Chap 111

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Hermine p.o.v.

Die Tage vergingen und es war wundervoll. Die Zeit zusammen mit Draco und Scorpius zu verbringen und auch immer wieder mit den Beiden zusammen draußen zu sein, war wunderschön.

Ich liebte es, dabei zuzusehen, wie Draco unseren Sohn in der Luft herumwirbelte, ihm Schneebälle formte und Scorpius diese werfen ließ, wie er ihn dauernd zum Lachen brachte oder die Beiden sich in unserem Zimmer auf dem Boden wälzten und beide lachten, weil Draco Scorpius durchkitzelte, bis Scorpius beinahe keine Luft mehr bekam vor Lachen.

Scorpius bekam nur noch ab und zu ein paar wenige Medikamente verabreicht, da er sich gut erholte und auch sein Körper sich gut erholte.

Es war wundervoll, dass er nicht mehr fast leblos in seinem Bett hing, blass, müde und appetitlos war, sondern wieder seine normale Hautfarbe hatte, voller Energie war und wieder normal aß.

Dr. Vaisey hatte uns erklärt, dass Scorpius' Haare drei bis sechs Monate nach der letzten Chemo wieder sichtbar beginnen würden zu wachsen und darauf freute ich mich schon extrem. Ich war auch gespannt, ob er weiterhin den blonden Ton haben würde, wie vorher oder ob sie über die Zeit jetzt heller geworden waren und nun noch mehr den Haaren seines Vaters ähneln würden.

Scorpius war wirklich eine Miniatur von Draco. Auch sein Lachen ähnelte dem von Draco und wenn beide über beide Ohren grinsten, sahen sie beinahe unheimlich gleich aus.

Und dann war es so weit. Die vier Wochen waren um und Scorpius wurde offiziell aus dem Krankenhaus entlassen.

Ich hatte in den letzten Wochen, vor allem in den letzten Tagen immer wieder versucht mit Draco zu reden, da ich mir nicht sicher war, ob ihm bewusst war, dass wir nicht ins Manor konnten und auch nicht mehr in die alte Wohnung von mir und Ron, aber er hatte das Gespräch immer bei Seite gewinkt und mir immer wieder gesagt, dass ich mir deswegen keine Sorgen zu machen brauchte.

Wir hatten all unsere Sachen zusammengepackt und Draco hatte sie schon verschwinden lassen und ich fragte mich ernsthaft, wohin er diese gebracht hatte, aber er verriet es mir nicht.

Nun waren wir noch im Zimmer, ich hatte Scorpius auf dem Arm und wir sahen uns nochmal um, um uns zu versichern, dass wir alles hatten.

Aber wir hatten zumindest alles Wichtige und das, was wir nicht ersetzen konnten. Wir hatten alle Bilder, die über die Zeit hier im Krankenhaus entstanden waren, wir hatten Dada Hoppel, Baise Bär und Beo Decke. Selbst wenn wir irgendwelche Klamotten vergaßen, konnten wir diese nochmal kaufen, aber es sah nicht so aus, als würden wir irgendwas nicht haben.

Gemeinsam gingen wir raus, wo Dr. Vaisey mit Scorpius' Entlassungspapieren auf uns wartete.

Er lächelte sanft und sah Scorpius an.

,,So, Scorpius, du tapferer Kleiner. Du darfst jetzt wieder nach Hause. Es war mir ein Vergnügen dich kennenzulernen und auch, wenn ich es sehr genossen habe, dir bei deinen Erfolgen zuzugucken und dich sehr gerne mag, hoffe ich dennoch, dass ich dich hier nie wieder sehen muss, weil du gesund bleibst. Ich wünsche dir alles Gute, viel Gesundheit und noch eine wundervolle Zeit mit deinen Eltern, die dich wirklich über alles lieben. Bleib immer genauso mutig und einfühlend wie du bist, denn das sind, vor allem in deinem Alter, sehr starke Charakterzüge. Vielleicht sehen wir uns ja noch irgendwann irgendwo anders, aber achte immer darauf, gesund zu bleiben, okay?", Dr. Vaisey strich unserem Sohn über die Wange und unser Sohn lächelte ihn freudig an.

,,Sag Danke, Schatz.", hauchte ich sanft in sein Ohr und Scorpius sah zu Dr. Vaisey. ,,Danke.", lächelte er dann und Dr. Vaisey lächelte noch mehr.

,,Und jetzt sag ihm tschüss.", Draco sah Scorpius ebenfalls lächelnd an und Scorpius sah von seinem Vater zu Dr. Vaisey. ,,Schüss, Dr. Vai.", lächelte Scorpius und winkte zusätzlich. Daraufhin lachte Dr. Vaisey und auch Draco und ich schmunzelten über Scorpius' Aussprache.

Dr. Vaisey sah nun zu uns.

,,Auch Ihnen wünsche ich natürlich nur das Beste und ich hoffe auch, dass ich Sie hier nicht wieder sehen muss, sondern dass Sie gesund bleiben und vor allem keine erneute Stammzellenspende notwendig ist. Und auch alles Gute für Ihre Hochzeit.", lächelte Dr. Vaisey und wir nickten beide lächelnd.

,,Auf Wiedersehen.", lächelte ich und schüttelte ihm die Hand. ,,Tschüss.", meinte Draco und schüttelte ebenfalls seine Hand.

Danach ergriff Draco meine freie Hand und wir grinsten uns an, während wir losliefen und das Krankenhaus verließen.

,,Dieses Jahr wird toll.", meinte Draco da und ich sah ihn fragend an. ,,Naja, nach Weihnachten und Silvester hier im Krankenhaus kann dieses Jahr nur toll werden. Und unser Sohn ist wieder gesund, also gibt es keinen Grund, warum das Jahr nicht gut werden sollte.", lächelte Draco und ich erwiderte sein Lächeln.

Das letzte Jahr war wirklich anstrengend gewesen, aber irgendwie war ich dennoch dankbar für dieses Jahr und auch, wenn es echt bösartig klang, war ich in gewisser Weise auch froh, über Scorpius' Leukämie. Denn hätte er diese Leukämie nicht gehabt, wäre ich jetzt immer noch mit Ron zusammen, in einer unglücklichen Beziehung, Draco wäre inzwischen mit Astoria verheiratet und immer noch unter den Fuchteln seines Vaters, Draco und ich hätten nie zusammengefunden, er wäre gar nicht erst wieder in mein Leben getreten und ich hätte niemals diese starke und liebevolle Vater-Sohn-Beziehung der Beiden erlebt. Ich hätte niemals gesehen, wie Draco unseren lachenden Sohn in der Luft umherwirbelte und ich hätte niemals den Antrag von Draco bekommen. Wir wären nicht zusammen, erst recht nicht verlobt und wir hätten beide nicht unser Leben für den jeweils anderen vollkommen auf den Kopf gestellt.

Hätten Draco und ich nicht so zueinander gefunden, hätten wahrscheinlich auch Theo und Daphne nicht zueinander gefunden, die inzwischen ebenfalls ein Paar waren und Blaise und Ginny hätten wahrscheinlich nie im Leben zueinander gefunden, denn auch die Beiden waren nun ein Paar.

Draco und seine Mutter hätten sich niemals von Lucius lösen können und Narcissa und Andromeda hätten wahrscheinlich auch nie wieder zueinander gefunden.

Ich strahlte Draco an und er strahlte zurück. ,,Ich liebe dich über alles.", strahlte ich und Dracos Augen wurden ein wenig größer, wie jedes Mal, wenn ich ihm sagte, dass ich ihn liebte.

,,Ich liebe dich auch über alles.", lächelte er dann, zog mich kurz an sich und küsste mich sanft. Ich erwiderte den Kuss und wir lösten uns wieder.

Dann traten wir aus dem St. Mungos und ich sah mich zufrieden um.

Hoffentlich würden wir dieses Krankenhaus lange Zeit nicht mehr betreten müssen.

Plötzlich merkte ich, wie sich Draco, der neben mir stand und meine Hand in seiner hielt, verspannte. Ich sah ihn verwirrt an und sah, dass er in eine Richtung starrte. Langsam folgte ich seinem Blick und sah dann auch, was er sah.

Astoria.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt