Im Gegensatz zu gestern Abend, bin ich heute gestresst! Mit schnellen Zügen ziehe ich meinen kurzen schwarzen Rock an, als ein Schmerz durch meinen Fingernagel jagt. Verdammt, bitte nicht. Ängstlich schaue ich auf meine dunkelrot lakierten Nägel und stelle erleichtert fest, dass keiner von ihnen abgebrochen ist. Ausatmend schaue ich hektisch in meinem Raum herum, um das Parfüm zu finden, dass ich schnell auftrage. Jetzt nur noch meine schwarze Umhängetasche und ich kann los. Genau wenn man sie braucht, ist sie unauffindbar! Nach einer nervenzerreibenden Suche in meinem Wandschrank und unter diversen Sachen auf dem Boden, kommt sie mir in die Finger und mit einem schnellen Blick in den Spiegel, stürme ich aus meinem Zimmer.
Nur, dass ich noch einen schnellen Abstecher in das Zimmer meines Bruders machen muss. Dieser sieht mich verwirrt an, als ich unangekündigt zu ihm reinplatze und die Tür genauso hinter mir schließe, um an ihr mit ausgestreckem Arm zu lehnen. Ich atme unter Druck aus und strecke ihm den anderen Arm entgegen. "Kohle her." stoße ich aus. Dabei macht meine Hand eine greifende Bewegung.
"Was? Ich habe nichts." grinst er und legt sein Handy zur Seite.
"Lügner. Ich weiß, dass du irgendwo noch die 5 Euro von Mom zu liegen hast."
"Wieso willst du die ausgerechnet jetzt? Du hast normalerweise immer was angespart."
In dem Moment plingt mein Handy auf.
Mitchel: Bin da, Preston
Meine Wut zügelnd sehe ich meinen Bruder drängend an. "Nein, nicht immer. Ich brauche heute was, also hör auf meine Zeit zu verschwenden." sage ich gestresst und er seufzt. Als er zu seiner Kommode aufsteht und etwas von viele Ausgaben meinerseits letzte Zeit sagt, kommt nochmal eine Nachricht auf meinem Handy auf.
Jordan: Zeit?
Mit großen Augen erstarre ich. Was? Wieso fragt er jetzt? Er weiß doch, dass ich mich jetzt mit Mitchel treffe! Verzweifelt halte ich meinen Kopf. Doch kann nicht anders und antworte mit schmerzenden Herzen.
Sorry, aber ich gehe gleich mit Mitchel Eis essen. Wenn du möchtest kannst du mitkommen.
"Wem schreibst du?" fragt Nate, der direkt vor mir steht und das Geld hinhält.
"Niemanden." keife ich und entreiße es ihm, um es mit zittrigen Händen wegzustecken.
"Du bist letzte Zeit sehr oft draußen mit deinen Freunden. Sicher, dass es kein Freund ist?" grinst er und ich laufe grundlos rot an.
"Nein! Freunde." betone ich es extra langsam. Gleich mit dem Portemonnai, stecke ich auch mein Handy weg.
"Hast du eigentlich Kontakt zu diesem Mitchel?" fragt er plötzlich und ich gefriere. Vorsichtig sehe ich ihm in die Augen.
"Nein, wieso?"
"Nur so. Ihr habt euch auf Anhieb verstanden. Da dachte ich, dass vielleicht die Möglichkeit besteht, dass ihr euch anfreunden würdet."
Nervös lache ich. "Aber klar. Du hast nicht wieder versucht mit ihm zu reden? Ich meine, dass ihr euch sehr gut verstanden habt."
Er steckt die Hände in seine hellgraue Jogginghose. "Hmm, nee. Ich hatte überlegt, aber mal sehen."
"Versuchs einfach." zucke ich die Schultern und sehe verstohlen zur Seite. "Naja, muss los. Bye!" sage ich schnell und verschwinde wieder so schnell, wie ich gekommen bin.
Mit hastigen Schritten laufe ich in den Hacken meiner dunkelroten Boots zu Mitchels Auto etwas weiter weg.
Erneut außer Puste setze ich mich auf den Beifahrersitz und muss erstmal durchatmen, bevor ich mich anschnallen kann. "Hey." hauche ich dabei und umarme ihn.
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Irresistible
Teen FictionEs dauert lange bis sich Haleys Weg wieder mit seinem kreuzt, doch wie es das Schicksal will, lernt sie alleine seinen Namen erst durch seine Verfeindung mit ihrem Bruder kennen. Seine Reaktion jedoch, als er sie sieht, ist überraschend und es folgt...