Chap 1

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Ich saß auf dem Waschbeckenrand im Klo der maulenden Myrte und schlug ungeduldig den dünnen Stab immer wieder in meine Hand.

,,Komm schon...", murmelte ich ungeduldig und sah dann wieder auf den Stab. Zwei Striche. Positiv.

Ich war schwanger.

,,Verflucht...", ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare. Myrte schwebte neben mich. ,,Was ist los, Hermine?", fragte sie und ich seufzte. ,,Ich... Naja, ich habe bei der Feier vor Beginn des Schuljahres mit jemandem geschlafen... Und jetzt bin ich schwanger.", murmelte ich und Myrte sah mich überrascht an. ,,Ist es Ron?", fragte sie und ich seufzte. ,,Nein, das ist ja das Problem.", murmelte ich und sie sah mich aus großen Augen an.

Ich verließ die Toilette und war vollkommen durch den Wind.

Malfoy und ich hatten ausgemacht, dass wir nie wieder darüber reden würden und seine Zukunft war entschieden. Seine zukünftige Freundin und seine Familie durfte niemals erfahren, dass wir miteinander geschlafen hatten und dementsprechend durften sie auch niemals von dem Kind erfahren. Ich würde es ihm niemals sagen.

Es durfte niemand wissen. Also würde ich, sobald man sah, dass ich schwanger war, mit einem Zauber meinen Bauch verdecken müssen.

Ich eilte in die große Halle und setzte mich dort an den Tisch der Gryffindors. Seufzend nahm ich mir ein Stück Brot und aß dieses auf.

,,Alles gut, Mine?", fragte mich Ginny und ich nickte. ,,Ich habe nur nicht so viel Hunger.", erwiderte ich und sie nickte. Harry sah mich besorgt an und ich lächelte einfach nur vorsichtig.

Nach dem Mittagessen hatten wir Pflege magischer Geschöpfe bei Hagrid und ich hoffte, dass es gute Ablenkung war. Hoffentlich würde er heute etwas Spannendes machen.

Als wir alle fertig gegessen hatten, erhoben wir uns und verließen die große Halle.

,,Was denkt ihr, macht Hagrid heute?", fragte ich beiläufig und Harry seufzte. ,,Ich hoffe, er hat nicht wieder etwas wie das mit Seidenschnabel vor, das geht bestimmt wieder nach hinten los.", meinte er dann und Ginny kicherte. ,,Vor allem mit so Idioten wie Malfoy.", meinte Ron da und sofort spannte ich die Schultern an.

Der eben genannte tauchte plötzlich auf, wie ein Geist, den man herbei rief. Er war zusammen mit Zabini und Nott auf dem Hof. Die Beiden standen neben ihm, während er auf einem Felsen saß, neben ihm eine Eule. An dem Bein der Eule baumelte noch ein samtgrünes Band und er hielt ein Blatt Pergament in der Hand. Scheinbar hatte er außer der Zeiten Post bekommen.

Seine Haare standen zerzaust in alle Richtungen ab, als hätte er sie sich gerauft. Es schien kein besonders erfreulicher Brief zu sein.

Unsere Blicke begegneten sich und seine grauen Augen blitzen.

Als sich die Nacht begann wieder in meinem Gedächtnis zu bilden, wandte ich rasch den Blick wieder von ihm ab. Jedoch entging mir nicht, wie auch etwas, das nach Verlangen aussah, in Malfoys Augen aufblitzte.

Wir setzten unseren Weg fort.

,,Komm, Draco. Wir befassen uns später damit, jetzt müssen wir zu Pflege magischer Geschöpfe.", hörte ich Zabini sanft sagen und ein Schnauben des Malfoys folgte.

Bei Hagrid angekommen, lächelte er uns strahlend an. ,,Na, ihr vier?", fragte er lächelnd und sofort lächelten wir alle. Ich war unendlich froh, dass Ginny nun durch die Wiederholung des Jahres auch in unserer Stufe war, denn dadurch war ich endlich mit einem weiteren Mädchen vereint. Auch im Unterricht.

Da jedoch unsere Stufe dadurch durch einiges größer geworden war, musste sich McGonagall etwas überlegen. So hatte sie entschieden, dass nun nicht mehr alle Häuser zusammen Unterricht hatten. Wir Gryffindors hatten nun immer mit den Slytherins und Hufflepuff und Ravenclaw hatten zusammen.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt