Hermine p.o.v.
Endlich kamen Ron und Harry ins St. Mungos. Ich hätte Ron beinahe schon an die Kehle springen können, als ich sah, wie genervt er schon wieder war. Harry sah im Gegensatz ziemlich besorgt aus.
,,Was ist los?", fragte Ron, der vor uns stehenblieb und klang genauso genervt, wie er aussah. Ich versuchte tief durchzuatmen.
,,Er hat plötzlich aus der Nase geblutet und der Arzt hat auch festgestellt, dass seine Lymphknoten geschwollen sind. Ihm wurde jetzt Blut abgenommen und wir müssen auf die Ergebnisse warten.", antwortete ich und streichelte meinem Sohn weiter über den Hinterkopf.
Ron ließ sich neben mich plumpsen und griff direkt nach dem Tagespropheten neben sich.
Kein Wort zu Scorpius, kein Blick auf unseren Sohn oder sonst was.
Harry setzte sich neben Ginny und wir alle warteten gemeinsam ab.
Da kam Dr. Vaisey wieder und rief uns in ein Behandlungszimmer. Wir folgten ihm. Nun hielten sich Harry und Ginny im Hintergrund, während Ron und ich ihm gegenübersaßen und ich Scorpius auf dem Schoß hatte.
,,Wir haben einen Mangel an Blutplättchen, die für die Blutgerinnung wichtig sind, festgestellt und weil wir eine eventuelle Vermutung haben, würden wir ihm jetzt eine Gewebeprobe aus dem Knochenmark entnehmen. Dazu müssen wir die Stelle betäuben und mit einer Nadel einen kleinen Zylinder mit Knochenmarkmaterial ausstanzen und entnehmen. Danach werden wir mit einer zweiten Nadel und einer Spritze etwas Blut aus dem Knochenmark ansaugen. Das nennt sich Knochenmarkaspiration. Der zweite Schritt, also das Ansaugen kann trotz der Betäubung Schmerzen oder ein unangenehmes Gefühl verursachen. Dementsprechend kann es auch sein, dass Sie Scorpius danach wieder beruhigen müssen. Natürlich werden wir das Alles nur machen, wenn Sie als seine Eltern zustimmen.", erklärte uns Dr. Vaisey.
Wir nickten.
Dann mussten wir Scorpius in einen Raum bringen, in dem eigentlich operiert wurde, da dort die nötigen Utensilien waren.
Harry und Ginny würden nun draußen warten und Ron und ich waren mit im Raum.
Dr. Vaisey gab Scorpius eine Spritze, um ihn zu betäuben und schon da begann Scorpius zu quengeln, obwohl ich seine Aufmerksamkeit auf mich versuchte zu lenken.
Während sie ein wenig warteten, bis die Betäubung einsetzte, bereiteten sie alles vor. Ron würde sicherheitshalber Scorpius festhalten, auch wenn es dadurch, dass sie ihm das Knochenmark am Rücken entnahmen, eine sehr unnatürliche Haltung war und ich würde versuchen ihn abzulenken. Hoffentlich würde es ihm nicht zu sehr wehtun.
Dr. Vaisey nickte mir zu und gab mir somit das Zeichen, dass sie anfangen würden.
,,Scorpius?", fragte ich sanft und er sah mich müde an. ,,Willst du zuhause ein paar Märchen lesen? Aus Beedle dem Barden? Zum Beispiel Babbelhäschen und sein schnatternder Stummelschwanz? Oder das Märchen von den drei Brüdern?", wollte ich wissen und er sah mich träge aus seinen sturmgrauen Augen an. ,,Babbel Hoppel...", nuschelte er dann und ich lächelte. ,,Ja, das Babbelhäschen magst du gerne, oder?", ich streichelte ihm über die Wange. ,,Babbel Hoppel...", wiederholte er leise und ich lächelte.
Plötzlich verzog sich sein Gesicht und mir war klar, dass er gerade Schmerzen hatte.
,,Wir können auch der Zauberer und der Hoppetopf lesen. Oder der Brunnen vom ewigen Reichtum. Und wir werden ganz viel spielen, weil es dir bald wieder besser gehen wird und dann werden wir den ganzen Tag spielen.", versuchte ich ihn weiter abzulenken.
Doch es brachte nichts mehr.
Sobald Scorpius den Schmerz gespürt hatte, konzentrierte er sich darauf und es würde auch nicht mehr besser werden.
Er begann zu quengeln und versuchte sich dem Schmerz zu entziehen, doch Ron hielt ihn fest. Da begann Scorpius an, laut zu weinen und zu schreien.
Dr. Vaisey trat zurück und nickte. ,,Schon fertig.", meinte er dann und ich streichelte meinem Sohn über den Kopf.
Ich konnte Scorpius wieder von der Liege geben und wippte ihn sanft auf und ab, damit er sich beruhigte.
,,Eine Biopsie auszuwerten dauert in der Regel zwei bis drei Tage, also kommen sie am besten in drei Tagen wieder, dann ist das Ergebnis definitiv da und wir können über weitere Schritte nachdenken. So lange sollte er sich weiter ausruhen und viel trinken. Nach Möglichkeit auch essen, aber das mit der Milch ist eine gute Lösung wegen den Nährstoffen, solange Sie ihm noch keine Frischmilch geben.", wendete sich Dr. Vaisey nun wieder an uns und wir nickten.
Er verabschiedete sich von uns und wir verließen den Raum wieder.
Zusammen mit Ginny und Harry gingen wir dann wieder nach Hause und ich schaffte es auf dem Weg auch, Scorpius wieder zu beruhigen.
,,Wir haben vorhin Malfoy gesehen.", teilte Harry uns plötzlich mit, als wir bei uns am Tisch saßen und Scorpius in seinem Bett schlief, nachdem ich ihm Märchen vorgelesen hatte.
,,Wo denn das?", fragte ich und versuchte mir nicht meine Aufregung anmerken zu lassen. ,,In der Winkelgasse. Er war dort mit Nott und Zabini.", erzählte er und ich nickte. ,,Wie ein glücklicher Verlobter sah er auf jeden Fall nicht aus und Greengras hat man auch nirgends gesehen.", lachte da Ron und ich seufzte.
Harry und Ginny blieben noch ein wenig und gingen dann.
Ron und ich entschieden uns dazu, Scorpius noch ein wenig schlafen zu lassen. Wir würden ihn dann zum Abendessen wecken, ihn wieder etwas trinken lassen und versuchen, ob er endlich wieder etwas aß.
Plötzlich umarmte Ron mich von hinten und ich seufzte. Er begann meinen Hals zu küssen und ich wusste, worauf es für ihn hinauslaufen sollte.
,,Ron...", murmelte ich und er strich über meine Seite. ,,Wir hatten schon viel zu lange keine Zeit mehr für uns.", raunte er und ich seufzte wieder.
Während Ron mich dann jedoch in unser Bett zog und mehr oder weniger über mich herfiel, blitzte immer wieder etwas in meinem inneren Auge auf.
Ich sah Malfoy, wie er über mich gebeugt war, meine Handgelenke über meinem Kopf in die Kissen drückte und begann in mich zu stoßen.
Wie er immer schneller und härter wurde.
Ich sah, wie er mich losließ und ich sofort über seinen Rücken kratzte.
Ich sah, wie er mich auf den Bauch drehte und mich so wieder nahm.
Beinahe spürte ich seine Küsse auf meinem Hals, meinem Dekolleté und seine Finger, die sich in meine Hüften gruben. Ich hörte mich selbst seinen Namen stöhnen.
,,Verdammt, Granger... Du bis wunderschön..."
und so explodierte ich.
Verdammt. Ich war alles andere, als über Malfoy hinweg und ich war gerade beim Sex mit meinem Freund nur zum Orgasmus gekommen, weil ich die ganze Zeit den Sex mit ihm vor meinem inneren Auge gesehen hatte und seine Stimme, wie er mir zugeraunt hatte, dass ich wunderschön wäre.
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Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...