Draco p.o.v.
Ich sah zu dem großen Tor auf und dieses schwang auf. Langsam trat ich ein und kam in eine nicht gerade angenehme Empfangshalle.
Hinter einem Schreibtisch saß ein schlecht gelaunter Mann und dieser sah mich abwartend an.
Ich trat an den Schreibtisch, der anscheinend als Empfangstresen diente.
,,Was kann ich für Sie tun?", fragte der Mann und sah mich gelangweilt an. Ich runzelte kurz die Stirn. ,,Ich bin hier, um jemanden besuchen.", murrte ich. ,,Sind Sie ein direkter Verwandter? Ansonsten haben Sie Pech, dann braucht man nämlich einen Termin.", er drehte gelangweilt seinen Zauberstab in seiner Hand.
,,Ich bin sein Sohn. Direkt Verwandter genug?", fragte ich knurrend und fixierte ihn. ,,Aber sicher. Wen wollen Sie denn besuchen?", er schien ein Gähnen zu unterdrücken. ,,Lucius Malfoy.", sein Name drohte meinen Mund zu verätzen. ,,Und Sie sind?", der Mann zog eine Augenbraue nach oben. ,,Draco Lucius Malfoy.", entgegnete ich genervt.
Er sah in seine Unterlagen. Dann nickte er.
Seufzend erhob er sich und lief um den Schreibtisch herum. ,,Folgen Sie mir. Ich hoffe Sie stören sich nicht an den Dementoren.", meinte er und lief einen Gang entlang.
Umso länger wir den Gang entlanggingen, umso kälter und unangenehmer wurde es.
Ich sah einen Dementoren und spannte die Schultern an. War ich im Notfall überhaupt dazu fähig, einen Patronus heraufzubeschwören?
Der Mann öffnete eine Tür und bedeutete mir, einzutreten. Ich ging durch die Tür und sah in der Mitte des Raumes einen Tisch. Zwei Stühle, einander gegenüberstehend, an diesem. In der Mitte des Tisches war eine Stange angebracht, um Handschellen zu befestigen.
,,Setzen Sie sich, Ihr Vater wird gleich gebracht. Und Sie müssen mir Ihren Zauberstab geben.", meinte er dann und hielt mir seine offene Hand. Ich seufzte und legte meinen Stab in seine Hand. Er nickte und verschwand aus dem Raum.
Ich setzte mich auf den Stuhl und musste den Kopf über die Dummheit der menschlichen Wächter hier schütteln. Er hatte meinen Zauberstab, aber er hatte nicht abgecheckt, ob ich auch ohne Zauberstab dazu fähig war, Magie einzusetzen. Und da ich dazu fähig war, würde ich meinen Vater befreien können, wenn ich es darauf anlegte. Aber dafür war ich nicht da.
Die Tür gegenüber ging auf und mein Vater wurde von einem weiteren menschlichen Wächter hereingeschubst. Dann wurde er zum Tisch gezerrt, auf den Stuhl gedrückt und mit beiden Händen an die Stange gekettet.
Der Wächter nickte mir kurz zu und verschwand.
,,Draco, mein Sohn...", kam es heiser von meinem Vater. ,,Lass den scheiß. Ich weiß genauso gut, dass du dich nicht über meinen Besuch freust, wie du weißt, dass ich dich nicht sehen will.", knurrte ich. ,,Und doch bist du hier...", mein Vater legte den Kopf schief.
,,Ja. Aber nur um ein paar Dinge klarzustellen.", ich sah ihn aus leicht zusammengekniffenen Augen an. Er sah mich abwartend an.
,,Es gibt da etwas, was du nicht weißt, aber spätestens morgen hättest du es eh erfahren. Denn ich weiß, dass du den Tagespropheten dann bekommst, wenn etwas über unsere Familie darinsteht. Und wie es aussieht, werde ich morgen auf der Titelseite sein.", ich ließ ihn keine Sekunde aus den Augen.
,,Und wieso das?", fragte mein Vater. ,,Weil ich ein Kind habe.", ich redete nicht groß um den heißen Brei. ,,Ein reinblütiger Junge mit Astoria? Oder etwa eine andere würdige Slytherin? Ich bin so stolz auf dich...", meinte er sofort.
,,Nein, Vater. Ja, es ist ein Junge. Nein, er ist nicht der Sohn von Astoria von mir. Aber du kennst seine Mutter.", ich begann zu grinsen. ,,Und wer ist seine Mutter?", fragte mein Vater misstrauisch. Ich begann noch breiter zu grinsen.
,,Hermine Granger.", antwortete ich und mein Vater schnappte nach Luft.
,,DU HAST EIN HALBBLUT GEZEUGT?!? MIT EINEM UNWÜRDIGEN SCHLAMMBLUT?!?", brüllte er dann wütend und ich sah ihn nur unbeeindruckt an.
,,Es kommt noch besser, Vater. Ich habe ihn in unserem letzten Schuljahr gezeugt, das bedeutet, er ist jetzt schon ein Jahr alt und ich habe ihn gezeugt, als ich Astoria schon versprochen war. Er ist, wie du schon erkannt hast, kein Reinblut und von keiner Slytherin.", meinte ich und grinste zufrieden beim Gesichtsausdruck meines Vaters.
,,Du hast Schande über die Familie gebracht und das musst du wieder ausbügeln! Also, du wirst Astoria so schnell es möglich ist heiraten, ihr werdet euch jetzt mit der Planung beeilen und heiraten. Und noch in eurer Hochzeitsnacht werdet ihr einen würdigen Erben zeugen. Und ich hoffe für dich, dass du fähig dazu bist, einen weiteren Jungen zu zeugen und dich nicht als noch größere Schande erweist.", knurrte mein Vater und ich begann leise zu lachen.
Dann erhob ich mich. Ich stützte mich auf dem Tisch ab und sah meinen Vater an.
,,Oh nein, Vater. Es reicht jetzt. Du wirst nicht mehr länger über mein Leben bestimmen. Du wirst nichts mehr entscheiden. Ich werde Astoria nicht heiraten und ich werde kein Kind mit ihr bekommen. Weder eins, noch mehrere. Meinetwegen bringe ich so viel Schande über die Familie, bis unser Name vergessen wird, aber du bist raus, Vater. Du sitzt hier in Askaban und somit bin ich jetzt das Familienoberhaupt. Du hast nichts mehr zu entscheiden, Lucius. Mein Leben wurde genug von dir tyrannisiert. Ich werde mir das Mädchen holen, das ich wirklich liebe und meinen Sohn großziehen. Ich werde ihm jedes Bisschen meiner Liebe geben, ich werde ihn jeden Tag abknutschen und ihn mit meiner Liebe ersticken, sodass er als kleiner, geliebter Junge aufwächst, der weiß, dass sein Vater immer stolz auf ihn ist und ihn immer lieben wird. Nicht ein einziges Mal werde ich meine Hand gegen ihn erheben oder meinen Stab auf ihn richten. Ich bin nicht du. Und ich werde niemals so wie du sein.", knurrte ich.
,,Du machst dich lächerlich.", knurrte mein Vater.
,,Nein. Ich bin ein Vater. Ich bin kein Tyrann, im Gegensatz zu dir.", meinte ich.
,,Du hast keine Ahnung, was du getan hast. Du wirst all das, was ich dir eben gesagt habe, tun. Ansonsten wird es nicht nur Konsequenzen für dich geben.", meinte mein Vater. In mir setzte sich wieder eisige Ruhe fest. ,,Was willst du damit sagen?", fragte ich dann. ,,Ich habe die Möglichkeit auch deinem Sohn und deiner süßen Hermine zu schaden. Also tu lieber das, was ich dir sage.", meinte er und ich sah ihn schweigend an.
Dann begann ich zu lachen. ,,Drohst du mir gerade wirklich, während du in Askaban sitzt und ich am längeren Hebel bin?", fragte ich dann belustigt und er sah mich einen Moment wieder schweigend an.
,,Du wirst nie wieder irgendwem schaden, der mir wichtig ist. Vor allem nicht Hermine oder meinem Sohn.", knurrte ich dann und stieß mich vom Tisch ab.
Das Gespräch war für mich beendet.
,,Es gibt etwas über das Arrangement, was du nicht weißt, Draco.", kam es da plötzlich von meinem Vater. Ich blieb stehen.
,,Und das wäre?", fragte ich. ,,Wenn das Arrangement aufgelöst wird, wird Astorias Vater die Person töten, die dafür verantwortlich ist. Wenn du also das Arrangement auflöst, um bei Hermine Granger und bei deinem Sohn zu sein, wird er die Beiden töten.", antwortete er. Ich sah ihn fassungslos an.
Doch dann kam meine Ruhe zurück und ich ließ sämtliche Emotionen aus meinem Gesicht verschwinden.
,,Dann töte ich eben Astorias Vater, bevor ich das Arrangement auflöse.", meinte ich ausdruckslos. ,,Ach wirst du das? Dann landest du nämlich auch hier und lässt Hermine Granger und deinen Sohn alleine. Du wirst die Beiden nie wieder sehen.", mein Vater lachte.
Ich ballte meine Hände zu Fäusten.
,,Sieh es ein, Draco. Du bist machtlos gegen mich. Und ich weiß ja nicht, aber mir wäre es lieber, eine Frau zu heiraten, die ich nicht liebe und ein weiteres Kind mit ihr zu bekommen, anstatt für immer in Askaban zu landen und die Frau, die ich wirklich liebe und unser gemeinsames Kind, nie wieder zu sehen. Oder denkst du wirklich, die Beiden würden dich besuchen kommen?", mein Vater lachte immer noch.
,,Du wirst Astoria heiraten, Draco. So schnell es geht. Oder du siehst die Frau, die du wirklich liebst und deinen Sohn niemals wieder.", meinte er nun und ich hatte immer noch geballte Fäuste.
,,Ich freue mich schon über den Tagespropheten mit der frohen Botschaft eurer Hochzeit.", waren die letzten Worte meines Vaters, bevor ich den Raum verließ.
Verdammter Bastard.
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Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...