Chap 78

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In den nächsten Tagen wachte auch Scorpius auf und wurde direkt von den Ärzten untersucht. Es kam wirklich von der Strahlentherapie, weswegen sie diese direkt abbrechen wollten.

Und zu unserer Beunruhigung: Scorpius hatte tatsächlich Dracos Magie aufgenommen. Jedoch nicht in voller Stärke. Das beruhigte uns dann doch ein wenig. Hätte Scorpius seine gesamte Magie aufgenommen, dann wäre es noch beunruhigender.

Jedoch schien Scorpius immer weniger die Untersuchungen über sich ergehen lassen zu wollen. Er schien Angst zu haben, was ich vollkommen verstehen konnte. Ohne seinen Vater wäre er tot.

Und dadurch, dass er jetzt die Magie seines Vaters hatte, wehrte er sich oft genug dagegen, untersucht werden. Denn langsam verstand er immer mehr, wie er sie einsetzen konnte.

Draco kam langsam immer mehr auf die Beine und arrangierte sich immer mehr damit, kaum noch Magie zu haben. An manchen Tagen war es ganz schlimm, da er aus Gewohnheit versuchte, zu zaubern und es nicht funktionierte.

Meistens machte er es, ohne zu reden, aus Gewohnheit und ich sah es dann an seinem frustrierten Gesichtsausdruck, nachdem es nicht funktionierte.

Wenn Scorpius wieder begann, sich gegen Untersuchungen zu wehren und mit Magie die Ärzte von sich wegschob, setzte sich Draco neben ihn, nahm seine Hand und ermahnte ihn sanft. Unser Sohn sah dann immer zu seinem Vater und ließ die Untersuchungen über sich ergehen.

Es benötigte Draco, dass Scorpius sich untersuchen ließ.

Die Ärzte untersuchten Draco und Scorpius beide immer und immer wieder. Sie versuchten mehr über die Sache mit der Magie herauszufinden.

Sobald Draco wieder wach war, ging es auch Blaise und Theo wieder wesentlich besser. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es zwischen Daphne und Theo ein wenig funkte. Er war unfassbar dankbar dafür, wie sie sich um ihn gesorgt hatte, als es ihm so schlecht ging durch Draco.

Blaise hingegen hatte das Gefühl, bei Ginny wieder gutmachen zu müssen, wie er drauf war, obwohl sie es ihm nicht übelnahm. Die Beiden verbrachten nun auch sehr viel Zeit miteinander.

Nun saßen wir an Scorpius' Bett, der so halbwegs wach war und uns gegenüber stand Dr. Vaisey.

,,Also: Wir haben jetzt genug Untersuchungen durchgeführt. Dementsprechend konnten wir klar feststellen, dass die Magie höchstwahrscheinlich in Scorpius' Körper bleiben wird. Er hat damit eine Magie, die er mit bald eineinhalb Jahren noch nicht haben sollte. Und er wehrt sich gegen die Untersuchungen, mit dieser Magie. Wir haben lange darüber nachgedacht und entschieden, dass es entscheidend ist, dass Scorpius lernt, mit dieser Magie umzugehen.", begann Dr. Vaisey.

,,Beeinflusst das seine Krebsbehandlung?", fragte Draco und zog eine Augenbraue nach oben. Seine Hand ruhte auf meinem Oberschenkel, den er festhielt und meine Hände lagen über seinen.

,,Wir wollen generell durch den Vorfall es noch ein wenig langsamer angehen lassen und erstmal seinen nächsten gesundheitlichen Verlauf beobachten. Erst, wenn wir uns sicher sein können, dass es keine weiteren Rückfälle gibt, können wir ihn weiterbehandeln. Dementsprechend sollten wir eventuell einfach jetzt erstmal uns darauf konzentrieren, dass es ihm besser geht und die Magie kontrollierbar ist.", antwortete Dr. Vaisey.

,,Also steht jetzt seine Krebsbehandlung hinten an?", fragte Draco angespannt. Seine Hand umschloss meinen Oberschenkel fester.

,,Nicht direkt. Wir sollten uns nur erst auf anderes konzentrieren. Momentan ist der Krebs nicht allzu gefährlich und Sie und Ihr Sohn sollten sich erstmal erholen, bevor wir die Stammzellentherapie versuchen.", entgegnete Dr. Vaisey ruhig.

Dracos Kiefer mahlten.

,,Weder Scorpius noch ich sind irgendwelche Experimente. Gut, es ist vielleicht etwas passiert, was normalerweise nicht möglich ist und ja, Scorpius ist jetzt ein Eineinhalbjähriger, der Magie hat und ich war sehr mächtig und habe jetzt nicht mal mehr die Kraft eines Elfjährigen, aber wir sind keine verdammten Experimente. Es ist nicht Ihre verfluchte Aufgabe, rauszufinden, wie ich meine Magie zurückbekomme oder Scorpius meine Magie wieder verliert. Oder wie er sie kontrolliert. Das ist alleine unsere Sorge. Sie sind dafür zuständig, sich um den Krebs meines Sohnes zu kümmern. Ihn zu heilen. Also tun Sie verdammt nochmal Ihren verfluchten Job.", brauste Draco da auf und funkelte Dr. Vaisey wütend an.

,,Mister Malfoy, auch Sie sind seit dem Vorfall bei uns ein Patient und Sie haben Ihre Magie verloren. Dementsprechend ist es unsere Aufgabe, sich auch darum zu kümmern. Und wir können Scorpius nicht behandeln, solange er sich mit Magie gegen die Behandlung wehrt.", Dr. Vaisey blieb weiterhin ruhig.

,,Und wie genau haben Sie das vor?", fragte ich und drückte Dracos Hand beruhigend. Jedoch schien er sich immer mehr aufzuregen. Die Deckenlichter begannen zu flackern und das Fenster krachte auf.

,,Draco...", meinte ich sanft und drückte weiterhin seine Hand. Das, was er noch an Magie hatte, schien sobald er wütend war, ziemlich unkontrollierbar zu sein.

,,Wir müssen Scorpius beibringen, dass er seine Magie nicht einfach so einsetzen darf, vor allem nicht, um andere zu verletzen. Und dann muss er lernen, die Magie zu kontrollieren. Beinahe so, als wäre er schon in der Schule. Denn, wenn er wieder gesund ist, darf er dennoch nicht seine Magie gegen andere einsetzen.", erklärte Dr. Vaisey da und sah ebenfalls immer wieder beunruhigt zu Draco.

Ich nickte.

,,Das mache ich.", meinte Draco da und Dr. Vaisey sah ihn zweifelnd an. ,,Nichts für Ungut, Mister Malfoy, aber Sie haben selbst Ihre Magie momentan nicht im Griff und...", mit jedem Wort, dass der behandelnde Arzt unseres Sohnes sagte, wurde Draco aufgebrachter und dann explodierte an der Decke das Licht und das Fenster zersprang.

,,Ich habe als ich fünf Jahre alt war, meine Magie bekommen und war gequält von unendlichen unkontrollierbaren Magieschüben. Mein Patenonkel war Lehrer an Hogwarts und brachte mir bei, meine Magie zu kontrollieren und sie nicht mehr unkontrolliert zu entladen. Dasselbe werde ich mit Scorpius tun.", knurrte Draco und ich drückte wieder seine Hand.

,,Vielleicht hilft es ja beiden, die Magie zu kontrollieren. Wenn sie gemeinsam arbeiten.", warf ich ein, um alle ein wenig runterzubringen. Somit war für Draco klar, dass ich mich auf seine Seite stellte und ihm den Rücken stärkte.

Und Dr. Vaisey wusste, dass ich dem Vater meines Kindes vollkommen vertraute, was dieses Thema anging.

,,Gut. Dann versuchen wir das.", stimmte Dr. Vaisey dann seufzend zu und Draco beruhigte sich sichtlich.

Ich drehte den Kopf zur Seite und sah zu unserem Sohn. Er sah träge zu uns beiden.

,,Hast du das gehört, Liebling? Daddy bringt dir Magie bei.", lächelte ich sanft und Scorpius begann zu lächeln. ,,Dada...", murmelte er dann und streckte die Hand nach seinem Vater aus.

Draco sah kritisch auf seine eigene Hand, bevor er diese ganz vorsichtig hob und noch vorsichtiger Scorpius' Hand ergriff.

Seit er so wenig Kontrolle über seine Magie hatte, versuchte er möglichst zu vermeiden, Scorpius zu berühren, weil er nicht wollte, dass er ihm wehtat.

Vielleicht würde Scorpius ja einfach etwas brauchen, um seine Kraft zu kanalisieren. Und vielleicht würde Draco beim Training mit unserem Sohn seine Macht zurückbekommen und sich nicht mehr so hilflos fühlen.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt