2 Tage später war Ron mit Harry unterwegs und Ginny kam zu mir. Eigentlich wären wir wahrscheinlich ebenfalls unterwegs, aber da Scorpius immer noch nicht wieder gesund war, blieben wir bei uns zuhause.
Es war wahrscheinlich auch ganz gut, dass Harry und Ron nicht auch hier waren. Zwar hatte ich Harry in letzter Zeit viel zu selten gesehen und vermisste ihn in gewisser Weise, aber es war besser, wenn er Ron hier ein wenig rausbrachte.
Ron hatte sich zwar in den letzten zwei Tagen angestrengt und sich auch mit um Scorpius gekümmert, aber ich merkte ihm deutlich an, wie sehr ihn das alles nervte.
Früher hatte ich mir immer vorgestellt, dass Ron und ich irgendwann heiraten würden und zusammen Kinder bekommen würden. Am besten einen Jungen und ein Mädchen. Doch langsam bekam ich das Gefühl, dass es besser war, wenn Ron und ich keine Kinder bekamen. Denn ich bekam ja mit, wie wenig es ihn scherte, dass Scorpius gerade so krank war.
Vielleicht lag es auch daran, dass Scorpius nun mal nicht wirklich sein Sohn war, aber wer wusste schon, wie er bei seinen eigenen Kindern war. Eigentlich strengte er sich ja wirklich bei Scorpius an und versuchte ihm ein guter Vater zu sein, aber es war manchmal nicht unbedingt das, was er war.
Und beim Heiraten... Ron schien nicht mal darüber nachzudenken, einen weiteren Schritt zu machen, als eine Beziehung und ich wusste auch momentan nicht, was ich sagen würde, wenn er mich fragte.
,,Hallo, kleiner Schatz...", lächelte Ginny, die vor mir in die Hocke ging. Ich saß auf einem Stuhl und hatte Scorpius auf dem Schoß. Er war gerade halbwegs wach. Seit gestern schlief er nicht mehr den ganzen Tag, sondern hing einfach nur da, war auf meinem oder Rons Schoß, schmiegte sich an uns und war nur halbwegs wach.
Aus müden Augen sah er Ginny an. Sie streichelte ihm über die Wange.
,,Willst du wieder ins St. Mungos mit ihm?", fragte Ginny und sah besorgt auf meinen Sohn hinunter. ,,Nein, erstmal nicht. Vielleicht wird es jetzt langsam besser, er schläft zumindest nicht mehr den ganzen Tag, sondern ist wach. Zwar ist er nur halb wach und müde, aber er schläft wenigstens nicht mehr. Und er weigert sich auch nicht mehr so zu trinken. Nur isst er nicht.", antwortete ich und streichelte Scorpius über die Haare.
In letzter Zeit quengelte er oft und begann dann zu schreien und zu weinen. So, wie ich ihn beobachtete und ihn dann nach Schmerzen ein wenig abtastete, schien er dann starke Bauchschmerzen zu haben.
,,Kommst du mit in die Küche? Ich mache ihm mal ein wenig warme Milch und versuche ihm wieder ein wenig Essen zu geben.", ich erhob mich und hielt Scorpius auf meiner Hüfte. Ginny nickte und erhob sich ebenfalls.
In der Küche begann ich dann Muttermilch aus dem Supermarkt anzurühren und aufzuwärmen, jedoch war es sehr umständlich und nach einem Moment nahm mir Ginny Scorpius sanft aus dem Arm und hielt ihn auf ihrer Hüfte. Ich lächelte sie dankbar an und machte weiter seine Milch und schnitt ein bisschen Apfel klein. Dazu machte ich ihm dann noch ein belegtes Brot mit Käse und Salatgurke. Auch dieses schnitt ich klein.
,,Hast du es eigentlich mitbekommen?", fragte Ginny plötzlich. ,,Was denn?", wollte ich wissen und machte Kaffee für Ginny und mich. ,,Malfoys Verlobung.", antwortete sie und ich seufzte. ,,Ja, habe ich mitbekommen. Und Ron fand mein Mitleid nicht sonderlich toll.", entgegnete ich dann. ,,Dein Mitleid?", fragte Ginny irritiert.
Ich drehte mich zu ihr um und lehnte mich gegen die Theke.
,,Naja, hat Malfoy für dich wie jemand gewirkt, der so schnell heiraten will? Oder hat er für dich irgendwie angetan von Astoria Greengras gewirkt?", ich sah sie fragend an. Sie schüttelte den Kopf. ,,Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Eigentlich hätte ich erwartet, nach unserem Abschluss im Tagespropheten von seinen Eskapaden zu lesen oder sowas. Und selbst, wenn da dann plötzlich etwas über eine Verlobung steht, hätte ich niemals mit Astoria Greengras gerechnet. Zwar hat er ja gefühlt alles, was bei drei nicht auf dem Baum war, gevögelt, aber sie hat er niemals auch nur mit dem Arsch angeguckt oder versucht sie rumzubekommen.", stimmte mir Ginny zu.
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Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...