Theo p.o.v.
Besorgt sahen wir alle Draco hinterher, als er Scorpius beinahe achtlos in Hermines Arme drückte und dann nach draußen verschwand.
George sah regelrecht verwirrt aus und Scorpius ängstlich. Er mochte es nicht, wenn sein Vater einfach so verschwand. Dann hatte er Angst, dass er nicht zurückkam.
Diese Angst begründete sich wahrscheinlich daraus, dass Draco so lange nicht anwesend war.
,,Was ist los mit ihm?", fragte George irritiert. ,,Er braucht bestimmt nur kurz frische Luft. Er hat manchmal so seine Probleme mit zu vielen Menschen und zu viel Nähe.", wank Blaise ab, doch jeder hier außer George und wahrscheinlich Scorpius wusste, dass es eine Ausrede war.
Ich konnte mir vorstellen, was mit Draco los war.
George hatte eben über Fred geredet. Und darüber, dass Fred tot war. Draco brauchte mit Sicherheit frische Luft. Aber nicht, weil es ihm hier zu viele Menschen oder zu viel Nähe war.
,,Geht ihr doch schauen, wir haben ein Auge auf ihn.", versuchte ich Hermine, Scorpius und George abzuwimmeln. Sie nickten langsam und gingen dann. Hermine warf einen letzten besorgten Blick nach draußen, aber sie konnte Draco von dort aus nicht sehen.
Sobald die Drei weg waren, liefen Blaise und ich los und aus der Tür raus.
Draco stand dort, mit dem Rücken zu uns. Er regte sich nicht und wir blieben beide stehen. Verwundert sah ich zu Blaise, der nur die Schultern zuckte und genauso ratlos aussah.
Plötzlich begann die Luft um Draco zu flimmern und ich sah besorgt zu Blaise. Dieser beobachtete unseren besten Freund wachsam. Ruckartig ballte Draco die Hände zu Fäusten und die Schaufenster des verlassenen Ladens neben uns, explodierten.
Die Glassplitter segelten zu Boden.
Draco drehte leicht den Kopf und sah ebenfalls zu den gekrachten Fenstern. Ich berührte Blaise unruhig am Arm, als ich sah, dass Dracos Augen glühten.
Er war gerade alles andere als gelassen.
Plötzlich trat Hermine neben uns. Sie sah ebenfalls die kaputten Schaufenster und Dracos glühende Augen.
,,War er das?", fragte sie leise und deutete auf die Schaufenster. Ich nickte. ,,Das Teil zum Gedenken für Fred ist toll, aber hier, du nimmst ihn jetzt kurz.", sie gab mir Scorpius, bevor sie sich von uns entfernte und ohne auch nur minimal zu zögern, auf Draco zulief.
Sie schien keinerlei Angst vor Dracos Magie zu haben und auch nicht davor, dass Draco sie aus Versehen gegen sie einsetzen würde, was ich nur bewundern konnte. Weder Blaise noch ich hatten uns gerade richtig an Draco rangetraut, nachdem wir die sirrende Luft und seine glühenden Augen bemerkt hatten.
Hermine schritt zu Draco und schloss ihn von hinten in die Arme. Sie schlang die Arme um seinen Bauch und vergrub ihr Gesicht zwischen seinen Schulterblättern. Vorher hauchte sie ihm einen Kuss in den Nacken und er stand einfach nur da.
Ich hörte nicht, was die Beiden redeten, wenn sie überhaupt redeten, aber nach einem Moment entspannte sich Draco wieder mehr und ließ sich beinahe gegen Hermine sinken. Die Luft hörte auf zu flimmern und seine Augen hörten auf zu glühen.
Er hob eine Hand in Richtung der Schaufenster und spreizte die Finger. Die Fenster setzten sich langsam von selbst wieder zusammen.
Ich bemerkte, dass ein paar Leute zu den Beiden guckten, vor allem zu Draco, während er seine Magie einsetzte und auch wahrscheinlich eben schon, als er diesen Ausbruch hatte.
Hermine löste sich langsam von Draco und drehte ihn zu sich um. Seine Augen wirkten gequält und ich wollte mir gar nicht ausmalen, was er gerader innerlich schon wieder durchgemacht hatte.
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Draco Malfoy - my son's Father
FanfictionEine Nacht die alles verändert hat. Eine Nacht, die immer im Gedächtnis bleibt. Eine Nacht, aus der ein Baby entsteht. Keiner von uns hat je wieder mit dem anderen über die Nacht geredet. Wir haben so getan, als wäre diese Nacht nie geschehen. Un...