Chap 63

2.5K 98 9
                                    

Vor Hogwarts angekommen, verabschiedete sich Blaise auch von mir und disapparierte gerade wieder. Ich schüttelte darüber nur den Kopf.

Er hätte auch einfach so gleich gehen können und mir beim Fuchsbau tschüss sagen können. Aber er apparierte lieber zwei Mal.

Langsam schritt ich auf das Schloss zu.

Überall waren Schüler und ich musste ein Seufzen unterdrücken. Ich war kein Fan von Kindern. Außer natürlich von meinem eigenen Kind.

Da entdeckte ich Filch.

,,Malfoy?", fragte dieser irritiert und sah mich an. ,,Ich muss zu Professor McGonagall.", meinte ich und er nickte. Dann lief er los und bedeutete mir zu folgen.

Er klopfte an der Tür zum Büro des Direktors und trat ein. Ich blieb hinter ihm.

,,Schulleiterin, hier ist jemand für Sie.", meinte er und öffnete die Tür weiter. McGonagall sah verwirrt zur Tür und als sie mich sah, breitete sich ein Lächeln auf ihren Lippen aus.

,,Danke, Argus. Sie können gehen.", meinte sie und Filch verschwand.

Ich trat zu Professor McGonagall. ,,Was führt Sie her, Draco?", lächelte sie. ,,Ich weiß von Potter, dass Sie den Stein der Auferstehung aufbewahren. Und ich brauche ihn. Nur für einen kurzen Moment, danach gebe ich Ihnen den Stein wieder, versprochen.", erklärte ich es und sie sah mich erschrocken an.

,,Aber es ist doch nicht Scorpius...", begann sie und sofort schüttelte ich heftig den Kopf. ,,Nein, bei Merlin, zum Glück nicht...", murmelte ich dann und fuhr mir abermals mit der Hand durch die Haare. ,,Wieso brauchen Sie den Stein?", fragte McGonagall. Ich seufzte und sah mich im Büro um.

Da blieb mein Blick an einem Portrait hängen. In diesem Portrait saßen Dumbledore und mein Patenonkel. Beide mit geschlossenen Augen und am Schlummern.

,,Ich muss mit ihm reden...", hauchte ich, den Blick auf meinen Patenonkel geheftet.

McGonagall folgte meinem Blick und sah ebenfalls zu Snape. ,,Verstehe.", meinte sie und holte eine kleine Kiste raus. Sie murmelte leise Zauber und stach sich dann plötzlich in den Finger. Ein Blutstropfen fiel auf das Schloss und dieses ging auf. Sie reichte mir den Stein und ich sah diesen ehrfürchtig an.

,,Gehen Sie am besten an einen ruhigen Ort und dann kommen Sie wieder und bringen mir den Stein zurück.", meinte sie und ich nickte.

Schnell verließ ich das Büro und hastete auf den Astronomieturm.

Keine Menschenseele war zu sehen, also legte ich den Stein auf meine Hand und schloss meine Finger fest um diesen. Ich schloss die Augen und dachte sehnsüchtig an meinen Patenonkel.

Vor meinem inneren Auge ließ ich ihn genau erscheinen, wie er mit mir spielte, als ich vier Jahre alt war und wie er meinen Vater anschrie, weil dieser mich geschlagen hatte.

,,Draco...", hörte ich es da plötzlich sanft und meine Augen rissen auf.

Ein Stück entfernt von mir stand er.

Snape stand dort und lehnte am Geländer des Astronomieturms. Er sah mich aus seinen dunklen Augen an, seine schwarzen Haare wehten in dem leichten Wind und seine Lippen waren zu einem sanften Lächeln verzogen.

,,Onkel Sev...", flüsterte ich ehrfürchtig und sein Lächeln wurde noch sanfter. ,,Du weißt, dass du das nicht tun solltest.", meinte er tadelnd, aber dennoch mit sanftem Unterton und deutete auf meine Hand, in der der Stein lag. ,,Ich weiß...", wisperte ich mit tränenerstickter Stimme.

,,Oh, Draco. Hey, weine nicht. Ich bin doch hier.", meinte er und legte leicht den Kopf schief. ,,Bist du immer da?", hauchte ich und eine Träne rann meine Wange nach unten. ,,Natürlich bin ich immer da. Nur bei deinen gewissen Bettgeschichten verschwinde ich dann, das möchte ich nicht sehen.", schmunzelte er. Ich lachte erstickt auf.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt