Ron p.o.v.
Der Tagesprophet schlitterte unter dem Spalt meiner Zellentür durch und ich erhob mich schwerfällig.
Die Kälte war schon längst in meine Knochen gekrochen und die Anwesenheit der Dementoren war dauerhaft spürbar. Mit den Ketten um meine Hand- und Fußgelenke war es beschissen zu schlafen und zu kalt war es auch.
Ächzend nahm ich den Tagespropheten und ließ mich wieder auf die Pritsche sinken. Auf dem Titelblatt prangte direkt ein Artikel mit einem großen Bild.
Über meine Hassperson.
Draco Malfoy. Und es war sogar ein verdammtes Bild von ihm dabei.
Draco Malfoy - mächtigster Zauberer aller Zeiten?
Der oben sichtbare Draco Lucius Malfoy, 20 Jahre alt, ist momentan öfter mit Sorgenfalten auf der Stirn zu sehen. Der ehemalige Slytherinschüler hat wohl schwer mit der Krankheit seines einjährigen Sohnes zu kämpfen und ist in letzter Zeit auch ziemlich untergetaucht und war kaum zu sehen.
Zuletzt sah man den Malfoy-Spross auf einem Dinner von alten, adligen Reinblutfamilien, natürlich allesamt Slytherin und den eigentlichen Vorstellungen der Familie Malfoy entsprechend.
Doch bei diesem Dinner sprengte der Malfoy alle Erwartungen. Anstatt mit seiner eigentlich Verlobten Astoria Greengras aufzutauchen, tauchte er mit der ehemaligen Schulkameradin und Mutter seines Sohnes, Hermine Granger auf. Er verkündete öffentlich, dass er und Astoria nicht mehr verlobt sind und er all dies auch nie wollte. Nun ist er endlich mit Hermine Granger, einer Muggelgeborenen, zusammen und zieht mit ihr seinen halbblütigen Sohn groß.
Ob der Grund seines Abtauchens die danach auftretenden Vorwürfe seiner Ex-Verlobten sind, ist unklar. Diese warf ungeheuerliche Sachen über den Malfoy in den Raum (siehe Seite 5). Doch bevor der junge Malfoy dazu wirklich Stellung nehmen konnte, verschwand er, auf Grund eines schlimmen Vorfalls im Krankenhaus, mit seinem Sohn.
Um alle zu erleichtern, dem Einjährigen scheint es den Umständen entsprechend gut zu gehen, also ist der Slytherin wohl nicht untergetaucht, wegen seines Sohnes.
Doch nun gibt es wieder Neues über den Malfoy. Wie es scheint sind Draco Malfoy und Hermine Granger nun verlobt, jedoch werden sie wahrscheinlich mit der Hochzeit warten, bis es ihrem gemeinsamen Sohn wieder besser geht.
Aber aus sicheren Quellen haben wir nun erfahren, dass es wohl noch einen weiteren Grund zur Sorge bei dem Malfoy gab. Nach dem Vorfall mit seinem Sohn, der unklar ist, hatte er seine Magie eigentlich gänzlich verloren. Doch nun ist sie wieder zurückgekehrt. Es dauerte, doch er hat seine Magie wieder.
Ist Draco Malfoy nun der mächtigste Zauberer aller Zeiten? Aus weiteren Quellen wissen wir, dass Draco Malfoy nun noch mehr Magie besitzt, als er zuvor besessen hat. Er ist fähig, gänzlich ohne Bewegungen, Reden oder seinen Zauberstab zu zaubern. Seine Magie ist so machtvoll, dass er die Luft in einem gesamten Raum zum Sirren bringen kann und seine Augen beginnen zu glühen. Draco Malfoy ist mit seiner Magie zu Dingen fähig, von denen andere nur träumen können.
Somit ist es offiziell. Nie, in der gesamten Geschichte der Zauberei gab es einen so mächtigen Zauberer, der sogar die Luft zum Flimmern gebracht hat und dessen Augen geglüht haben.
Draco Malfoy ist der mächtigste Zauberer aller Zeiten.Grimmig senkte ich den Tagespropheten. Er hatte mir erst meine Freundin und dann meinen Sohn genommen. Nun nahm er mir auch noch meine Familie. Keiner meiner Familienmitglieder besuchte mich und wahrscheinlich begrüßten sie dieses Frettchen noch in unserer Familie.
Und dann begannen seine widerlichen Bastardfreunde auch noch, mir meine Schwester zu nehmen. Wahrscheinlich hatten sie sie mit dem Imperius belegt, sonst würde sich Ginny niemals diesem Ekelpaket Zabini nähern.
Doch ich wunderte mich, warum ich den Tagespropheten bekommen hatte. Ich bekam nie den Tagespropheten.
Wollten mir die Wächter eins reinwürgen, indem sie mir zeigten, wie dieser Wichser das Leben lebte, das mir zustand?
Plötzlich ging die Tür auf. Ein Wärter trat ein.
,,Weasley, Besuch für dich.", grummelte er und ich erhob mich langsam.
Er löste die Ketten von der Wand und zerrte mich dann an den Ketten die Gänge entlang zu den Besucherräumen. Dort zerrte er mich zum Tisch und drückte mich auf den Stuhl. Er kettete meine Hände an der Stange am Tisch fest und ich starrte perplex auf die Person vor mir.
Astoria Greengras saß auf der anderen Seite des Tisches.
Sie sah so perfekt gestylt aus, wie schon immer in der Schulzeit und auch zu allen anderen Zeiten, die ich sie im Tagespropheten an der Seite des Frettchens gesehen hatte.
So perfekt, wie sie aussah, fühlte ich mich noch ekelhafter, als eh schon, ohne mich waschen zu können und alles.
Es überraschte mich zugegeben extrem, die Ex-Verlobte des Frettchens vor mir zu haben. Ich hatte eigentlich auf eines meiner Familienmitglieder gehofft.
Sobald der Wärter den Raum verlassen hat, um uns alleine zu lassen, löste sie ihre regungslose Starre und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
Die Wärter ließen uns aber auch nur alleine, weil Astoria den Zauberstab abgenommen bekommen hatte und mir nicht raushelfen konnte.
,,Hast du den Tagespropheten bekommen?", sie zog eine Augenbraue nach oben. ,,Ja.", antwortete ich nur. ,,Und du hast die Titelseite gelesen?", sie sah mich weiter fragend an. ,,Ja.", wiederholte ich.
,,Das war also von dir?", fragte ich nun und sie rollte mit den Augen. ,,Logisch, sonst würde ich nicht danach fragen. Du hast anscheinend wirklich so wenig Grips, wie Draco immer meinte.", schnaubte sie dann und ich ballte die Hände zu Fäusten. ,,Kommst du her, um mich zu verspotten und über das Frettchen zu reden? Dann such dir Freunde und heul bei ihnen rum, dass du vom Frettchen abserviert wurdest.", zischte ich und ein gruseliges Lächeln legte sich auf ihre Lippen.
,,Oh, wir wissen beide, du schickst mich nicht wieder weg. Und wir wissen auch beide, dass wir einen neuen Plan brauchen. Du konntest ja leider das dumme Schlammblut und das kleine Balg nicht töten, weil Dracos Magie schlagartig zurückkam und du dann doch schwächer bist, als er. Also brauchen wir einen anderen Plan, die Beiden loszuwerden. Denn sobald sie aus dem Weg geräumt sind, habe ich Draco wieder zurück. Er wird keine andere Wahl mehr haben.", sie sah auf ihre manikürten Nägel.
Ich schnaubte.
,,Ich werde Hermine und Scorpius nicht umbringen.", presste ich dann hervor. Sie grinste und sah von ihren Nägeln auf. ,,Doch, wirst du. Du stehst unter dem Imperius, schon vergessen? Sobald ich es dir befehle, ist es vorbei und du wirst es tun.", meinte sie und grinste psychopatisch.
,,Und jetzt zu unserem... oh warte, meinem Plan. Du bist relativ machtlos gegenüber Draco, wie du sicher gelesen hast, ist er der mächtigste Zauberer aller Zeiten geworden, wieso auch immer. Aber das sorgt nur dafür, dass ich ihn noch mehr für mich will. Ich meine, wer hätte nicht gerne den mächtigsten Zauberer der Welt an seiner Seite?", sie leckte sich über die Lippen.
,,Du vergisst anscheinend, dass ich hier festsitze. Also kann ich gar nichts tun.", brummte ich und sie lachte leise. ,,Genau das ist der Punkt, Weasley. Du wirst bald nicht mehr hier festsitzen. Aber wie ich eben gesagt habe, hast du keine Chance alleine gegen Draco. Und dementsprechend, wirst du Hilfe bekommen. Ich habe da meinen Vater, Dracos Onkel und noch die übrigen Todesser, die hier festsitzen im Kopf. Draco schafft es, sich mit einem von euch zu beschäftigen, vielleicht auch zwei, schließlich hat er zwei Hände. Aber euch alle, das schafft er niemals. Und einer von euch wird das Schlammblut und dieses Balg aus der Welt schaffen.", erklärte sie und ich zog die Augenbrauen nach oben.
,,Hast du den Artikel im Tagespropheten selbst gelesen? Dein toller Malfoy braucht weder Bewegungen noch Sprache oder Zauberstab um zu zaubern. Er kann uns alleine mit seinen Gedanken abwehren.", ich schüttelte den Kopf. ,,Aber er kann sich nicht auf euch alle gleichzeitig konzentrieren.", sie grinste immer noch.
Ich sah sie schweigend an.
,,Du wirst merken, wenn es so weit ist.", sie erhob sich und ließ mich, ohne eine Antwort abzuwarten, alleine.
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Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...