
"Nein, wirklich als Freunde. Er ist mir einfach ein sehr guter Freund geworden und da fühlen wir uns eben wohl miteinander. Deshalb ist es für andere leicht unseren Stand zu verwechseln. Ich werde aber allen erzählen, dass es ein Zufall war. Das ich wirklich krank war."
"Aber wieso hat Mitchel ausgerechnet dich als eine gute Freundin ausgewählt, wenn er so viele am Start hatte, die mehr als nur Körperkontakt wollten? Soll jetzt nicht böse klingen." kommt es von Renny, doch ich kann nur die Schultern zucken. Vielleicht liegt es, weil wir durch Jordan einfach nur ungewollt Kontakt hatten und er versucht hatte, mich auch als eine Freundin zu sehen. In dem Moment musste er mich so sehen und fand es im Endefekt wohl nicht so übel? Aber Ren und Jocelyn wissen nichts von Jordan. Das ist das einzige, dass ich nie aussprechen möchte.
Toll, jetzt sind meine Gedanken wieder bei Jordan. Er hatte mich so lange nun nicht beachtet. Vielleicht, aber nur, wegen der Sache in der Schule? Da ist es vielleicht doch besser nicht noch mehr in die Gerüchteküche zu stecken, als sie jetzt schon hoch zu brennen scheint. Ich halte es nicht aus. Und wenn das die Sache ist, die mich von Jordan hält, dann will ich umso schneller, dass sie aufhört. Jocelyns Seufzen reißt mich aus meinen Gedanken. "Okay, egal. Bei sowas muss man jetzt einfach die Augen schließen und durch." In dem Moment kommt eine Benachrichtigung auf mein Handy.
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Irresistible
Teen FictionEs dauert lange bis sich Haleys Weg wieder mit seinem kreuzt, doch wie es das Schicksal will, lernt sie alleine seinen Namen erst durch seine Verfeindung mit ihrem Bruder kennen. Seine Reaktion jedoch, als er sie sieht, ist überraschend und es folgt...