Chap 54

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Draco p.o.v.

,,Wie meinen Sie das?", fragte ich verwirrt und sah Dr. Vaisey an, der uns gegenüber saß. Meine Hand lag auf Grangers Oberschenkel und sie hatte ihre Hände auf meiner Hand. An dieser klammerte sie sich fest.

,,Der erste Therapieblock in dem Scorpius durchgängig Medikamente bekommt, ist ja jetzt um und nun stand die Zwischenuntersuchung an. Wie Sie wissen, ist er weiterhin an Medikamente zur Stärkung und gegen die Schmerzen angeschlossen, aber nun haben wir festgestellt, dass wir das nicht fortsetzen können.", meinte Dr. Vaisey sachlich.

,,Was können Sie nicht fortsetzen? Ihm zu helfen?!?", fragte ich wütend und war kurz davor aufzuspringen. Granger drückte sanft meine Hand.

,,Natürlich werden wir Ihrem Sohn weiterhin helfen, jedoch haben wir nun bei der Untersuchung festgestellt, dass die Chemo ihm nicht hilft. Sie hat ihm eigentlich noch geschadet und seinen Krebs in eine schlimmere Entwicklung gebracht. Es ist nun noch dringender, den Krebs richtig zu behandeln. Jedoch können wir das erst in circa einer Woche versuchen, sobald sich die Symptome verringert haben und die Medikamente anschlagen.", meinte Dr. Vaisey.

Nun konnte Granger mich nicht mehr festhalten und ich sprang auf.

Meine Fäuste krachten auf den Tisch.

,,SIE HABEN IHM NUR NOCH MEHR GESCHADET?!?", brüllte ich wütend. ,,Mister Malfoy, beruhigen Sie sich. Es ist noch nicht so weit fortgeschritten, dass es allzu gefährlich wird, aber wir sollten ihn definitiv behandeln. Es ist gut, dass wir es jetzt schon gemerkt haben und nicht erst nachdem die Induktionstherapie abgeschlossen war. Sonst hätte es wohlmöglich größere Schäden angerichtet.", meinte Dr. Vaisey immer noch ruhig.

,,BERUHIGEN?!? SIE HABEN EXTRA EINE VORTHERAPIE GEMACHT, UM ZU SEHEN, OB ALLES FUNKTIONIERT! WIE KONNTEN SIE DA NICHT MITBEKOMMEN, DASS DIE CHEMO IHM SCHADET?!?", rastete ich weiter aus.

,,Wie es aussieht, hatte eine Schwester eine Probe vergessen und auf dieser Probe hat man den möglichen Schaden gesehen. Aber wie schon gesagt, der Schaden hält sich in Grenzen und ist behandelbar.", meinte Dr. Vaisey.

Eine eisige Ruhe legte sich über mich.

,,Eine Schwester hat eine Probe vergessen?", harkte ich eisig ruhig nach und Dr. Vaisey seufzte. ,,Ja.", meinte er dann. ,,Ich will ihren Namen. Und sollte diese Schwester jemals nochmals in die Nähe meines Sohnes kommen, werde ich dieses ganze verdammte Krankenhaus verklagen.", knurrte ich und Dr. Vaisey nickte.

Denn er wusste, was es bedeutete, wenn ein Malfoy jemanden verklagte.

Dann nannte er mir den Namen der Schwester.

Er erklärte uns, dass wir dann in circa einer Woche eine Strahlentherapie versuchen würden und dann nach der ersten Sitzung wieder abwarten würden und ihn gründlich untersuchen würden.

Dann durften Granger und ich den Raum wieder verlassen.

Scorpius würde wieder in sein normales Zimmer verlegt werden, jedoch sollten möglichst weiterhin keine Leute von außerhalb zu ihm ins Zimmer kommen. Und wenn Granger und ich kurz draußen waren, würden wir immer wieder durchgecheckt werden, um Scorpius weiterhin vor Infektionen zu schützen.

Da Scorpius gerade noch schlief und wir beide ein wenig aufgewühlt waren, beschlossen wir, kurz ein wenig aus dem Krankenhaus rauszugehen und an die frische Luft zu gehen.

Ich legte beim Laufen meinen Arm um Grangers unteren Rücken und zog sie dicht an mich. Sie schmiegte sich an meine Seite und wir verließen das Krankenhaus.

Sobald wir auf die Treppen vor dem Krankenhaus traten, blitzte es uns plötzlich entgegen.

,,Mister Malfoy! Stimmt es, dass Sie und Miss Greengras ein Kind erwarten?", hörte ich eine Frage.

,,Mister Malfoy, stimmt es, dass Sie und Miss Greengras nächste Woche heiraten?"

,,Mister Malfoy, was sagen Sie zu der Aussage Ihrer Verlobten, Ihre Hochzeit öffentlich zu feiern, damit jeder Ihre Liebe bezeugen kann?"

,,Mister Malfoy, stimmt es, dass Sie den Kontakt zu Miss Granger ab der Hochzeit von Ihnen und Miss Greengras komplett unterbinden werden?"

Langsam sah ich zu Granger und sie wirkte genauso überfordert, wie ich.

Ich räusperte mich und sofort kehrte Ruhe ein. Weitere Blitze, mit denen wir fotografiert wurden.

,,Zu der ersten Frage, die ich klar vernommen habe: Nein, Astoria und ich erwarten kein Kind. Wenn Astoria ein Kind erwartet, dann nicht von mir. Zur zweiten Frage: Nein, Astoria und ich werden nicht nächste Woche heiraten. Zur dritten Frage: Ich werde, egal, wann ich heirate, meine Hochzeit sicherlich niemals in die komplette Öffentlichkeit ziehen. Und viertens: Nein, ich werde den Kontakt zu Granger nicht unterbinden. Weder komplett, noch auch nur ansatzweise. Wir haben ein gemeinsames Kind, warum sollten wir das tun?", ich schüttelte den Kopf.

,,Wieso sind Sie so sicher, dass Miss Greengras nicht von Ihnen schwanger ist? Und wieso werden Sie nächste Woche nicht heiraten?", kamen da sofort die nächsten Fragen.

,,Ich bin sicher, dass Astoria kein Kind von mir erwartet, weil ich verdammt nochmal nicht mit ihr geschlafen habe. Und wir werden nächste Woche nicht heiraten, weil es nie geplant war, dass wir da heiraten und ich außerdem in nächster Zeit überhaupt nicht heiraten werde.", antwortete ich.

,,Wieso werden Sie nicht heiraten und was bedeutet das, dass sie nicht mit ihr geschlafen haben? Werden Sie nicht intim mit Ihrer Verlobten?", ich verdrehte die Augen.

,,Ich werde nicht heiraten, weil mein Sohn jetzt wichtiger ist. Mein Sohn ist sehr krank und Astoria weiß das. Ich kümmere mich jetzt zusammen mit seiner Mutter um meinen Sohn und das werde ich so lange tun, bis mein Sohn wieder gesund ist. Er schwebt momentan in Lebensgefahr und da werde ich sicher nicht losgehen und heiraten.", presste ich angespannt hervor.

,,Was hat Ihr Sohn?", fragte da der Nächste.

Langsam sah ich zu Granger und sah sie fragend an. Sie nickte. Ich legte wieder meinen Arm um ihren unteren Rücken und zog sie dichter an mich.

,,Unser Sohn hat Leukämie. Die Chemo hat nicht angeschlagen, sondern es verschlimmert. Wie gesagt, er ist in keinem guten Zustand und ich werde sicher nicht heiraten, solange das so ist.", meinte ich angespannt.

Die ganzen Reporter warfen wild Fragen durcheinander und ich hob die Hand.

,,Und sollte irgendjemand von Ihnen mit meiner Verlobten reden, können Sie ihr gerne sagen, dass Sie aufhören soll, irgendwelchen Mist zu erzählen, damit sie um meine Aufmerksamkeit eifern kann. Mein Sohn ist verdammt nochmal wichtiger.", meinte ich und wieder wurde wild durcheinander geredet.

Ich legte meinen Arm enger um Grangers unteren Rücken, zog sie so dicht es ging an mich und lief mit ihr dann wieder ins Krankenhaus rein.

Die ganzen Reporter ließen wir hinter uns.

Draco Malfoy - my son's Father Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt