Chap 108

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Nachdem ich Granger erklärt hatte, dass wir erst später mit Scorpius raus konnten, weil ich zu meinem Vater musste, war sie nicht sonderlich begeistert.

Doch ich versprach ihr, dass es schnell gehen würde und sie stimmte widerwillig zu. Danach verabschiedete ich mich von Scorpius, versprach auch ihm, dass ich schnell wiederkommen würde und verschwand, obwohl mein Sohn quengelte und kurz davor war zu weinen.

Ich disapparierte vor dem St. Mungos und landete beim Gefängnis von Askaban.

Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich spannte mich an. Meine Hände waren zu Fäusten geballt, während ich langsam das Gefängnis betrat und dabei ein unwohles Gefühl hatte.

,,Kann ich Ihnen helfen?", fragte der Wärter, der vorne am Schreibtisch saß, desinteressiert.

,,Ich bin hier um meinen Vater zu besuchen.", presste ich hervor und sah mich um. ,,Und wer ist Ihr Vater?", fragte er immer noch gelangweilt und ich sah langsam zu ihm. ,,Lucius Malfoy.", erwiderte ich und nun sah er doch mal auf. ,,Oh, Mister Malfoy...", kam es erschrocken von ihm, wahrscheinlich erkannte er mich wieder.

,,Sie müssen mir Ihren Zauberstab aushändigen, dann bringe ich Sie zu Ihrem Vater.", meinte er nun und erhob sich wieder. Ich seufzte, zog meinen Zauberstab aus meiner Manteltasche und reichte ihn ihm.

Er führte mich durch die Gänge und ich hatte weiterhin die Hände zu Fäusten geballt und sah mich angespannt um. Meine Beine schwächelten ein wenig, aber ich biss die Kiefer aufeinander und lief weiter hinter dem Wärter her.

Er führte mich in einen der Besucherräume und in diesem saß schon mein Vater angekettet am Tisch. Der Wärter nickte mir nochmal zu und verließ den Raum.

Ich ließ meinen Vater nicht aus den Augen, während ich zum Tisch lief und dabei meine Beine immer wieder ein wenig schwächelten. Ein wenig zitternd und mit nachgebenden Beinen ließ ich mich auf den Stuhl sinken, wobei ich ruckartig nach dem Tisch greifen musste und mich festhalten musste, um mich hinsetzen zu können und nicht auf den Stuhl zu fallen.

Einen Moment sahen mein Vater und ich uns schweigend an. Ich hatte immer noch die Hände zu Fäusten geballt um mein Zittern zu unterdrücken.

,,Wie geht es dir?", unterbrach mein Vater dann die Stille. ,,Das hat dich doch sonst auch nie interessiert.", zischte ich mit zusammengebissenen Kiefern und grub meine Nägel in meine Handflächen. ,,Draco...", mein Vater stockte. ,,Es tut mir wirklich leid, ich weiß, ich kann das nie wieder gutmachen, aber ich möchte mein restliches Leben damit verbringen, es zu versuchen.", meinte er dann und ich schnaubte.

,,Ach, wenn es dir so leidtut, dann kannst du mir doch auch bestimmt sagen, was dir überhaupt leidtut und was du falsch gemacht hast.", knurrte ich dann und sah ihn wütend an.

,,Es tut mir leid, dass ich dich nie so geliebt habe, wie du es verdient hast und dass ich nie der Vater war, den du verdient hattest. Es tut mir leid, dass ich dir nicht einfach mal meine Aufmerksamkeit, meine Liebe und meinen Stolz geben konnte, so, wie du es verdient hattest. Es tut mir leid, dass ich jemals auch nur die Hand gegen dich erhoben habe und dich dann auch noch gefoltert habe. Es tut mir leid, dass ich immer zu viel von dir erwartet habe und dich nie habe dich sein lassen. Es tut mir leid, dass ich dich nicht befreundet sein haben lasse, mit den Menschen, mit denen du befreundet sein wolltest und auch, dass du niemals dir einfach ein Mädchen suchen durftest, dass du wirklich liebst, um sie als Freundin zu haben. Es tut mir leid, dass ich dich in dieses Arrangement mit Astoria gezwungen habe und dass ich damit gedroht habe, Hermine Granger und deinen Sohn töten zu lassen, wenn du das Arrangement beenden solltest. Es tut mir leid, dass ich sogar noch von hier aus diesen Druck auf dich ausgeübt habe und dich nicht einfach selbst deinen Weg und dich selbst habe finden lassen.", kam es dann von ihm und ich musste mich anstrengen, um mir mein Erstaunen nicht anmerken zu lassen.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt